The Do-Over (Filmkritik)

Charlie (David Spade) führt ein deprimierend langweiliges Leben. Er ist der Manager einer Bank in einem Supermarkt, seine Kinder haben keinen Respekt vor ihm und seine Frau ist nach der Scheidung wieder mit ihrem Ex zusammen.

Auf einem Klassentreffen trifft er Max (Adam Sandler) wieder, der mitbekommt, dass Charlie die Schnauze voll von seinem Leben hat. Max setzt Charlie unter Drogen und täuscht den gemeinsamen Tod vor. Die beiden nehmen eine andere Identität an und bekommen zeitnahe Probleme.

The Do-Over

Filme der Marke Sandler waren einmal gut. Das Problem dabei ist, dass sie es bereits seit einer Weile nicht mehr sind. Nachdem sich das herumgesprochen haben dürfe, beschloss Sandler irgendwann einen Deal mit Netflix zu unterzeichnen, der vier Filme umfassen sollte. Der erste war der Western „The Ridiculous 6“, der zwar bei Kritikern nicht gut ankam, von Netflix selbst aber als Erfolg bezeichnet wurde.

Der Film „The Do-Over“ ist dann der zweite dieser vier Filme. Der Umstand, dass Sandler hier weder an Regie und Drehbuch beteiligt war, lässt an dieser Stelle irgendwie Hoffnung aufkommen. Für die Regie war dann Steven Brill verantwortlich, der erst kürzlich den Film „Mädelsabend“ inszeniert hat und an dieser Stelle sichtlich mit den Limitierungen, die ein Netflix-Film so mitbringt, zu kämpfen hat.

Der Film bietet einen minimalistischen Einstieg in Charlies Leben und man versteht, dass dieses Leben deprimierend ist. Als sein alter Freund Max in sein Leben tritt scheint alles besser zu werden. Doch der angebliche FBI-Agent setzt Charlie unter Drogen und täuscht den gemeinsamen Tod vor. Die beiden nehmen die Identität von zwei Toten an und leben kurze Zeit später in Puerto Rico im Luxus.

Natürlich ist das dann zu schön um wahr zu sein und so kommt es, dass die beiden später um ihr Leben fürchten müssen. Aus diesem Grund versuchen sie herauszufinden wer die beiden, deren Identität sie ja angenommen haben, umgebracht hat und stolpern in eine ausgewachsene Verschwörung. Diese Geschichte klingt erst einmal sehr komplex.

Dafür, dass man hier eine unterhaltsame Komödie inszenieren wollte, ist sie es auch. Alleine die Rolle, die Max in diesem Film spielt, ändert sich im weiteren Verlauf mehrmals. Immer wenn man als Zuschauer glaubt zu wissen, worum es eigentlich geht, wird man eines besseren belehrt. Dennoch ergibt die Geschichte am Ende, zumindest in sich, durchaus Sinn.

Adam Sandler (Pixels) scheint ein netter Mensch zu sein. Dennoch scheint ihm die Rolle des Max, der etwas egoistisch und gemein wirkt, deutlich besser zu liegen, als seine bisherigen. Zudem scheint Sandler an dieser Stelle sichtlich Spaß gehabt zu haben, etwas was man von seinen letzten Filmen generell nicht behaupten kann.

David Spade (Hotel Transsilvanien) als Charlie muss sich hier scheinbar weniger anstrengen, auch wenn sein Charakter deutlich mehr ertragen muss. Stattdessen reagiert er meist auf die unerwarteten Wendungen der Handlung, in denen Max in der Regel eine wichtige Rolle spielt.

Alles in allem ist „The Do-Over“ein Film, der zwar nicht herausragend, aber ehrgeizig und in sich stimmig ist – etwas, das man von „The Ridiculous 6“ nicht behaupten kann. Sandler spielt den Fiesling und kann überraschenderweise in der Rolle überzeugen.

Der Film „The Do-Over“ bekommt 6/10 sich vom eigenen Leben verabschiedende Empfehlungspunkte.


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