Einige Zeit nach den Geschehnissen in „Ted“, ist John Bennett (Mark Wahlberg) wieder Single. Sein Kumpel Ted (Seth MacFarlane) dagegen beschließt seine langjährige Freundin Tamy-Lynn (Jessica Barth) zu heiraten. Doch ein Jahr später hängt im Hause Ted der Haussegen schief und um seine Ehe zu retten, muss ein Kind her. Als Ted und Tamy-Lynn versuchen eines zu adoptieren, verfügt der Staat Massachusetts Ted sei vor dem Gesetz gar keine Person, sondern nur eine Sache. Der muss darauf hin nicht nur für seine Bürgerrechte kämpfen, sondern auch gegen die bösen Mächte der Firma Hasbro.
Die Geschichte über einen Teddy der im Jahr 2012 zum Leben erwachte, war ein massiver Erfolg und so verwunderte es nur wenig, dass man sich zeitnahe Gedanken über eine Fortsetzung machte. Für Geschichte und Regie ist wieder Seth MacFarlane (A Million Ways to Die in the West) verantwortlich, was prinzipiell schon mal eine Menge Spaß verspricht.
Während „Ted“ vor allem durch Drogeneskapaden, dem Auftritt von Flash Gorden und diversen nerdigen Anspielungen die Zuschauer für sich gewinnen konnte, geht es an dieser Stelle deutlich ernster zu. Und alles begann mit Teds Wunsch mittels eines Kindes, seine Ehe zu retten. Zu Beginn versucht er mit seinem Kumpel John (unter anderem mittels Samenraub) eine passende Samenspende aufzutreiben, muss dann aber feststellen, dass seine Frau keine Kinder bekommen kann.
Dann versucht er es mittels Adoption und wird glatt vom Staat Massachusetts zur Sache degradiert. Das bedeutet in weiterer Folge unter anderem kein Job und kein Bankkonto mehr. Um seinen Status zurückzuerhalten, wenden sich Ted und John an die junge Anwältin Samantha, die Teds Fall pro Bono übernehmen will (unter anderem, um Erfahrung zu sammeln).
Wenn man sich überlegt worum es eigentlich in diesem Film geht, ist man gleich ein Stück weit deprimiert. Da ein um seine Menschenrechte kämpfender Bär auch nur bedingt Spaß macht, hat man sich zu vielen Szenen derb lustige Momente einfallen lassen – und ja von denen gibt es so dermaßen viele, dass man Gefahr läuft, den einen oder anderen zu verpassen.
Seth MacFarlane dürfte zudem ein paar Gefallen eingefordert haben und so wimmelt es nur so vor bekannten Gesichtern, die regelmäßig kurz vorbeischauen. Da hätten wir zum Beispiel Jay Leno, der auf der Herrentoilette auf der Suche nach sexuellen Begegnungen ist, Liam Neeson (Taken), der sich nicht sicher ist, ob er eine Packung Kinder-Cornflakes wirklich kaufen soll oder Michael Dorn (Star Trek), der als Klingone verkleidet mit seinem Freund auf der Comic-Con die anderen Besucher ärgert.
Mark Wahlberg als John ist toll und jeder Teddy sollte einen Kumpel wie ihn haben. Dass John dann seiner großen Liebe nachtrauert ist tragisch (aber was soll man machen, wenn die lieber für „Jupiter Ascending“ die Toiletten der Wachowskis putzt), nervt mit der Zeit aber ein wenig. Überhaupt ist es schade, dass Mila Kunis an dieser Stelle nicht dabei sein konnte, da die Chemie zwischen Wahlberg und ihr im Vorteil großartig war.
Leider jedoch kam eine Schwangerschaft dazwischen und MacFarlane beschloss das Hauptaugenmerk des Films auf die Beziehung zwischen Ted und seiner Frau Tamy-Lynn zu legen. Dann gibt es da noch Amanda Seyfried (Les Misérables), die die weibliche Hauptrolle übernimmt und als junge Anwältin mit dem Namen Samantha L. Jackson, frischen Wind in die Welt von Ted bringt.
Sam hat scheinbar selbst noch nie einen Film gesehen, kennt weder ihren Namensvetter noch das Raumschiff Enterprise, kifft dafür aber genug, um nie eine Migräne zu bekommen und ist auch sonst für jeden Blödsinn zu begeistern. Kunis mag besser zu Wahlberg gepasst haben, dafür passt Seyfried deutlich besser in die Welt von Ted.
Alles in allem ist „Ted 2“ im Vergleich zum Vorteil zwar nicht der bessere Film, dafür bietet er jedoch eine deutlich höhere Gagdichte. Diese lustigen Momente helfen zwar nicht der Geschichte, dienen dafür aber der Unterhaltung des Zuschauers. Damit ist der Film vermutlich auch für den nicht mehr aufnahmefähigen (weil benebelten?) Zuschauer bestens geeignet. Einzig die Hasbro-Verschwörung hätte man sich sparen können.
Der Film „Ted 2“ bekommt 8/10 als Donnerbuddys erneut zusammenhaltende Empfehlungspunkte.
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