Nachdem sie einem Kloster beigetreten ist wird Schwester Sarah missbraucht, geprügelt, unter Drogen gesetzt und einer Gehirnwäsche unterzogen, da der gesamte Klerus korrupt ist und mit einer netten Gang zusammenarbeitet, um Sexsklavinnen und Drogen zu verkaufen.
Aber Sarah wird gerettet von einem abtrünnigen Biker – der allerdings nicht damit rechnet, dass Sarah eine Vision hat, in welcher Gott zu ihr spricht: Räche dich an allen. Mit dem zusatz: Selbst bei jenen, die dir halfen. Deshalb ist der nette Mann auch der erste, der ins Gras beißt – und schon bald geht Schwester Sarah auf einen Rachfeldzug, während der Klerus samt Gang immer nervöser wird …
Als ich mir „Nude Nuns With Big Guns“ angesehen habe, ist mir wieder einmal karl geworden, warum „Grindhouse“-Filme nicht mehr so oft produziert werden. Dabei ist „NNWBG“ nicht unbedingt ein reiner Grindhouse-Film, bzw. auch kein wirkliches B-Movie. Ich glaube, der passende Terminus lautet „(S)Exploitation“.
Da es bei mir leider nicht so ist, wie bei der definitiven Zielgruppe dieses Streifens – viel nackte Haut, viel Ballern, der Rest ist egal – kann ich nicht umhin zu sagen, dass der Film mich eine große Zeit lang eher gelangweilt hat. Sicher vor der Jahrtausendwende hätte der Film vielleicht Kultstatus erreicht, aber da waren auch noch der „Schulmädchen-Report“ und „Eis am Stiel“ triumphierende Erfolge.
Was den (ich wähle hier bewusst die männliche Form) geneigten Zuseher erwartet ist eigentlich das Übliche: Harte Hunde (klarerweise Biker/Rocker), die brutal sind, ihre Frauen mit bösen Namen schimpfen. Versaute Frauen, die gern ihre Oberweite in die Kamera halten, ein wenig Girl-On-Girl-Action (inkl. Nonne), Vergewaltigung, Striptease-Tänzerinnen und immer wieder Mal eine Kugel im Schädel von irgendwem.
Irgendwann hab ich aufgehört der Handlung zu folgen, die ohnehin nur eine billige Ausrede ist, um Oben-ohne Frauen zeigen zu können und mich auf die Bilder konzentriert. Die Machart ist definitiv mehr „Grindhouse“ als das Tarantino/Rodriguez-Projekt (dem man jede Minute die Kohle dahinter ansieht) Und viel näher bei den alten Filmen dieser Art – was man schon an der Optik der meisten Personen im Film bemerkt. Playboy-Häschen mit perfekten Körpern, oder heldenhafte Schönlinge gibts hier nicht. Bei „Nude Nuns With Big Guns“ spielen die Leute von nebenan mit. Mit allen Vor- und allen Nachteilen.
Sicher, Asun Ortega als Schwester Sarah ist in manchen Szenen eine Augenweide – dafür hätte ich diverse Szenen in denen Nonnen jeglichen Alters Oben-ohne (aber mit Nonnen“hütchen“!) Drogen verpacken nicht gebraucht. Das ist dann doch wieder zuviel des Guten. Manche Szenen sind ziemlich hart geworden – vor allem eine anfangs harmlose Tank-Szene, die dann eskaliert und einen Nebencharakter enthält, von dem man erwartet, dass er dann hilft – aber das Gegenteil passiert. Was auch sehr viel über den Film aussagt. Kurz: Es gibt in diesem Film keine(n) einzige(n) Sympathieträger(in), was es für mich umso schwerer macht, den Film bis zum Ende zu sehen, weil mich a) die Schicksale der Leute nicht interessieren (gehen ja eh alle drauf, oder?) und b) wenn ich schon was Sinnfreies sehen will, dann will ich mir dabei nicht vorkommen, als würde ich in einem schmuddelingen Hotelzimmer sitzen und mir den Pay-TV-Kanal für Leute mit Augenkrebs ansehen.
Kurzum, der Film ist zu einhundert Prozent, was er sein will – in all seiner optische, wie dramaturgischen Konsequenz. Wem „Machete“ zu hollywood-like war, der soll hier zugreifen (ja, Nonnen mit Knarren gabs dort auch).
„Nude Nuns With Big Guns“ hätte ich als Fun-Film eingeschätzt, wurde aber als hartes, rohes Grindhouse-Fest produziert – weshalb ich mir mit einer objektiven Bewertung (die es sowieso nicht geben kann, ich weiß) schwer tue.
Ich gebe dem Film 2 von 10 Punkten, was aber an meiner Erwartungshaltung liegt/lag. Wer ein raues Grindhouse-Movie sehen will, kann nochmals 4 Punkte draufhauen.
Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Handlung und Nacktszenen):
Ja, das ist so richtig trashig. Eigentlich eher ein (S)Exploitation-Film. Für Freunde von Machete, die mehr Nackheit und Brutalität erwartet hatten. Hier ist sie.
Fazit: In Summe eher langweilig bzw. abstossend. Nicht mein Ding.
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