The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse (Filmkritik)

Ein Erpresser nimmt die CIA ins Visier was dazu führt, dass ein ehemaliger Agent namens Steve Vail (Aaron Eckhart) reaktiviert wird. Er wird aber nicht einfach so ausgewählt, denn er hatte eine sehr persönliche Beziehung zu dem Täter, immerhin war der Mann namens Victor Radek (Clifton Collins Jr.) früher mal sein bester Freund.

Steve zur Seite wird die junge Agentin Kate Bannon (Nina Dobrev) gestellt, die bisher nur wenig Erfahrungen mit Außenmissionen gesammelt hat, die jedoch Potential hat, innerhalb des CIA aufzusteigen. Das ungleiche Duo hat dabei nur wenig Zeit sich zusammen zu raufen, denn weder die Anschläge auf ihr Leben noch Verrat aus den eigenen Reihen, lassen lange auf sich warten…

Der neue Film von Action-Regisseur Renny Harlin (The Misfits) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autor Paul Lindsay (aka Noah Boyd) aus dem Jahr 2010. Was daraus geworden ist, ist ein generischer Action-Thriller, der nicht im Gedächtnis bleibt, den man sich zwischendurch aber ruhig mal ansehen kann. Dafür sprechen die Darsteller, denn Aaron Eckhart (ursprünglich sollte übrigens Gerard Butler die Rolle spielen) sehe ich immer gerne und von Nina Dobrev habe ich seit Jahren keinen Film mehr gesichtet.

Zu Beginn muss ich auf den Titel eingehen, denn Bricklayer bedeutet übersetzt ja Maurer. Als Ausgleich zu seiner Arbeit baut unser Held gerne Mauern mit Ziegelsteinen, denn Ziegel erzählen im Gegensatz zu Menschen keine Unwahrheiten. Ja, das ist „tiefgründig“ und wirkt so, als hätte man etwas zu krampfhaft versucht, einen lässigen Zugang zu finden und die Figur des Steve Vail, zu einem Franchise-Star aufzubauen.

Hinzu kommt ein mehrfach angewendeter Spruch, den man leicht arrogant finden kann: „If you understood everything I said, you’d be me“. Ist doch schön wenn man so selbstreflexiv ist, dass man sich selbst zu hundert Prozent versteht, oder? Ich greife diese Inspiration einfach mal auf und wende sie auf die Action-Szenen an: „Wenn du alles sehen würdest, was die Kamera sieht, dann wärst du der Kameramann“. Hektisch und verwackelt und stellenweise auch zu dunkel, so haben wir unsere Kampf-Szenen gerne.

Was zwischen Vail und seiner Sidekick-Dame abläuft, funktioniert da schon um einiges besser. Nein, ich meine nicht die obligatorische (und hier nicht vorhandene) Liebesbeziehung. Als sie „undercover“ ein Gebäude betreten, sagt er zu ihr, sie soll seine Frau spielen. Als sie darauf etwas empört reagiert schiebt er noch den Spruch „um meine Freundin zu sein, sind sie zu alt“ nach und sie ist sprachlos. Andererseits wird bald klar, dass er sterben würde, um ihr Leben zu schützen.

Und damit wären wir wieder bei den Performances und Figuren an sich, die das ansonsten uninspirierte Ganze, ganz unterhaltsam machen. Aaron Eckhart (Muzzle) als Steve Vail bleibt trotz seiner abgebrühten Art immer menschlich und man schaut ihm (dem Darsteller und seiner Figur) einfach gerne bei der Arbeit zu. Nina Dobrev (The Final Girls) als Kate macht eine Sache sehr gut und zwar in einer ungewohnten Situation etwas unbeholfen zu wirken, nur um dann dennoch immer wieder über sich hinaus zu wachsen.

In Nebenrollen überzeugen Tim Blake Nelson (Flypaper) als etwas undurchsichtiger CIA Direktor und Clifton Collins Jr. (Running with the Devil) ist als Victor rein schon vom Auftreten her, eine ungewöhnliche Wahl für einen Bösewicht. Griechenland als Kulisse bringt einen gewissen internationalen Flair mit sich und weder die Sets noch die Landschaftsaufnahmen, müssen sich hinter größeren Produktionen verstecken.

Als Fan der Darsteller, wird man hiermit zufrieden sein. Als Fan des Regisseurs kann man anmerken, dass er schon viel schlechtere Sachen gemacht hat. Als Fan des Genres, nun wer weder ein Highlight sucht noch sonderlich involviert werden will, der kann ruhig ein paar Blicke riskieren. Die positiven und negativen Aspekte, halten sich hier ziemlich die Waage. Ich persönlich hatte aber erwartet, dass ich hier mehr Freude haben würde, das verhindern aber die teils unübersichtlichen Action-Szenen und die generisch wirkende Präsentation.

„The Bricklayer“ bekommt von mir 5/10 Mauern bauen positiv interpretierende Empfehlungspunkte.


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