The Shanghai Job (Filmkritik)

Danny (Orlando Bloom) betreibt gemeinsam mit Mach (Simon Yam) und zwei weiteren Mitgliedern, eine kleine aber feine Sicherheitsfirma. Auch privat läuft es bestens, doch eines Tages wird Dannys-Team bei einem Auftrag überfallen, ein wertwolles Bild wird gestohlen und weil Danny mit seinem Versagen nicht fertig wird, ist er bald darauf wieder Single.

Ein Jahr später hält sich seine Firma gerade so noch über Wasser als plötzlich die Möglichkeit eines Jobs auftaucht, der die Reputation seiner Firma, wieder gehörig verbessern könnte. Als bei der Überlieferung ein weiterer Überfall stattfindet, kann Danny zwar das Schlimmste verhindern, er erkennt jedoch einen der Täter von dem Raub vor einem Jahr und entwickelt daraufhin einen Plan…

Der englische Regisseur Charles Martin ist schon seit Jahren gut im Geschäft, zumindest was das Inszenieren einiger Folgen von diversen Serien (Skins, The Returned) betrifft. Nun hat er sich mit diesem auch unter dem Namen „S.M.A.R.T. Chase“ bekannten Abenteuer, zur Abwechslung an einen Spielfilm gewagt. Dafür hat er Orlando Bloom eingepackt und ist mit ihm nach China gereist, um dort umringt von heimischen Darstellern seinen Film zu drehen.

Wer wie ich auch gerne asiatische Filme begutachtet, dem werden durchaus ein paar Gesichter bekannt vorkommen, für das nur amerikanische Schauspieler liebende Publikum aus den USA, muss hier jedoch Bloom reichen (gut dass der eigentlich Engländer ist.) Aber zurück zum eigentlichen Film, der unterhaltsam ist, jedoch auch alles andere als einfallsreich oder clever und mit einem Wort wohl am Besten als harmlos zu bezeichnen ist. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass alle Aktionen hier für Kinderaugen geeignet wären.

Ich meine damit, dass man nie das Gefühl hat, einer der Helden wäre ernsthaft in Gefahr. Dass Danny seine Ex-Liebe zurückbekommt ist von Anfang an klar (wie ihm das gelingt, das tut dem Betrachter wegem dem Kitsch/Coolness-Faktor dann doch etwas weh) genau wie die Tatsache, dass keiner sterben wird. Finger abschneiden für den Scanner eines Handys und sich dann auch noch darüber lustig machen, dass ist hingegen erlaubt, immerhin darf man sich als Held so einges heraus nehmen.

Damit wollte ich jetzt nur zeigen, wie wichtig es ist sich hier geistig fallen zu lassen und die Erwartungshaltung dementsprechend zu gestalten, damit man hier Spass haben kann. Von den exotischen Locations her, den witzigen Akzenten, den übertrieben agierenden Nebenfiguren bis hin zu den nicht beeindruckenden, jedoch nett anzusehenden Martial-Arts Einlagen (wenn man sie überhaupt so nennen kann) gibt es so einiges, was das Gemüt erfreuen könnte. Gut ist freilich was anderes.

Orlando Bloom (Unlocked) als blondierter Danny macht seine Sache gut, er ist ein wenig ein Schlitzohr und in dem Zusammenhang auch überheblich, aber er bleibt immer sympathisch und ist cool genug, sodass man auf seiner Seite ist. Als ständig eskalierender Ruhepol steht ihm Simon Yam (Ip Man) zur Seite, der als Mach seinem Partner einserseits ins Gewissen redet, andererseits in extremen Situationen die unberechenbarsten Aktionen abliefert. Umringt werden die beiden von einer Riege von hübschen, jedoch austauschbaren Damen.

Insgesamt daher ein unspektakuläres Vergnügen, dass auf eine seichte Art unterhaltsam ist und nie vorgibt mehr zu sein, als es ist. Bloom Fans können ruhig einen Blick riskieren, wobei die Überlegungen warum er hier mit dabei ist, für seine Karriere wohl nicht die besten Zukunfts-Prognosen bedeuten. Da technisch alles ohne Schnitzer inszeniert ist, kann man sich auf jeden Fall an den Locations samt all den storytechnisch bedingten Aufnahmen aus der Drohnen-Perspektive erfreuen und der Humor kommt auch nicht zu kurz.

„The Shanghai Job“ bekommt von mir 6/10 mit mehr Glück als Können die Sache wieder bereinigende Empfehlungspunkte.

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