Basil, der große Mäusedetektiv – The Great Mouse Detective (Filmkritik)

Im Jahre 1897 in London hat eine junge Maus namens Olivia Hampelmann Geburtstag und freut sich über das Geschenk ihres Vaters und Spielzeugmachers Hiram. Hiram wird ausgerechnet an diesem Tag von einer einbeinigen Fledermaus entführt. Olivia macht sich auf die Suche nach den berühmten Maus-Detektiv Basil, verläuft sich aber auf dem Weg dorthin. Sie trifft Dr. Wasdenn, der sie schließlich zu Basil bringt und zu dritt versuchen sie Olivias Vater zu finden. Der befindet sich in der Gewalt des berüchtigten Prof. Rattenzahn, der wiederum nichts Gutes im Schilde führt.

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Wenn es um die Figur des Sherlock Holmes geht bin ich ein Fan. Unter anderem aus diesem Grund hat dieser Disney-Film aus dem Jahr 1986 einen besonderen Platz in meinem Herzen. Bereits während der Produktion von „Bernard und Bianca“ hatte man die Idee eines Sherlock Holmes-Filmes mit Mäusen. Man adaptierte das Kinderbuch „Basil of Baker Street“, nahm allerdings einige Änderungen in der Geschichte vor.

Der eigentliche Film weiß zu gefallen. Nachdem man sich Zeit genommen hat die Charaktere ein- und zusammenzuführen geht es darum Olivias Vater zu finden und Rattenzahns Plan zu vereiteln. Was der genau plant erfährt man als Zuschauer, genau wie Basil auch, erst relativ spät. Vorher gibt es einige Passagen, wie die in einem Spielzeuggeschäft, in der man der Vorlage treu bleibt und dennoch etwas Eigenständiges daraus macht.

Neben der üblichen Ermittlungs- und Kombinationsarbeit, versucht man unter anderem verkleidet in einer zwielichtigen Spelunke an wichtige Informationen zu kommen. Später müssen Basil und Co aus Rattenzahns Falle entkommen um anschließend seinen Plan zu verhindern. Am Ende gibt es noch einen Showdown, bei dem Basil Olivia aus Rattenzahns Gewalt befreien muss.

Das eigentliche Highlight sind klar die Charaktere. Bei Basil ist zu jedem Zeitpunkt klar, welcher andere berühmte Detektiv hier Vorlage stand. Das Original ist sogar für einen kurzen Moment andeutungsweise im Film zu sehen. Wie Sherlock auch verfügt Basil über ein immenses Wissen und einen schnellen Verstand, dem Außenstehende nicht immer folgen können.

Ebenfalls nicht von ungefähr kommen die Eigenheiten im Umgang mit anderen Personen – etwa wie der Umstand, dass er sich Olivias Namen scheinbar nicht merken kann. Wenn man das Alter dieses mittlerweile über dreißig Jahre alten Filmes bedenkt wirkt vor allem der namensspendende Protagonist erstaunlich modern und funktioniert auch heute noch erstaunlich gut.

Dr. Wasdenn ist die gute Seele des Films und ist ein gelungener Gegenpool zu Basil. Er ist es auch der um Olivias Wohlergehen besorgt ist, während es Basil scheinbar in erster Linie darum geht den Fall zu lösen und seinen Erzfeind zu schnappen. Olivia strahlt eine unglaubliche Liebenswürdigkeit aus und ist die Art von Charakter den man gerne haben muss.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es jedoch an dieser Stelle und zwar den Ton bzw. die Atmosphäre. Scheinbar konnte man sich nicht auf einen festlegen und so fühlt sich „Basil, der große Mäusedetektiv“ stellenweise wie ein Sherlock Holmes-Film an, nimmt hier und da verspielte Züge an und wirkt, speziell gegen Ende, fast ein wenig zu gruselig.

Alles in allem ist „Basil, der große Mäusedetektiv“ ein gelungener Detektiv-Film, der mit seiner Geschichte und den Charakteren Punkten kann. Schade nur, dass dieser Film sein bisher einziges Abenteuer geblieben ist!

Der Film „Basil, der große Mäusedetektiv“ bekommt 8/10 den Fall lösende Empfehlungspunkte und ist ab sofort als Nummer 25 der Disney Classics als DVD im Handel erhältlich.

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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)

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Neben dem eigentlichen Film enthält die DVD ein ausführliches Making Of und das Lied „Oh Rattenzahn“ zum Mitsingen. Das Extra „Ein Detektiv also?“ bringt dem Zuschauer die Geschichte des Privatdetektivs näher.

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