Eigentlich sollte es für drei unterschiedliche Familien, deren Namen sich unglücklicherweise ähneln, ein erholsames Wochenende werden. Leider ist bei der Reservierung des Campingplatzes etwas schief gelaufen und so müssen sich alle Beteiligten einen teilen. Das wird dem einen oder anderen zu anstrengend und schon bald geht es darum, wer den Platz behalten darf.
Regie bei diesem Film führt Fred Wolf, der unter anderem für das Drehbuch von „Kindsköpfe“ verantwortlich war und bei „House Bunny“ ebenfalls für die Regie zuständig war. Wenn man sich dann den fertigen Film ansieht könnte man eigentlich meinen, an dieser Stelle hätte es weder einen Regisseur noch ein Budget in irgendeiner Form gegeben.
Der Film beginnt direkt am Campingplatz wo die drei Familien vor fahren. Der spannendste Drehort ist das Gebäude der Parkverwaltung. Als Zuschauer hat man das Gefühl, irgendjemand hätte hier ein paar Quadratmeter Wald und See als Location verwendet – und das war es auch schon. Ebenfalls nur Formsache dürfte das Drehbuch gewesen sein.
Schauspieler, von denen man glauben könnte sie seien hier nur mit dabei, weil sie eine Wette verloren hätten, improvisieren sich durch eine Geschichte, die unkreativer nicht hätte sein können. Entweder es wird auf nicht witzige Momente gesetzt, die noch dazu viel zu lange dauern, oder sie sind schlicht und einfach rassistisch.
Scheinbar darf man das hier, schließlich darf ja jeder gegen jeden stänkern. Leider ist es in der Regel egal auf welche Art von Humor man hier zurückzugreifen versucht – es ist einfach nicht witzig. Generell dürfte Fred Wolf und David Spade (The Do-Over), der es sich nicht nehmen lässt kurz vorbeizuschauen, nicht viel fürs Drehbuch eingefallen sein.
Wenn man als Zuschauer das Gefühl hat, der Film müsste doch eigentlich bald aus sein und er läuft in Wirklichkeit noch eine halbe Stunde, ist das ein besonderes Armutszeugnis. Was die Schauspieler betrifft, hat man nicht das Gefühl irgendeiner von ihnen wäre wirklich gerne hier. Besonders schräg ist dann, dass Charlie Sheen (Machete Kills) einen ehemaligen Schriftsteller mit einem Alkoholproblem „spielt“.
Faszinierend ist auch die Idee mit Chanel Iman und Charlotte McKinney Models in den Film zu holen, wenn auch klarerweise nicht wegen ihres schauspielerischen Talents. Komisch, und zwar nicht im guten Sinne, ist dann der Umstand, dass die werten Damen permanent so aussehen, als würde ein Visagist direkt abseits der Kamera stehen.
Selbst ihre Klamotten sehen nicht so aus, als wären sie für den Wald geeignet. Nun hätte man hier wenigstens etwas vor sich, das schön anzuschauen ist. Das Problem ist nur, dass man hier scheinbar auch beim Kameramann gespart hat. Dementsprechend sieht hier auch nichts wirklich gut aus. Es gibt keine brauchbaren Kameraeinstellungen und selbst farblich wirkt der Film auf eigenartige Weise billig.
Alles in allem ist „Mad Families“ ein „Film“ den quasi jeder, der sich in seinem Leben ein wenig mit der Materie des Filme-machens beschäftigt hat, besser machen könnte.
Der Film „Mad Families“ bekommt 1,5/10 den Blutalkohol steigen lassende Empfehlungspunkte.