The Grand Tour – Staffel 1 (Serienkritik)

Diese Serie begleitet die Auto-Journalisten Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May bei ihrem Abenteuer rund um den Globus. Sie schlagen ihr Zelt in unterschiedlichen Städten auf, testen die neusten Autos und machen auch eine Menge Unsinn.

Früher war das Trio, bestehend aus Clarkson, Hammond und May, bei dem britischen Sender BBC im Rahmen der Show „Top Gear“ tätig. Dann hatte Clarkson anscheinend eine körperliche Auseinandersetzung mit einem der Produzenten und sein Vertrag für die Show wurde nicht verlängert. Sehr zum Leidwesen des Senders hingen dann auch Hammond und May ihren Job an den Nagel.

Das Trio einigte sich schließlich 2015 mit Amazon auf eine Summe von 160 Millionen Pfund für die Ausstrahlungsrechte im Zeitraum von drei Jahren. Damit ist die Show Amazons größte Investition in eine eigens für den Streaming-Service des Unternehmens kreierte Serie. Doch was kann man als Zuschauer erwarten?

Wenn man diesen drei Männern etwas zugestehen muss, dann sind es drei Dinge. Erstens haben sie offensichtlich Ahnung von der Materie. Zweitens haben sie eine Menge Unsinn im Sinn und sind sich auch für Dinge nicht zu schade, bei der jeder Vernünftige Mensch nicht mitmachen würde. Drittens haben sie einen tollen Sinn für Humor.

Wenn zu Beginn jeder Folge die das Zelt filmende Drohne abgeschossen wird oder jemand Clarkson, Hammond und May vom Flughafen abholt und einer der Namen aus Prinzip falsch geschrieben ist, weiß man, dass man hier richtig ist. Aber auch sonst gibt es den einen oder anderen unterhaltsamen Fixpunkt während der jeweiligen Folge.

Zu Beginn gibt es eine Vorschau, in der Dinge erwähnt werden, die nichts mit Autos zu tun haben, wie das Essen von Käse. In der „Conversation Street“ wird über unterhaltsame Fakten über alles rund um motorisierte Fahrzeuge gesprochen. Dann gibt es noch „Celebrity Brain Crash“, wo prominente Gäste auf dem Weg ins Zelt bei schrägen Unfällen ums Leben kommen.

Aber auch sonst gibt es unzählige Highlights. Relativ zu Beginn nimmt das Trio an einer militärischen Übung teil und schafft es nach diversen, unzähligen Schwierigkeiten auch. Sie versuchen die Karosserie ihres Auto durch etwas nachhaltiges zu ersetzen und müssen im Anschluss gegen konventionelle Autos aus Stahl in einem Rennen bestehen.

Das bekannte Brettspiel „Schiffe versenken“ wird neu interpretiert. In Folgen sieben und acht fahren die Jungs mit ihren Strandbuggys durch die afrikanische Wüstenlandschaft. Im Laufe der weiteren Staffel versuchen sie sich auf den Weltuntergang vorzubereiten, ein Korallenriff zu bauen oder fahren einfach mit gebrauchten Maseratis durch Nordfrankreich.

Doch nicht nur der Unsinn stimmt hier, sondern auch der Teil der Show, bei dem es tatsächlich um schnelle Autos geht. Die werden perfekt in Szene gesetzt und manchmal fragt man sich, wie lange man arbeiten müsste um einmal so ein Super-Car fahren zu dürfen. Zwecks Vergleichbarkeit hat das Team dann auch eine Rennstrecke samt Testfahrer.

Dieser Rennfahrer trägt dem Spitznamen „The American“ nicht ganz ohne Grund und findet jedes Auto, das nicht aus den USA mit einem V-8 Motor kommt, irgendwie kommunistisch. Die Zeiten werden dann natürlich miteinander verglichen und später ergänzt.

Alles in allem ist die erste Staffel von „The Grand Tour“ die perfekte Show für Menschen mit einer Vorliebe für Autos, die mit dieser Art von britischen Humor etwas anfangen können. Die Show ist unglaublich unterhaltsam und die drei Moderatoren machen das, was sie am besten können – Unsinn!

Die erste Staffel von „The Grand Tour“ bekommt 9/10 sich bei Höchstgeschwindigkeit nicht ganz ernst nehmende Empfehlungspunkte (für die deutsche Fassung muss man leider einen Punkt abziehen).


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