The Huntsman & The Ice Queen – The Huntsman: Winter’s War (Filmkritik)

Nachdem Freya (Emily Blunt) bei einem Verrat ihr Kind verliert, zieht sie sich in den eisigen Norden zurück. Sie beginnt Kinder zu entführen, um aus ihnen perfekt ausgebildete Soldaten zu machen. Die besten unter ihnen sind Eric (Chris Hemsworth) und Sara (Jessica Chastain), die sich, obwohl es ihnen verboten wurde, ineinander verlieben und deswegen von Freya getrennt werden.

Sieben Jahre nach Ravennas (Charlize Theron) Tod, die Freyas Schwester war, wird der magische Spiegel zu einem anderen Standort transportiert. Eric muss den Spiegel beschützen, denn Freya will ihn unbedingt haben, um  alle umliegenden Königreiche zu erobern.

The Huntsman Winter's War

Als 2012 der Film „Snow White and the Huntsman“ in die Kinos kam war er nicht unbedingt das, was man einen Hit nennen würde. Selbst die Geschichte schien nicht nach einer Fortsetzung zu verlangen. Das einzige, weswegen dieser Film im Gedächtnis der Filmnerds geblieben ist, ist die Affäre, die Regisseur Rupert Sanders mit seiner Hauptdarstellerin, Kristen Stewart (American Ultra), hatte.

Wegen dieser Affäre übernahm Sanders bei der Fortsetzung nicht mehr die Regie und übergab an Cedric Nicolas-Troyan, der im Vorteil für die Effekte zuständig war und an dieser Stelle sein Debut als Regisseur feiert. Stewart drehte dem Projekt ebenfalls den Rücken zu, angeblich nachdem sie das Drehbuch gelesen hatte. In Anbetracht des Endergebnisses eine gute Entscheidung.

Während der Film noch einigermaßen vielversprechend beginnt, zeigen sich zeitnahe eine größere Menge an Problemen. Irgendwie hat hier scheinbar niemand gewusst, was man hier machen wollte. Die Geschichte betreffend wollte man wohl wahrscheinlich ursprünglich eine mit Snow White erzählen und konnte sie, nach Stewarts Ausstieg, nicht entsprechend anpassen.

Die Handlung, sofern man diese überhaupt als solche bezeichnen kann, wirkt unfertig und uninspiriert. Überhaupt wirken einige Elemente so als hätte man „Frozen“ gesehen und hätte sich die eine oder andere Idee ausgeborgt. Leider ist das noch lange nicht alles und so besticht der Film noch durch eine lange Liste von Baustellen, die bei einem Film mit einem Budget von 115 Millionen Dollar so nicht hätten passieren dürfen.

Hier und da scheint die Perspektive nicht ganz zu stimmen, was durch einen furchtbaren Schnitt noch verschlimmert wird. So wird beispielsweise bei einer belanglosen Szene, in der Chris Hemsworth gefühlte zehn Meter von a nach b reitet und in der eigentlich nichts passiert, viermal geschnitten. Was die Schauspieler betrifft liefern hier alle durch die Bank einen der schlechtesten Jobs ihres beruflichen Daseins ab.

Emily Blunt (Edge of Tomorrow), die normalerweise eine gewisse Präsenz besitzt, wirkt hier eindimensional deprimiert. Charlize Theron (Mad Max: Fury Road) auf der anderen Seite wirkt ausschließlich böse. Chris Hemsworth (Thor) wird auf seinen Charme reduziert, während bei Jessica Chastain (Der Marsianer) die Frage aufkommt, warum sie eigentlich da ist.

Snow White ist an dieser Stelle nur in einer einzigen Szenen zu sehen, um eine Verbindung zum Vorteil herzustellen. Doch selbst obwohl man sie nur kurz von hinten sieht, dürfte auch (um eine Kollegin zu zitieren) „für einen Blinden mit Krückstock klar sein, dass es nicht Stewart war.“

Ist der Film also ausnahmslos schlecht? Die Kostüme schauen teilweise atemberaubend aus und vereinzelte Actionsequenzen sind sogar irgendwie cool. Das Beste kommt dann im Zuge des Abspanns und zwar nicht nur weil der Film dann endlich vorbei ist. Der Song „Halsey – Castle“ weiß hier zu gefallen, auch wenn er an dieser Stelle verschwendet wurde.

Alles in allem ist „The Huntsman & The Ice Queen“ ein Film, mit dem sich keiner der Beteiligten einen Gefallen getan hat. Die Geschichte wirkt unfertig und die Charaktere unterirdisch, was in Anbetracht der beteiligten Schauspieler fast eine Kunst ist.

Der Film „The Huntsman & The Ice Queen“ bekommt aus diesem Grund 2,5/10 eisige Empfehlungspunkte.

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