Best Of Worst Case: Rise Of The Animals (Filmkritik)

Wolf (Greg Hoople) ist ein Pizza-Lieferant. Eigentlich will er nur noch eine letzte Lieferung erledigen und dann mit seinem Kumpel Jake (Adam Schonberg) ins Kino gehen. Aber der letzte Lieferort stellt sich als Party von ein paar netten, feinen Mädchen heraus. Auch Jakes Schwester Rachel (Stephanie Motta) ist dort – als am nächsten Morgen alle wieder aufwachen und versuchen nüchtern zu werden, stellt sich heraus, dass die Tiere beschlossen haben, Jagd auf die Menschen zu machen.

Also muss Wolf in Begleitung von Jake und Rachel rasch Samantha (Nikki Preston) finden, denn diese hat ihm Sex in Aussicht gestellt und ihr Telefon auf der Party vergessen. Sie hat sich selbst eine Nachricht hinterlassen (damit Wolf sie hört), mit der Adresse, zu welcher Wolf ihr Telefon schicken soll. Während also rundherum die Welt untergeht machen sich die drei Helden auf Sam ihr Telefon zu bringen …

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Chris Wojcik hat mit „Rise Of The Animals“ ganze Arbeit geleistet. Der Film ist einfach … einfach irre. Nicht mehr und nicht weniger. Der Film ist mit einem Budget von rund 7.000,– Dollar umgesetzt worden und wenn jemand zu viel darüber nachdenken sollte, dann kann ich euch helfen: Das Geld ging vermutlich zu 100 Prozent für zwei oder drei CGI-Grafiken drauf und höchstwahrscheinlich für die Dame die Sam spielt, immerhin gibt es da eine Sexszene. Vielleicht haben sie auch viel für die Stofftiere ausgegeben oder für die vielen Liter an Kunstblut. Denn der Film ist unter anderem eines: blutig! Aber immer auf eine Art und Weise, die sehr klar verdeutlich, um was für eine Art Film es sich handelt. Ich sage nur: Trash as trash can. Wundervoll!

Die Schauspieler sind alle unter jeder Kritik – mit Ausnahme von Stephanie Mott, die Rachel spielt und die einem a) rasch sympathisch ist und b) auch so etwas wie Emotionen spielen kann, die man ihr glaubt – aber das ist in diesem Fall völlig egal, denn was hier zählt sind die absolut absurden Ideen bzw. deren Umsetzung. Und damit miene ich nicht die Szenen an sich – die könnten aus jedem anderen Tier-Horrorfilm stammen und würden dort vermutlich auch gut hinpassen, sondern die technische Seite. Die ist dermaßen grandios (absichtlich) daneben, das muss man gesehen haben.

Da brechen Hirsche mit ihren Köpfen durch Holzwände, zerren Teenager nach draußen und zerlegen sie, während literweise Kunstblut herumspritzt (keiner weiß warum eigentlich), aber dennoch ist es lustig anzusehen. Vor allem deshalb, weil die Szene völlig auf CGI verzichtet, sondern mit Puppen gespielt wird – Puppen! (Guckt euch den Trailer an!) Und damit meine ich: Stofftiere! Das sind alles Stofftiere, also Handpuppen. Das merkt man von A bis Z, sieht lustig aus und macht so richtig Spaß, weil sogar die SchauspielerInnen offensichtlich kaum glauben können, was sie da tun.

Sicher – auch Momente wie die „Ich werde von einem Pferd verfolgt“-Szene sind natürlich absolut witzig und schräg, weil … nun, wie soll ich sagen? Habt ihr schon einmal einen Film gesehen in welchem ein Pferd k.o. geschlagen wird? Nein. Ich auch nicht. Zumindest nicht durch einen Faustschlag. Zumindest bis jetzt hatte ich das noch nie gesehen. Wer es noch nicht gemerkt hat: „Rise Of The Animals“ ist das Gegenteil von einem ernst zu nehmenden Film. Er ist ein Bilig-Film, der eigentlich nur deshalb Spaß macht, weil er so billig gemacht ist und wer mit der richtigen Erwartungshaltung an den Film herangeht hat einen Höllenspaß. Auch wenn ich zugeben muss, dass es in der Mitte mal einen Durchhänger gibt. Dafür – und das muss ich ganz ehrlich sagen: Ein paar der Kameraaufnahmen und -einstellungen sind tatsächlich erste Sahne. Das Sounddesign ist super und die Musik extrem passend. Alles in allem einfach unterhaltsam.

„Rise Of The Animals“ bekommt von mir 8,5 von 10 möglichen, sehr viel trashiger geht es nicht mehr, Punkte.

Best Of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Alles):
Wer Trashfilme mag, „Poolboy“ lustig fand, und damit leben kann, dass hinter „Rise Of The Animals“ Film keine so große Meta-Ebene wartet, die den Witz erst so richtig witzig macht, der kann/soll und muss sich „Rise Of The Animals“ ansehen, denn die Qualität der Effekte ist ähnlich hoch (bzw. niedrig), der Film ist ähnlich ernst gemeint (also gar nicht) und macht ähnlich viel Spaß (extrem viel).

Fazit: Für Trashfans absoult perfekt! Blut, Stofftiere und durchgeknallte Szenen.

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