Die Droge NZT ist weiter auf dem Vormarsch und durch Zufall stolpert Brian Finch (Jake McDorman) über die Droge und mutiert unter ihrem Einfluss kurzfristig von einem leicht antriebslosen Normalo, zu einem der schlausten Menschen auf der Erde. Doch er hat keine Ahnung, dass für ein paar dieser durchsichtigen Tablette, sogar Morde begangen wurden. Schließlich ist ihm sogar das FBI auf den Fersen – allen voran FBI Agent Rebecca Harris (Jennifer Carpenter) …
Es ist wieder soweit. In Amerika geht es wieder mit den Serien los und neben alt bekannten Klassikern wie „Grey’s Anatom“, versuchen auch zahlreiche neue Serien die Gunst der Zuseher zu erwerben. Daher werdet ihr in nächster Zeit häufiger mal eine Kritik zu einer neuen Serie lesen. Den Anfang mache ich mit der Serie „Limitless“.
„Limitless“ aus dem Jahr 2011 war kein Blockbuster in dem Sinn, aber ein guter Film mit einer interessanten Prämisse. Was wäre wenn man Intelligenz, Potential und Motivation in Tablettenform kaufen könnte? Dieser Frage wurde in „Limitless“ nachgegangen und man kam zu dem Schluss, dass man dafür offensichtlich auch über Leichen gehen würde und diese durch die Droge erworbenen Fähigkeiten, schnell mal nur für kapitalistische Zwecke eingesetzt werden.
Neben „Limitless“ bekam übrigens auch „Minority Report“ eine Serie zum gleichnamigen Film spendiert, wenngleich der Pilot zu „Minority Report“ mich doch ein Stück weit enttäuschte, da er mit dem Konzept des Films nicht mehr viel gemeinsam hatte. Dazu kommt demnächst auch noch eine Review.
Hier setzt man die Rahmen-Handlung des Films fort, und zwar, dass die Droge NZT immer noch die Runden macht und begehrter denn je ist und manche bereit sind, für einige dieser Tabletten, über Leichen zu gehen. Man bekommt auch nochmal die Erinnerung, was die unschönen Nebenwirkungen der Droge sind. In der ersten Folge wird gezeigt, dass NZT wohl unter Investment-Bankern sehr beliebt ist.
Eben von einem dieser Banker bekommt Hauptcharakter Brian Finch eine dieser Tabletten und sogleich nutzt er seine Fähigkeiten unter anderem, um die Akten dieser Bank, in Rekordzeit zu sortieren. Brian ist ein rastloser Musiker, der immer von der großen Chance träumt, sie aber nie bekommt und daher für andere schnell ambitionslos wirkt.
Jake McDorman (American Sniper) als Brian ist sofort sympathisch und er hat auf jeden Fall ein Gespür für Comedy. Wenn er auf NZT ist und mit seinem Gedankenzwilling diskutiert, ist das sehr lustig und sein Charakter fühlt sich ein wenig so an, als ob Spuren von Gregory House (Dr. House) und Patrick Jane (The Mentalist) in ihm zu finden sind und ich persönlich mag die Mischung aus Besser-Wisser und sozial inkompetent gut leiden und habe dabei meinen Spaß.
Da „Limitless“ im Kern trotzdem ein Crime-Procedural ist, verschlägt es Brian zum FBI, das ihn wegen seiner Immunität (kommt von einer Impfung, die Senator Edward Morra aka Bradley Cooper entwickelte, um NZT gefahrlos einnehmen zu können) gegen die Nebenwirkungen von NZT studieren und im Auge behalten wollen. Daher geben sie ihm einen Job und am Ende der zweiten Folge hat er auch eine Partnerin. Jennifer Carpenter, die immer fluchende Schwester von Serienmörder „Dexter“ macht ihre Sache gut, wenngleich es fast ungewohnt ist, wenn nicht jeder 2. Satz ein Fuck beinhaltet.
Bradley Cooper (American Hustle) hat einen kurzen Auftritt als Edward Morra und fungiert auch als Executive Producer. Ihn wird man anscheinend auch noch in weiteren Folgen zu Gesicht bekommen. Ron Rifkin (Alias) als Brians Vater strahlt eine Güte aus und ist gegenüber Brian so verständnisvoll, dass er sofort sympathisch ist, ebenso wie Blair Brown (Fringe) als Brians Mutter.
Die Serie orientiert sich tonal am Film und hat einen sehr ähnlichen (ein wenig schrägen) Sinn für Humor und auch optisch orientiert man sich am Film. So scheint Brians Welt sehr rosig und farbenfroh wenn er auf NZT ist, nüchtern aber erscheint die Welt fast eintönig und fade.
Fazit: Wer den Film mochte, wird auch die Serie mögen. Eine liebenswerter Hauptcharakter und eine zielstrebige FBI Agentin, die auf ihn aufpassen muss – hört sich nach Spaß an und das ist es auch!!!
Diese Serie bekommt von mir 8,5/10 hyperintelligenten Punkten.
Marc Webb (The Amazing Spider-Man) leistet hier erstklassige Arbeit und der Cast ist hervorragend. Eine der besten Neustarts diesen Herbst!