The Batman vs Dracula (Filmkritik)

Das Böse kommt nach Gotham-City. Duch die Geldgier des Pinguins wird am Friedhof ein Grab geöffnet, dass besser hätte geschlossen bleiben sollen. Denn niemand anders als Graf Dracula (der echte) entsteigt ihm und macht sich auf, um Gotham in eine Vampirarmee zu verwandeln. Da hilft es auch nicht, dass sein Schatten dem von Batman gleicht. Dieser sieht sich als Hauptverdächtiger mit der Polizei und gleichzeitig den Avancen von Vicky Vale, Reporterin, konfrontiert.

Dass Vicky Vale dazu noch der verstorbenen Liebsten des Grafen ähnlich sieht, macht sie für ihn zu einem perfekten Opfer. Dumm nur, dass Batman eben letzten Endes doch nur ein Mensch ist und den übernatürlichen Kräfte des Grafen wenig entgegen zu setzen hat.

TheBatmanvsDracula

Die Idee liegt so sehr auf der Hand, dass ich mich wirklich schon gefragt habe, warum niemand einen Batman-Film mit Graf Dracula als Gegner gemacht hat. Aber – mein Fehler. Den Film gibt es bereits seit 2006. Er war nur eine Zeitlang nicht verfügbar, ist aber mittlerweile wieder erhältlich. Schön. Die Frage ist aber trotzdem: Kann das funktionieren? Ja, es kann. Unter bestimmten Voraussetzungen.

Da wäre zum Beispiel einmal die Optik der Figuren. Der Joker sieht aus wie ein Harlekin, der Pinguin wie „Nils Holgersson“ entsprungen und Dracula, nun Dracula sieht zumindest gut aus. Hat man sich aber erst einmal an die Art der Zeichnungen gewöhnt, entfaltet der Film viel von seinem Potential und unterhält tatsächlich sehr gut. Über ein paar (kleinliche) Ungereimtheiten muss man natürlich hinwegsehen – so kann der Pinguin nun offensichtlich übermenschlich hoch springen und ich kann mich nicht daran erinnern, dass er jemals als Martial-Arts-Meister aufgetreten wäre (so reicht ein Tritt von ihm aus, um Menschen mehrere Meter weg zu schleudern), aber das sind alles Dinge, die man einem Comic-Film ja dann doch eher verzeiht, nicht wahr?

Die Story ist im Grunde genommen von Coppolas „Bram Stoker’s Dracula“ entnommen und eben auf Gotham übertragen. Wie der Graf nach Gotham kam wird nur kurz gestreift und ist für Pedanten sicher ein Logikloch, aber – Hand aufs Herz – in Wirklichkeit juckt mich das als Zuseher überhaupt nicht, ich will nur sehen, wie die Batman diese Herausforderung meistern kann. Und das bekomme ich auch. Positiv finde ich die Version des Jokers, der wirklich angenehm durchgeknallt ist und auch seine „Wir sind zwei Seiten der gleichen Münze, Batman“-Sprüche wieder loslassen darf. Wenn hier auch mit einen Augenzwinkern in einem eher ungewöhnlichen Moment.

Der Film ist allerdings – wie ich finde – für Kinder eher weniger geeignet, denn Dracula hat natürlich immer mit Blut zu tun. Speziell eine Szene in welcher ein Infizierter in eine Blutbank eindringt und sich mit Batman ein kleines Gefecht liefert, ist doch ziemlich gruselig und unheimlich geraten. Auch wenn die Macher das Licht so nutzen, dass das Blut schwarz wirkt, erkennt man dennoch,d ass der Rote Saft in großen, großen Mengen verteilt wird. Als Batman dann schließlich einen der Infizierten als Gefangenen hat, kommt klar zum Vorschein, wie sehr die Leute abhängig sind von dem Stoff. Junkies. Blut-Junkies. Für Erwachsene kein Problem, für Kinder würde ich sagen: Finger weg.

Alles in allem ist Batman sehr gut animiert, die Action stimmt, die Kampfanimationen sind super anzusehen und auch die Story ist flott genug inszeniert, sodass sie nicht langweilig wird. Außerdem sehen wir den „größten Detektiv der Welt“ dieses Mal auch wirklich als Detektiv und Forscher. Was ja ohnhin wie zu selten vorkommt.

„The Batman vs Dracula“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, eine übernatürliche Begegnung zwischen zwei Fledermäusen sehr unterhaltsam inszenierende, Punkte.

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