Best Of Worst Case: Transmorphers (Filmkritik)

400 Jahre ist es her, dass die Menschheit im Untergrund Zuflucht suchen musste. Eine Armee von außerirdischen Robotern hat sich auf dem Planten breit gemacht und die totale Kontrolle übernommen. Eine Handvoll Rebellen unter der Führung einer extra dafür aufgetauten „Loose Canon“ (also eines harten Burschen, der verd***t nochmal keine Befehle von niemand nicht entgegen nimmt) durch einen riskanten Plan die Kraftquelle der Roboter zu zerstören und so den Planten zurückzugewinnen.

Aber das erscheint noch schwerer als es zunächst den Anschein hat, denn die Roboter sind „Transmorpher“ und können sich verwandeln: In Kanonen, Autos und andere Waffen …

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Ja, die Effekte sind wirklich so schlecht, wie sie auf dem Bild aussehen. Es ist sogar noch schlimmer, wenn die Teile sich bewegen. Noch dazu kommt, dass viele Schauspieler offensichtlich während dem Film nicht gesagt bekommen haben, wohin sie zielen sollen bei den Feuergefechten, weil die Schussrichtungen und der Standort der Gegner oft nicht zusammenpassen. Was aber auch keine große Rolle spielt, denn „Transmorphers“ ist alles in allem ein kompletter Totalausfall. Üblicherweise finde ich ja bei fast allen Filmen doch irgendetwas was ich witzig finde, seien es peinliche Dialoge, witzige Effekte, coole Drehbücher, unfreiwillig lustiges Drama – all das ist geht hier völlig verloren.

Das wohl größte Problem von „Transmorphers“ ist der Versuch einen ernsthaften Konkurrenten zu Filmen wie „Terminator“ zu machen. Die Geschichte ist dramatisch, zeichnet sich durch Ehre, Hoffnung, Aufopferung und sogar die eine oder andere Wendung aus (die dramatischste Wendung hat dann dreist der „Terminator: Salvation“ geklaut), aber es mangelt an allen Ecken und Enden an Können, um auch nur irgendeinen Funken davon auf die ZuseherInnen überspringen zu lassen. Wenn mal Funken aufsteigen (was quasi eh nie passiert), dann erlöschen die noch bevor sie in die emotionale Reichweite der Menschen vor dem Bildschirm kommen.

Es hilft auch nicht, dass die Ideen für den Film bei diversen, großen Blockbuster-Franchises geklaut wurden, denn das macht die Unzulänglichkeiten in technischer (und darstellerischer) Hinsicht nur noch überdeutlicher. Da kommen die „Transformers“ ins Spiel (und mit jeder Szene CGI musste ich unweigerlich daran denken, wie genial die „richtigen“ in den Bay-Filmen aussehen – was jetzt nichts über die Qualität der Transformers-Filme aussagen soll, nur über die technische Umsetzung der Effekte), die eine einzige Person mit Cinema 4D genauso hinbekommt. Als nächstes werfen wir mal kurz ein, dass die Truppe in einer Endzeit-Welt unter der Erde lebt, weil die Roboter sie dahin vertrieben haben (Terminator, anyone?) und mit jeder Aufnahme der apokalyptischen Welt hat man die Bilder vor Augen, die man seit Jahren vom „Judgement Day“ der Schwarzenegger-Reihe im Kopf hat. Das kann ja gar nicht gutgehen.

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Schauspiel ist auch glatte Fehlanzeige. Ein paar der Dialoge sind ja sogar nicht mal so schlecht und man ahnt auch, was man mit viel, viel, viel Geld aus dem Drehbuch hätte machen können, aber das hat eindeutig gefehlt. Um nochmals auf Michael Bay zurückzukommen: Selbst technisch perfekte Actioneinlagen langweilen, wenn sie die Hälfte des Films andauern. Jetzt stellt euch mal vor, die sind so gemacht, wie das Bild da oben. Da hat man nach fünf Minuten eigentlich schon genug davon. Ich kann mich eigentlich an keinen einzigen Charakter aus dem Film mehr erinnern und der einzige Name einer Schauspielerin, der mir hängen blieb war Sarah Hall, weil die im „The Hitchhiker“-Remake von 2007 dabei war und ich mir den mal versehentlich angesehen habe – ich dachte, dass sei die Version mit Sean Bean. War es aber nicht. Seufz. Alle anderen … keine Ahnung mehr.

Leigh Scott ist mir mittlerweile als Drehbuchautor und auch als Regisseur (meist macht er beides und produziert auch selbst) ein Begriff – und im Gegensatz zu anderen Trashfilm-Meistern, muss ich ehrlich sagen, dass ich um diesen hier in Zukunft einen großen Bogen machen werde. Um zu begreifen, welche Art von Müll der Mann produziert reicht es wohl, wenn man folgendes weiß: 2014 hat er einen Film gemacht, der auf den Namen „Piranha Sharks“ hört und dessen Titelbild ein Rip-Off von „Sharknado“ darstellt. Also – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Dass große Blockbuster mit wenig Budget sozusagen nachgedreht werden und mit ähnlichem Cover auf DVD/Blu-Ray rauskommen kennt man ja. Aber einen Trashfilm kopieren, indem man einen noch schlechteren Trashfilm macht? Das ist wirklich der Tiefpunkt einer Karriere. Andererseits muss er irgendtwas richtig machen, immerhin arbeitet er seit 20 Jahren im Filmgeschäft. Lasst euch bitte vom Trailer nicht täuschen, der ist um Welten besser geschnitten als der Film an sich (und Ministry als Musik ist nie ein Fehler („Just One Fix“)).

Übrigens hat es der Film auf einen Nachfolger gebracht: „Fall Of Men“ oder in der Übersetzung: „Der dunkle Mond“ (Erinnert euch das an ein Sequel einer anderen Roboterreihe?)

„Transmorphers“ ist weder freiwillig noch unfreiwillig witzig und bekommt von mir 1,5 von 10 möglichen, die Roboterhorden vertreiben wollende, Punkte.

Best of Worst Case – Urteil (Trashfaktor: Alles):
Der Film ist wirklich grandios schlecht. Aber leider so schlecht, dass es nicht witzig ist, sondern wirklich fast schon wehtut. Anders als zum Beispiel bei „Jurassic Shark“ ist es aber so, dass hier kein blutiger Anfänger hinter der Kamera steht, sondern ein erfahrener Regisseur, der es sogar schafft absichtliche Witze unlustig zu inszenieren.

Fazit: Finger weg. Außer ihr seid angehender Filmemacher, dann guckt euch das an – es könnte euch Hoffnung geben, dass ihr groß rauskommt (im Vergleich hiermit).

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