Der eisige Tod – Wind Chill (Filmkritik)

Eine junge Studentin (Emily Blunt) will die Weihnachtsfeiertage im Kreise ihrer Familie verbringen und sucht daher eine Mitfahrgelegenheit nach Delaware. Einer ihrer Studienkollegen (Ashton Holmes) bietet ihr an, sie mitzunehmen. Doch die Studentin muss bald feststellen, dass ihre neue Bekanntschaft etwas im Schilde führt. Schließlich bleibt das Auto auch noch auf einer abgelegenen Straße im Schnee stecken und es wird unheimlich, und zwar so richtig.

Wind Chill Film 2007

Regie bei diesem Film übernahm der eher unbekannte Gregory Jacobs, der dieses Jahr die Fortsetzung von „Magic Mike“ mit dem Zusatz „XXL“ in die Kinos bringen wird. Bevor Jacobs aber die Gelegenheit hat, seine Schauspieler vor laufender Kamera strippen zu lassen, schauen wir uns sein letztes, aus dem Jahr 2007 stammendes, Werk etwas genauer an.

Zugegeben Jacobs war nicht der Grund mir den Film anzusehen, denn dieser Grund ist vor der Kamera auf dem Beifahrersitz zu finden – aber dazu später mehr. Die eigentliche Geschichte ist, wie bei den meisten Horrorfilmen, dann vergleichsweise simpel gehalten und funktioniert nichts desto trotz durch die eine oder andere gute Idee vergleichsweise gut.

Da haben wir eine namenlose Studentin, die eine Mitfahrgelegenheit sucht und einen ebenso namenlosen Kollegen, der ihr diese anbietet. Etwas das gleich zu Beginn auffällt, ist dass beide scheinbar keinen Namen haben. Zwar verwendet man im normalen Leben den Namen seines Gegenübers nicht ständig, aber dass er hier regelrecht vermieden wird, ist dennoch ein wenig komisch.

Die Studentin bemerkt schließlich, dass sie nicht grundlos in diesem Auto sitzt und dass alles von ihrem Gegenüber inszeniert wurde. Der, soviel sei verraten, hat zwar Hintergedanken, führt aber nichts Böses im Schilde. Als der Fahrer schließlich den Highway verlässt, werden die beiden von der Straße abgedrängt und das Auto bleibt liegen – und ab diesem Zeitpunkt wird es dann tatsächlich unheimlich.

Was anschließend passiert, ist ein gekonnter Kontakt mit dem Übernatürlichen bzw. eine gelungene Gruselgeschichte, die Geister beinhaltet. Die beiden müssen daher nicht nur der Kälte wegen um ihr Überleben kämpfen. Dabei wäre man durchaus geneigt, mit ihnen mit zu fiebern. Das Problem an dieser Sache ist allerdings, dass man nicht einmal weiß, wie die beiden Studenten heißen.

Dennoch ist es vergleichsweise spannend und die Kombination von übernatürlichen Elementen und der Tatsache, dass manche Ereignisse scheinbar in den Träumen der Protagonisten passieren (aber dennoch eine Auswirkung außerhalb der Traumwelt haben), macht die Geschichte im weiteren Verlauf eigentlich nur noch spannender.

Wie bereits angedeutet war Emily Blunt (Edge of Tomorrow) für mich der eigentliche Grund, dem Film eine Chance zu geben. Ihre namenlose Rolle hat man so oder zumindest so ähnlich schon des Öfteren in einem Horror-Film gesehen. Dennoch schafft es Blunt ihrem zugegeben recht zweidimensional angelegten Charakter eine glaubwürdig menschliche Note zu verleihen.

Ashton Holmes (Peaceful Warrior) ist kein herausragender Schauspieler und dennoch relativ gut in seine Rolle. Man glaubt ihm sowohl, dass er zu Beginn etwas im Schilde führt als auch, dass er eigentlich ein netter Kerl ist, der sich um das Wohlergehen seiner Mitfahrerin sorgt. Im Endeffekt wäre es für seinen Charakter aber besser gewesen, sich einen halbwegs brauchbaren Anmachspruch einfallen zu lassen.

Alles in allem ist „Der eiskalte Tod“ zwar kein herausragender, aber dennoch ein durchaus passabler Horrorfilm, der von der Performance seiner beiden Hauptdarsteller lebt und das sogar recht gut.

Der Film „Der eisige Tod“ bekommt 6,5/10 zumindest Eis und Schnee überlebende Empfehlungspunkte.

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