Diana (Filmkritik)

Im Jahr 1995 steht Prinzessin Diana (Naomi Watts) mehr denn je im Blitzlicht der Presse und wird auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt, die alle auf ein wertvolles Foto der meistfotografierten Frau der Welt hoffen. Obwohl sich die Prinzessin von Wales nach außen hin stark zeigt und sich für zahlreiche humanitäre Projekte einsetzt, leidet sie unter dem Druck, den die öffentliche Schlammschlacht zwischen ihr und ihrem Noch-Ehemann Prinz Charles mit sich bringt.

Als sie den Herzchirurgen Dr. Hasnat Khan (Naveen Andrews) trifft, ist dieser ihr Fels in der Brandung. Doch ihre Affäre steht unter keinem guten Stern und es scheint als ob das ungleiche Paar sich immer weiter von einander entfernt.

Diana

Mama mia. Wenn ich eine Kritik so beginne, kann man sich ja schon denken, in welche Richtung diese Kritik gehen wird. Schon lange habe ich mich schon nicht mehr derart während einem Film gelangweilt.

Aus der Prämisse, den Menschen Diana kennen zu lernen, hätte man hier meinem Erachten nach um einiges mehr raus holen können. Statt dessen liegt der Hauptfokus auf dem Liebesleben der verstorbenen Prinzessin, etwas über das sie sich, würde sie heute noch leben, wohl sehr aufregen würde, wird doch auch im Film angesprochen, wie sehr sie es hasste, dass sich die Presse auf ihr Privatleben und nicht auf ihre humanitäre Arbeit konzentrierte.

Naomi Watts (Dream House) Performance als Prinzessin Diana fand ich mittelmäßig. Ihr britischer Akzent hörte sich aufgesetzt an und obwohl sie Diana optisch durchaus recht ähnlich schaut, hatte ich nicht das Gefühl, einen Film über die britische Prinzessin zu sehen, sondern eine schnulzige Liebesgeschichte, die die starke Frau in ein weinerliches Häufchen Elend verwandelt. So will ich sie nun wirklich nicht in Erinnerung haben. Diana in diesem Film ist manipulativ, naiv – um nicht zu sagen dumm – und sehr selbstsüchtig. Ich kann mich in letzter Zeit an keine andere Biografie erinnern, die ihren Hauptcharakter in so schlechtem Licht da stehen ließ.

Naveen Andrews (Once Upon a Time in Wonderland) als Herzchirurg Dr. Hasnat Khan enttäuschte mich ein Stück weit. Solange er die liebenswerte und fürsorgliche Seite von Dianas Liebhaber spielte, war das ja noch okay, doch sobald etwas schauspielerisches Können bei emotionalen Szenen gefragt war, wirkte er komplett unglaubwürdig. Als er von Dianas Tod hört und Blumen vor die Tore des Buckingham Palace legt, wirkt er, als ob er geistig schon bei seinem nächsten Film-Projekt wäre.

Regisseur Oliver Hirschbiegel schaffte es auch kein bisschen dem Bio-Pic irgendetwas Interessantes zu verleihen. Seine Kameraeinstellungen waren meiner Meinung nach für einige Szenen unpassend weil zu experimentell, nur um in der nächsten Szene beinahe einschläfernd weil einfallslos zu wirken. Wer will das schon sehen? Ich persönlich nicht.

Fazit: Wer hofft mit diesem Film einen authentischen Einblick in das Leben der Prinzessin Diana von Wales zu erhalten, sollte sich von diesem Film fern halten, da er ansonsten Gefahr läuft nach fast 2 Stunden frustriert zu denken, was man alles in der Zeit anstellen hätte können.

Dieser Film bekommt 3,5/10 langweilig-schnulzigen Punkten.


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