End of Watch (Filmkritik)

In den Straßen von Los Angeles sorgen sie für Recht und Ordnung – Officer Brian Taylor (Jake Gyllenhaal) und sein Partner Mike Zavala (Michael Peña). Sie sind nicht nur Kollegen, sondern vielmehr Freunde und ein eingefleischtes Team. Die Beiden sind sehr gut in ihrem Job und landen dadurch bald auf der Abschussliste des in in LA’s operierenden Drogenkartells.

End-of-Watch

Für Regie und Drehbuch bei diesem Film ist David Ayer verantwortlich. Der bewies bereits 2008 mit „Street Kings“, dass er nicht nur gerne Polizisten in den Mittelpunkt seiner Filme stellt, sondern das auch kann. Ayer ist bekannt dafür, dass er sich bei seinen Geschichten von eigenen Erlebnissen inspirieren lässt und daher ist es wenig erstaunlich, dass der Film in der Stadt der Engel spielt – in der Ayer auch einige Jahre gelebt hat.

Optisch wirkt der Film wie eine Dokumentation über zwei Polizeibeamte, da sie erzählt wird, als ob Officer Taylor das Geschehen mit Kameras dokumentiert. Zwar wurde stellenweise etwas getrickst (manchmal bekommt man Aufnahmen diverser Gangmitglieder zu sehen und hin und wieder stellt sich dem aufmerksamen Zuschauer die Frage, wer denn hier gefilmt haben soll) was aber nicht weiter stört, solange man nichts gegen eine sehr verwackelte Kameraführung hat.

End of Watch bedeutet in Amerika, dass ein Polizist bei der Ausübung seiner Pflichten getötet wurde. Damit ist ein tragisches Ende quasi vorprogrammiert, doch bis es soweit ist, begleitet der Film seine Protagonisten in der Ausübung ihrer Pflicht. In dieser Zeit folgt der Zuschauer den beiden Beamten bei ihrer Arbeit und sieht ihnen bei ihren Tätigkeit, die einmal mehr einmal weniger spannend sind, über die Schulter.

Von einem einfachen Einsatz wegen Ruhestörung, über der Festnahme eines Ex-Knackies bei dem sie Kollegen Unterstützung leisten, bis hin zum erstklassig inszenierten Schusswechsel ist in dem Film alles enthalten. Damit es nicht zu langweilig wird wenn einmal weniger auf den Straßen von LA los ist, setzt der Film stark auf seine beiden Hauptdarsteller. Die schieben sich regelrecht die Pointen zu und haben auch sonst eine Menge Spaß bei der Arbeit (wenn auch vermutlich mehr als von Gesetz wegen erlaubt).

Unterbrochen werden diese amüsanten Momente jedoch regelmäßig von schockierenden Bildern (etwa wenn eine Kollegin in brutalster Weise zusammen geschlagen wird, oder wenn die Beiden einen Haufen bestehend aus Leichenteilen finden). Durch die strikt als Dokumentation angelegte Erzählweise verzichtet „End of Watch“ konsequent auf den sprichwörtlichen Roten Faden in der Handlung, der das Erzählte normalerweise schrittweise zu seinem Höhepunkt führt. Dadurch ist der Film auch zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar (bis auf das Ende möglicherweise), woraus er auch seine Spannung zieht.

Jake Gyllenhaal (Source Code) und Michael Peña (Battle Los Angeles) wirken sehr glaubhaft in ihren Rollen, was nicht zuletzt an der intensiven Vorbereitung der Beiden liegen dürfte. Sie verbrachten fünf Monate als Beifahrer in Polizeiwagen, hatte Schusswaffen- und Kampfsporttraining, was sich definitiv ausgezahlt hat. Das Duo spielt ihre Charaktere mit einer derartigen Leichtigkeit und Coolness, dass man meinen könnte, man habe sie ihnen auf den Leib geschrieben.

Der Film „End of Watch“ bekommt von mir 8/10 die Verbrecher jagende Empfehlungspunkte.


3 thoughts on “End of Watch (Filmkritik)

  1. Hat mir auch sehr gut gefallen, wobei ich ja nun nicht so der Found Footage/Documentary Freund bin, aber dadurch, das Gyllenhaal und Pena wirklich so extrem natürlich wirkten dass ich mich auch fragte, ob es da überhaupt ein Drehbuch mit festgeschriebenen Dialogen gab, oder mehrheitlich improvisiert wurde, wirkt das hier halt alles sehr realistisch. Das Ende war mir dann zu Hollywood mäßig gewollt, aber darüber kann man streiten.

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