Pumpkinhead: Blutfehde – Blood Feud (Filmkritik)

Rick McCoy (Bradley Taylor) und Jodie Hatfield (Amy Manson) sind ein Liebespaar. Leider sind ihre Familien jedoch seit einigen Jahrzehnten verfeindet und so müssen die Turteltäubchen einander heimlich treffen. Eines Nachts werden die Beiden bei so einem Treffen von zwei Hatfield-Brüdern entdeckt und Ricks Schwester Sarah, die eigentlich darauf aufpassen sollte, dass die zwei Liebenden nicht gestört werden, kommt ums Leben. Rick schwört Rache und da ihm jedes Mittel recht ist, bittet er die im Wald lebende Hexe um Hilfe. Und die beschwört für ihn den Pumpkinhead herauf.

Pumpkinhead-Blutfehde-Blood-Feud

Nachdem Pumpkinhead (auf Deutsch „Das Halloween Monster“) 1988 das erste Mal unbarmherzig Rache für Den genommen hat, der ihn beschworen hat, gab es die Jahre darauf gleich drei Fortsetzungen, die direkt für das Fernsehen gedacht waren. Der momentan letzte und vierte Teil mit dem einfachen aber klingenden Namen „Blutfehde“ feierte schließlich 2007 auf dem amerikanischen Sender Syfy seine Premiere.

Regie bei diesem kleinen, aber feinen Horror-Streifen führte Michael Hurst (nicht zu verwechseln mit dem Michael Hurst der früher in der Rolle des Iolaus mit Hercules in der gleichnamigen Serie um die Häuser ziehen durfte), der auch für das Drehbuch verantwortlich ist. Er macht seine Sache überraschend gut und lässt erahnen, dass Hurst mit mehr Budget und besseren Schauspielern möglicherweise tatsächlich einen richtig guten Film zusammengebracht hätte.

Wer versucht ist, den Film als einfach nur schlecht abzutun, tut ihm aber unrecht. Der Film weiß nämlich genau was er ist und macht seine Sache überraschend gut. Optisch wirkt der Film nicht nur so, als wäre er aus den guten alten 80er Jahren, sondern auch als würde er in der Zeit spielen. Die Farben sind passend zum Thema düster gehalten und auf schlecht gemachte Computereffekte wurde konsequent verzichtet. Stattdessen setzt man auf selbst gemachte Splattereffekte, die zwar auch klar als solche erkennbar sind, aber dem Film einen gewissen Charme verleihen.

Thematisch erinnert „Pumpkinhead: Blutfehde“ zu Beginn ein wenig an Shakespeares „Romeo und Julia“. Nachdem sich der Film in der ersten halben Stunde ausführlich Zeit genommen hat, den Zuschauer in die Ausgangssituation zu versetzen, kommt dann mit dem Pumpkinhead (der irgendwie so wirkt als wäre es dem Alien-Universum entsprungen) das titelspendende Monster zum Vorschein und fordert die ersten Opfer. Gegen Ende schicken die beiden Protagonisten (Rick McCoy und Jodie Hatfield) das Monster in die Hölle aus der es ursprünglich kam, müssen dafür aber ein großes Opfer bringen!

Die Handlung klingt eigentlich sehr banal, dennoch schafft es Hurst hier irgendwie nicht in die totale Belanglosigkeit abzurutschen. Die Idee Lance Henriksen (zu hören in Tron: Uprising) als Ed Harley einzubauen, der ja den Pumpkinhead das erste Mal beschworen hat, ist unerwartet gelungen und wertet den Film weiter auf. Auch der Handlungsstrang um den örtlichen Sheriff funktioniert gut, denn schließlich braucht es ja Jemanden der weiß, wie man das Monster tötet.

Die Schauspieler sind durch die Bank wie bei einem Film mit diesem Thema zu erwarten, eher durchschnittlich, wobei man irgendwie das Gefühl hat, Hurst hätte sie gut angeleitet. Bradley Taylor als Rick wirkt eher bescheiden und daher ist es auch gut, dass diese Rolle sein bisher einziger Auftritt in einem Film war. Amy Manson als Jodie zeigt dagegen ein relativ großes Spektrum an Emotionen und war auch in den Jahren nach „Blutfehde“ in einigen Filmen und Serien zu sehen.

Der Film „Pumpkinhead: Blutfehde“ bekommt von mir 5/10 das Unrecht in der Welt bekämpfende Empfehlungspunkte.

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