„Blood Cave“ aka. „Centipede!“ (Filmkritik)

David reist mit seinen Freunden nach Indien um eine Höhle zu erkunden und dort zu feiern (ja, sowas gibt es anscheinend). Im Dunkel der Höhle – 3 Meilen unter der Erde – wird also gefeiert (mit lauter Bass-Musik – wow, super Idee!). Dumm nur, dass sich genau in dieser Höhle eine mutierte Kreatur befindet, die beginnt Jagd auf die Freunde zu machen.

Und als der „Tausendfüßler“ endlich erledigt wird, stellt sich heraus, dass seine Einzelteile weiterleben – und ebenfalls auf die Jagd gehen!

Blood-Cave

Und auch „Blood Cave“ ist kein neuer Film. Ebenso wie „Big Bad Wolf“ als „Night Of The Werewolf“ neu veröffentlich wurde, wurde in diesem Fall der 2004er Film „Centipede!“ unter neuem Titel/mit neuem Cover in den Handel gebracht. Anders als bei dem vorhin erwähnten Film ist „Blood Cave“ jedoch ein wenig, nun ja, blutarm. In Idee UND Umsetzung.

Zuerst passiert lange Zeit so gut wie gar nichts (außer einer peinlich gespielten erotischen Spannung zwischen zwei Hauptcharakteren). Reden. Versuchen die Charaktere vorzustellen (Abziehbilder) und die Frauen in knappe Kleider stecken. Viele der Szenen (vor allem beim Höhlenklettern) wirken, als hätte man der Hauptdarstellerin gesagt: „Kennst du Lara Croft? Ja? Dann Brust raus, Bauch rein und zieh dir gefälligst Hot-Pants an!“ Was ja an sich nicht schlecht ist – leider hilft das in diesem Fall aber nicht.

„Blood Cave“ ist sogar dann noch eher langweilig, als das Monster auftaucht – das liegt einerseits daran, dass ein Tausendfüßler(!) nicht unbedingt ein erschreckendes Monster ist. Sollte man zumindest meinen. Das stimmt allerdings so nicht, denn das Biest sieht schon ziemlich eklig aus (ein Kompliment an die Monster-Designer). Das Dilemma ist eher, dass es auf „Leute drauf kippt“, diese dann schreien und kreischen während das Tier herumwuselt. Das wirkt ein wenig, als ob die Opfer des Monsters „zu Tode gekitzelt“ werden würden.

Vom Ende mag ich jetzt gar nicht zu viel erzählen, denn es ist eh klar, wie es ausgeht, aber dass sich dann die Liebenden lächelnd und sehnsüchtig küssend in die Arme fallen, während alle anderen tot sind … das halte ich dann doch für ein wenig pervers.

Regiesseur Gregory Gieras hat bis dato keine allzu bekannten Filme gemacht und war hauptsächlich als Writer/Director tätig (allesamt kleine, Low-BudgetFilm von denen vermutlich noch niemand hier was gehört hat) – seine aktuellen beiden Werke „Mega Spider“ und „A Fine Step“ befinden sich gerade in der Postproduktion. Gerade „Mega Spider“ klingt interessant, vor allem da Mike Mendez („Mike Mendez‘ Killers“) Regie führen wird – auf den bin ich echt gespannt.

Die Schauspieler Larry Casey und Margaret Cash haben beide seit „Centipede!“ nichts mehr gemacht, für letzt genannte war „Centipede!“ sogar die erste und letzte Rolle gleichzeitig. Niemand aus der restlichen Gruppe ist mir besonders positiv oder negativ aufgefallen. Ein paar der Szenen (das Abseil-Wettrennen) sind super geraten, wiederum andere (die finale Konfrontation) eher peinlich – aber auch nicht so peinlich, dass es schon wieder lustig wäre.
Schade – „The Descent“ hat ein Jahr später gezeigt, wie man Höhle, Platzangst und Monster in einer fast perfekten Art und Weise zusammenbringen kann.

„Blood Cave“ bekommt von mir 6/10 ziemlich belanglos bleibenden Punkten.


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