May (Pamela Gidley, CSIs Teri Miller) flieht aus der Großstadt in eine kleine Hütte im Wald, in den Bergen. Der Grund für ihre Flucht ist ein kleiner Diebstahl. Mit dabei hat sie ihre Katze und ein „wenig“ Geld.
Zur gleichen Zeit untersucht der Biologe Marshall Clarke (Simon Bossell) seltsame Hautfetzen und Schleimspuren, die in den Bergen immer wieder auftauchen. Als Merlin, die Katze von May, tot gefunden wird, begeben sich Marshall und May gemeinsam zu der Hütte und entdecken eine seltsame Echsenart, die es scheinbar geschafft hat, gegen alle möglichen Arten von Bedrohung immun zu werden … und sie sind hungrig.
Was Tim Boxell mit „Echsenjagd“ auf die Beine gestellt hat ist ein kleiner, feiner, runder Horror/Action/comedy-Film und obwohl man ihm sein Alter anmerkt (er kam bereist 1997 raus, damals unter dem Namen „Spur des Grauens“) macht er immer noch Spaß. Anfangs lässt der Film sich viel Zeit, um die Szenerie darzustellen, Pamela Gidley ins richtige Bild zu rücken und schön gemütlich die Spannung aufzubauen. Der kleine Krämerladen wird gezeigt, die nette Verkäuferin, Marshall Clarke wird gezeigt, ein netter, harmloser, junger Mann. Und dann tauchen schön langsam die Echsen auf.
Und ab da wird es dann ein wenig flotter. Sicher für 2012-Standards ist der Film gemütlich und der Schnitt sehr entspannt, aber das ist ja auch nicht unbedingt von Nachteil, zumal mal immer weiß, was gerade passiert und auch in den kurzen Actionsequenzen alles übersichtlich bleibt. Vor allem ansprechend an dem Film sind die beiden Hauptdarsteller, die gemeinsam eine sehr gute Chemie haben und sich sehr gut ergänzen. Zweiter Hauptpunkt, weshalb ich den Film klar empfehlen kann, ist das Drehbuch. Es ist wirklich genial, wie einfach und problemlos der Film zwischen den Genres Comedy, Action und Horror übergeht.
Super fand ich auch, wie lange die Geschichte erzählt wird und was alles vorkommt. Wo andere Filme aufhören, läuft dieser noch eine halbe Stunde weiter und dreht nochmals so richtig auf – gerade die finale Sequenz ist wirklich super geraten! Okay, die Effekte sind nicht up-to-date, das Bild hat manche Körnung und alles in allem spielen im ganzen Film nur sechs Leute mit, aber mehr braucht es nicht, um einen unterhaltsamen (und harten) Streifen zu drehen, der nach anfänglicher Müdigkeit an Fahrt aufnimmt und bis zum Schluss Spaß macht. Geht heutzutage Filmen oftmals gegen Ende die Puste aus, geht Echsenjagd den anderen – mir besser gefallenden – Weg.
„Echsenjaged – etwas überlebt immer“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen Punkten und wird allen Leuten die Creature Features mögen und nicht hundert Tote pro Film brauchen nicht enttäuschen.
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