Schauspieler Alexander Honk (Matthias Schweighöfer) spielt im lokalen Theater eine Frauenrolle. Um in einem Hollywood-Nazi-Film mitspielen zu dürfen, verkleidet er sich auch hier als Frau und wird prompt vom nichts ahnenden Regisseur engagiert. Als er seinen Erfolg im Rahmen der Familie feiern will, trifft er auf die Schauspielerin Sarah Voss (Alexandra Maria Lara) und die beiden verbringen die Nacht zusammen. Am nächsten Morgen treffen sich die beiden beim Dreh wieder, wobei Sarah keine Ahnung hat, wer „die Neue“ wirklich ist.
Mitverantwortlich für das Drehbuch ist Anita Decker, die sich bereits mit „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ kreativ beweisen konnte. Hinter der Kamera ist Detlev Buck nicht nur für die Regie verantwortlich, sondern ist auch am Drehbuch beteiligt und spielt mit der Rolle von Alexanders Bruder, eine relativ wichtige Nebenrolle.
Wenn die deutschen Filmschaffenden etwas können, dann sind es Komödien. Vielleicht auch aus diesem Grund, und dem zum Teil falschen Erwartungen, war ich nach dem Sehen des Filmes ein wenig ernüchtert. Keine Ahnung ob es an der Regie oder dem Drehbuch liegt (was zum Teil ja sogar aus einer Hand kommt), aber der Film schafft es leider nicht eine große, intelligente und zusammengehörende Geschichte zu erzählen.
Stattdessen zelebriert man regelrecht einen Moment nach dem andern und lässt dabei seine Darsteller für sich arbeiten. Das funktioniert in der Regel auch sehr gut, kann aber leider nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass hier etwas zu fehlen scheint. Etwas was da definitiv besser funktioniert, sind die schrägen und erstklassig gelungenen Dialoge.
Der Film spielt im Laufe der Geschichte ein wenig mit den typischen Klischees. Aus diesem Grund ist (wie im echten Leben manchmal auch) nichts gefährlicher für den Nebenbuhler, als die neue beste „Freundin“ die in diesem Fall dafür sorgt, dass Sarah erst gar nicht mit ihm zusammenkommt. Auf der anderen Seite versucht sich Alex sofort am Einparken, nachdem er erfahren hat, dass Sarah das sexy findet – typisch Mann/Frau eben.
Matthias Schweighöfer spielt in diesem Fall im Wesentlichen dieselbe Rolle wie in „Zweiohrküken“ auch. Als Alexander ist er ein aufgedrehter Lebemann der an die wahre Liebe glaubt. In seiner Doppelrolle funktioniert er in zweifacher Hinsicht, was in diesem Fall auch klar für seine schauspielerische Leistung spricht. Etwas dass ebenfalls sehr gut funktioniert, ist die Hintergrundgeschichte mit seinen Brüdern, die für einige witzige Momene sorgt.
Alexandra Maria Lara (Der Untergang) spielt sehr gut und sieht auch mindestens genauso gut aus, dennoch fehlt zwischen den beiden Hauptrollen die Verbindung um die Vernarrtheit von Alex in Sarah irgendwo greifbar zu machen. Schade eigentlich, denn hier hat man einfache Sympathiepunkte verschenkt. Auch die restlichen Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, wobei vor allem Max Giermann am ehesten heraus stechen dürfte. Der hat als Jörg den Hitler ein wenig zu oft gespielt, weswegen es ihm schwer fällt, aus der Rolle wieder auszusteigen.
Alles in Allem ist Rubbeldiekatz ein Film mit einigen vermeidbaren Schwächen. Sollte euch das nicht abschrecken, dann kann ich nur empfehlen ihn euch anzusehen.
Der Film Rubbeldiekatz bekommt von mir 6/10 Empfehlungspunkte.