Game of Death (Filmkritik)

CIA Spezialagent Marcus (Wesley Snipes) wird nach Detroit geschickt, um den Waffenschieber Smith (Robert Davi) und seinen Geldgeber auszuschalten. Zunächst läuft alles nach Plan, doch völlig unerwartet wenden sich seine Teammitglieder – angeführt von Marcus eigentlichen Freunden Zander (Gary Daniels) und Floria (Zoe Bell) – gegen ihn. Sie wollen das große Geld verdienen und sich an einem stillen Örtchen zur Ruhe setzen. Dafür gehen sie über Leichen, töten Marcus Mentor und ziehen dabei auch absichtlich seinen Namen in den Schmutz. Betrogen und angeschlagen gibt es für den Spezialagenten nun nur mehr ein Ziel: die eigenen Leute stoppen, koste es was es wolle.

Game-of-Death

Jaja, der gute und mittlerweile auch schon 48 Jahre alte Wesley Snipes hat nun wirklich schon mal bessere Zeiten erlebt. Karrieremäßig ist er seit seinem Flop „Blade: Trinity“ aus dem Jahre 2004 mit Ausnahme seiner Rolle in „Brooklyn´s Finest“ nie wieder in einem Kinofilm zu sehen gewesen. Wie Dolph Lundgren, Jean Claude vam Damme und Steven Seagal zuvor hält er sich nun bis auf ein paar wenige Ausnahmen mit mehr oder weniger guten DVD- Actionpremieren über Wasser.

War Snipes nicht mal im Vergleich zu den oben genannten Herrschaften auch in anderen Genres zu Hause? Eigentlich egal, denn in Zukunft dürfte es sowieso sehr ruhig werden um ihn. Seit Anfang Dezember 2010 sitzt er nämlich für drei Jahre wegen Steuerbetrugs im Gefängnis, was Game of Death zu einem der allerletzten Fime vor seiner Zwangspause macht.

Nun endlich bei der Filmkritik selbst angekommen muss ich sagen, dass es Snipes Martial Arts mäßig durchaus noch drauf hat. Ok, in den vorteilhaft komponierten Kampfsequenzen wurde klug geschnitten und Snipes verzichtet auf allzu akrobatische Einlagen. Wie er aber dann auf die meistens zuerst auf ihn einprügelnden Kerle reagiert, ist erstens cool und zweitens ziemlich effizient. Ein Block hier einer da – zack, schon ist das Genick gebrochen.

Dabei verwendet der belgische Regisseur Giorgio Serafini bei den Fights und vor allem den Schießereien schwarz-weiß Überblendungen und Schnitte, die den Szenarien eine eigenständige Dynamik verleihen. Die umherfliegende und sich somit ständig um die Beteiligten drehende Kamera tut ihr übriges, um diesen Film aus dem Actioneinerlei der DVD-Veröffentlichungen etwas hervorzuheben.

Wesley Snipes kommt hier auch bedingt durch die nur kurz eingeführte Diabeteserkrankungen des von ihm gespielten Charakters nicht wie eine unzerstörbare Kampfmaschine daher, sondern wirkt auch verletzlich und von seinen Gesichtsausdrücken sogar manchmal irgendwie hiilfesuchend. Man könnte ja auch meinen, dass er etwas lustlos agiert, da er so gut wie keine Miene verzieht. Da er aber dabei lässig rüberkommt, kann man aber leicht über dieses Manko hinwegsehen.

Als sein Gegenspieler darf der englische Martial Arts Experte Gary Daniels wieder mal der Bösewicht sein, der zwar besser kämpft, sich jedoch am Ende dem schwächeren Guten storymäßig bedingt natürlich geschlagen geben muss. Wie schon bei der Spielverfilmung „Tekken“ wirkt er hier unglaublich brutal und eiskalt, ein Typ den man nicht zum Feind haben will. Stuntfrau, Tarantino-Liebling und „Death Proof“ Darstellerin Zoe Bell kommt hier im Gegenzug eher weniger zum Einsatz, wenn dann aber mit den nötigen lockeren Sprüchen auf den Lippen. Robert Davi und Ernie Hudson sind in kleineren Nebenrollen mit von der Partie.

Wirkt alles ziemlich professionell gemacht, wenn auch etwas unspektakulär, ohne Humor und ohne Überraschungen. Insgesamt also einer der besseren Snipes Filme der letzten Jahre, was natürlich angesichts der vergleichbaren Produkte, nicht besonders viel heißt. Ganz klar ein Film der Kategorie: Anschauen, Spaß haben und wieder vergessen, ohne es bereut zu haben.

Game of Death bekommt von mir 5,5/10 wieder mal für das liebe Geld alles verbotene machende Empfehlungspunkte.


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