Das A-Team – The A-Team (Filmkritik)

Eine militärische Spezialeinheit, auch als A-Team bekannt, wurde zu unrecht beschuldigt Dollar-Druckplatten gestohlen zu haben. Natürlich wollen sie das nicht auf sich sitzen lassen und so versucht das Team um Colonel Hannibal Smith (Liam Neeson) seinen Namen und den seiner Männer reinzuwaschen. Mit dabei sind natürlich Faceman Peck (Bradley Cooper), B.A. Baracus (Quinton Jackson) und Captain H.M. Murdock (Sharlto Copley).

The A Team Film

In den 80ern war eine Serie besonders cool: Das A-Team. Als die Serie vor langer Zeit in fünf Staffeln über den Fernseher flimmerte erreichten sie Kultstatus. Nun, fast 25 Jahre später, war es an der Reihe einen Film zu drehen. Mit neuen Schauspielern und einem Konzept das nur noch entfernt an die Serie von damals erinnert brachte man das Ganze schließlich auf die große Leinwand.

Der Film spielt in der Jetztzeit und erzäht nichts desto trotz die Vorgeschichte des A-Teams. Dabei wurde das Konzept gefaceliftet, mit einem Budget von 110 Millionen Dollar und mit einem (meist) großartigem Actionfeuerwerk insziniert. Anscheinend konnten unsere Freunde jenseits des großen Teiches damit nur wenig anfangen, denn die Besucherzahlen im Ami-Land waren eher ernüchternd.

In den kommenden Zeilen will ich versuchen zu klären ob das etwas heißen mag.

Regisseur Joe Carnahan hatte zuletzt den Film „Smokin‘ Aces“ insziniert und damit zumindest bewiesen das er ein Händchen für leichtes Popkornkino mit viel Action besitzt. Im aktuellen Film liefert er wieder eine solider Arbeit ab. Das A-Team ist ein fulminantes Actionfeuerwerk, das dank seiner Akteure auch mit einer gewaltigen Priese schrägen und schwarzen Humors daher kommt.

Blickwinkel der Kamera bei denen man wenig bis gar nichts sieht und ein paar doch sehr wacklige Szenen kommen zwar vor, aber wirklich sehr selten, so dass es auch nicht weiter ins Gewicht fällt.

Optisch verzichtet der Film weitgehend auf CGI-Effekte und das ist auch gut so. An den zwei Stellen wo es offensichtlich ist das mit Computertricks gearbeitet wurde weil das Ganze sonst das Budget gesprengt hätte (die Szene mit dem Panzer die auch im Trailer zu sehen ist aber auch nicht weiter stört und eine Szene gegen Ende die einfach nicht passen will) sind diese ohne weiteres als solche erkennbar, was nicht so ganz ins Konzept passen will.

Auf der Seite der Darsteller sind alle Charaktere würdig besetzt. Liam Neeson wirkt als Colonel Hannibal Smith zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig funktioniert dann aber bestens. Allerdings geht er im Vergleich zu den anderen Schauspielern unter, unter anderem weil er sich gegen Ende Screentime von Bradley Cooper klauen lässt.

Der dürfte allem Anschein nach am meisten Spaß beim Drehen gehabt haben – und das überträgt sich auch auf den Zuschauer. Egal ob er gerade in einem Reifenstapel steckt oder im Gefängnis, immer mit einem Grinsen im Gesicht und manchmal etwas planlos hat er doch alles im Griff.

Quinton Jackson hat mit der Rolle des B.A. Baracus seine erste große Rolle. Anscheinend soll seine Ausstrahlung im Orginal doch eher gering sein. In der deutschen Version ist davon (danke einer wirklich erstklassigen Syncro des gesamten Filmes – muss an dieser Stelle einfach gesagt werden) nichts zu merken. Als kleiner Wink auf die Serie wird im übrigen der Grund für B.A.‘s Flugangst gelüftet.

Mein persönliches Highlight war Sharlto Copley als Murdock. Seine Darstellung war in etwas so göttlich wie komplett irre. Da werden Leute die nach Bezin richen angezündet nur um zu beweisen das es wirklich Benzin ist oder Steaks mit Schließpulver gegrillt. Und wie es sich im A-Team gehört gibt es viele kleine Nekereien mit B.A..

Patrick Wilson ist immer wieder für eine Überraschung gut. Sieht man sich seine letzten Filme an (z.B. „Lakeview Terrace“ und „Watchmen“) merkt man, dass die Rollen zwar nicht viel gemeinsam haben, außer das sie Mr. Wilson sie erstklassig gespielt hat. In seiner Rolle als Agent Lynch funktioniert er wieder perfekt – diesmal als schmieriger Geheimagent mit einem Hang zu Selbstinszenierung.

Jessica Biel gibt sich zwar keine Blöße, leider ist ihre Rolle sehr unscheinbar angelegt. Von ihr hoffe ich in Zukunft wieder einmal mehr zu sehen.

Alles in allem kann man sagen: „Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“. Das A-Team ist leichte Popkorn-Unterhaltung und eine Empfehlung für jeden der sein Hirn gerne hin und wieder an der Kinokasse abgibt.

Ein kleiner Tipp am Rande – nach dem Abspann sind noch die Cameos von zwei ehemaligen Darstellern der Serie zu sehen.

Von mir bekommt die Serie 7,5/10 Empfehlungspunkte.


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