The Flock (Filmkritik)

Erroll Babbage (gespielt von Richard Gere) betreut und registriert seit Jahrzehnten im Auftrag des Justizdepartments für öffentliche Sicherheit verschiedenste Arten von Sexualstraftätern. Erroll geht dabei unorthodoxe Wege. Er versucht zwanghaft die Zukunft seiner Schützlinge vorauszusagen und verprügelt oder bedroht den einen oder anderen Straftäter, falls er seiner Meinung nach Gefahr läuft, rückfällig zu werden.

Als Erroll nach zahlreichen Beschwerden in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wird, hat er nur gute zwei Wochen Zeit seiner jüngeren Nachfolgerin (gespielt von Claire Danes) alles beizubringen was er weiß. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt findet die Entführung eines jungen Mädchens statt, und Erroll ist sich sicher, dass einer seiner Schützlinge hinter der Sache steckt und nur er den Fall lösen bzw. das Mädchen retten kann.

The Flock Film Richard Gere Claire Danes

Gleich zu Beginn von The Flock erfährt man, dass es in Amerika mehr als eine halbe Million registrierte Sexualstraftäter gibt und dass alle zwei Minuten ein Kind oder eine Frau missbraucht werden. Dementsprechend trostlos und in kalten Farbtönen gehalten beginnt der Film auch und behält seine Machart bis zum Ende konsequent bei.

Viele schnelle Schnitte, und das Fehlen intensiver Farben geben dem Film eine ganz eigene Stimmung. Richard Gere agiert dabei in einer für ihn ungewohnten Rolle, macht seine Sache aber sehr gut und ist eindeutig die stärkste und interessanteste Figur im Film. Er ist manisch auf seine Arbeit fixiert und ist ständig kurz vorm Explodieren.

Auf explizite Darstellung von Gewaltszenen wird hier erfrischenderweise verzichtet, die Phantasie des Zuschauers wird aber durch die suggestiven Bilder genug angeregt um unangenehme Gefühle zu erzeugen. Für mich ein spannender Film zum einmal Anschauen, doch obwohl man auch Hoffnung in The Flock finden kann frag ich mich, wie viele „Monster“ direkt neben uns wohnen und nur für die Außenwelt den schönen Schein wahren.

Aber eigentlich sind die ja alle „nur“ krank und können geheilt und resozialisiert werden, oder etwa nicht?

Eine Weisheit aus dem Film kann ich auch noch liefern: „Die Augenblicke die definieren wer du bist kannst du niemals planen.“

The Flock bekommt von mir 6,5/10 unterkühlte, kranke Empfehlungspunkte.


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