Greenfingers (Filmkritik)

Als Colin Briggs gegen Ende seiner Haftstrafe in den offenen Vollzug verlegt werden will ist ihm das am Anfang eigentlich gar nicht recht. Zu sehr hatte er sich an den Alltag hinter schwedischen Gardinen gewöhnt. Dort kennt er den lebenslang verurteilten Fergus Wilks kennen mit dem er sich zu Anfangs aber nicht so wirklich anfreunden kann. Nachdem er sich für keine der angebotenen Ausbildungen begeistern kann verbringt er zu Anfangs seine Tage mit der Reinigung der Sanitäranlagen bis er durch Zufall die Freude an Blumen und Gärten entdeckt. Mit Hilfe seiner Kumpels und seines „grünen Daumens“ zieht er bald die Aufmerksamkeit der Pflanzenexpertin Georgina Woodhouse und ihrer Tochter auf sich, die ihm helfen, auch außerhalb des Gefängnisses schöpferisch tätig zu sein. Letzendlich meldet sie Briggs und Co bei der „Hampton Court Flower Show“ an, Englands größter Gartenwettbewerb.

Obwohl der Film auf das Gute im Menschen setzt muss man doch sagen: Der Mörder ist immer der Gärtner! Clive Owen gibt dabei Briggs, der nachdem er jemanden alkoholisiert getötet hat zu einem Einzelgänger mutiert der versucht sich selbst zu bestrafen. Nach der Verlegung in den offenen Vollzug mit minimalen Sicherheitsvorkehrungen baut er sich mit Bücher über das Gärtnern schön langsam sein Selbstwertgefühl wieder auf. Owen spielt diese Wandlung und die Leidenschaft zum Gärtnern so gut, dass man gleich raus gehen möchte um ein paar Blumen anzupflanzen. Was ich besonders toll fand ist, dass in diesem Film jeder noch so harte Kerl einen weichen Kern hat und die Wärter nicht wie sonst die sadistischen Tyrannen sind.

Der Film bekommt von mir 7/10 grüne Empfehlungspunkte.


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