Tremors 3 – Die neue Brut (Filmkritik)

Nach den Ereignissen in Mexiko ist Burt Gummer also mittlerweile eine Art Berühmtheit und ein nicht ganz unbekannter Wurmjäger geworden. Nach einem größeren Auftrag begibt er sich zurück in seine Heimatstadt Perfection, die sich ebenfalls weiterentwickelt hat und von der Berühmtheit der „Graboids“ ganz gut leben kann – denn immerhin locken die (toten) Tierchen doch ein paar Touristen nach Perfection.

Aber natürlich bleibt es nicht dabei, denn just auf einer Touristentour kommt es plötzlich zu einem Angriff eines Wurms – elf Jahre nach der ersten Konfrontation sind die Würmer wieder da! Wie es sich gehört sind sie allerdings nicht nur zurück, sondern bringen auch gleich eine neue Erkenntnis mit – die Shriekers aus dem zweiten Teil sind nicht die höchste Stufe der Wurm-Evolution: Es gibt noch eine Steigerung. Die „Ass-Blasters“.

Und schon muss Perfection wieder um sein Bestehen kämpfen …

Tremors 3 - Die neue Brut Film

Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet, aber es ist dennoch gelungen – Tremors 3 ist tatsächlich besser als der zweite Teil, auch wenn er an den ersten nicht ganz herankommt. Die Geschichte geht wiederum beinahe nahtlos vom zweiten Teil weiter und ins Zentrum der Aktivitäten wird dieses Mal – endlich – Burt Gummer (Michael Gross) gerückt.

Auch super ist, dass ein großer Teil des Casts aus dem ersten Teil – eben die Bewohner von Perfection – wieder von den gleichen Darstellern gespielt werden. So kann man ein Wiedersehen feiern mit Mindy Sterngood (Ariana Richards) oder Melvin (Robert Jayne), genauso wie Miguel (Tony Genaro) und Jodi Chang (Susan Chuang) – die alle offenbar auch hier wieder viel Spaß hatten.

Neuzugang Jack Sawyer (Shawn Christian) fügt sich in die Chose sehr gut ein und passt auch gut als Ergänzung zum coolen Burt Gummer. Die beiden sind ein cooles Paar und Jack wird im Laufe des Films von einem Menschen-ausnutzendem-Touristen-Betrüger doch zu einem Kerl, dem man sein Leben anvertrauen kann – der Wandel vom Egomanen zum Kumpel, der sein Leben für seine Freunde einsetzt gelingt super und ist so subtil und glaubwürdig, dass ich erst am Ende des Films geschaltet habe, dass ein paar der Aktionen, die er da liefert der Typ am Anfang des Films nie gemacht hätte. Super, echt.

Für die Integrität der Story mit den anderen Teilen sorgt erneut S.S. Wilson und das Regieruder hat der bis dahin und auch seitdem nicht im Regiefach tätige Brent Maddock übernommen – und auch er macht seine Sache sehr gut und souverän.

Vor allem positiv ist, dass sich der Film anfangs nicht so viel Zeit lässt wie der zweite Teil, und dennoch genug Spielraum für das Vorstellen der Charaktere gibt. Natürlich hat Burt Gummer wieder die besten Szenen und sorgt sogar für ein paar wirklich überraschende Momente (die ich hier aus Spoilergründen natürlich nicht hinschreiben möchte).

So viel sei verraten: Die „Ass-Blasters“ haben ihren Namen nicht ohne Grund bekommen (Jodi: „They need a name“ Sie überlegt und schlägt dann vor: „Assblaters! How’s that?“ Jacks Antwort: „Sounds like a porno film.“) und sorgen erneut für einen frischen Wind in einer an sich bekannten Szenerie. Auch die Geschichte um Mindy, die sich in den feschen Jack verliebt hat, geht dann doch anders aus als man zu Anfang des Films erwarten würde. Dass Melvin (ein nerviger Jugendlicher aus dem ersten Teil) wieder nach Perfection zurückkommt, um die Stadt aufzukaufen und noch immer genauso nervig ist, wie am Anfang, oder dass der Staat sich einschaltet, denn immerhin handelt es sich bei den Würmern ja um eine fast ausgerottete Spezies, die man schützen muss – machen die Sache noch eine Spur cooler (Melvin bietet Geld für Burts Haus. Burt überlegt. Melvin: „C’mon Burt, what do you say?“ Burts Antwort: „I’m gonna give you a ten second headstart!“) .

Dass der Untertitel des Films im Original „Back to Perfection“ lautet ist ein kluges und passendes Wortspiel, denn der Film macht wirklich fast so viel Spaß, wie der erste Teil – auf jeden Fall ein klarer Gewinner im Vergleich zum Vorgänger, der zwar auch Spaß gemacht hat, aber dennoch eine Weile gebraucht hat, bis er zündet, macht „Tremors 3 – Die neue Brut“ (die klassische tolle Übersetzung …) von Anfang an Spaß.

„Tremors 3“ bekommt von mir glatte 8 von 10 möglichen, die Würmer in die Luft sausen lassende, Punkte.

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