Tremors – Im Land der Raketenwürmer (Filmkritik)

Valentine (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) sind Tageslöhner, die seit einiger Zeit in der kleinen, abgelegenen Stadt Perfection ihrem Alltag nachgehen. Nachdem ein paar seltsame Vorkommnisse allerdings Unruhe im Ort stiften, beschließen die beiden endlich alles einzupacken und in die große Stadt zu gehen, um etwas aus ihrem Leben zu machen.

Zur gleichen Zeit ist Rhonda LeBeck (Finn Carter) in der Gegend um Perfection unterwegs, da die Praktikantin von der Uni seismografische Aktivitäten aufzeichnet und die haben es im Moment in sich, denn irgendetwas passiert da unter der Erde.

Bis schließlich klar ist, dass riesengroße Würmer unter der Erde leben, die sich – aus welchem Grund auch immer – dazu entschlossen haben, jetzt mal Jagd auf die Leute an der Oberfläche zu machen. Und die Dinger sind nicht dumm – als Valentine und Earl die einzige Straße raus aus Perfection nehmen wollen, ist diese bereits blockiert worden.

Es gibt nur eine Lösung: Bleiben und Kämpfen.

Tremors - Im Land der Raketenwürmer

Es ist fast ewig her, dass ich „Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ das erste Mal gesehen habe. Kein Wunder, wurde der Film doch bereits 1990 gemacht und hat mittlerweile mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Interessant daran ist, dass der Film dank physischer Effekte auch heute noch gut und super aussieht – die Würmer sind immer noch verdammt cool.

Regisseur Ron Underwood (hat zB auch „City Slickers“ gemacht) baut sein B-Movie wie einen echten Horrorfilm auf und lässt die Charaktere nur ganz langsam entdecken, was eigentlich vor sich geht. Langsame Kamerafahrten und immer wieder Momente zum Durchschnaufen, in denen man den Charakteren näherkommt.

Allen voran ist da natürlich Kevin Bacons’ Valentine (bekannnt zB als Bösewicht von „X-Men: First Class“, „Death Sentence“ oder die neue Serie „The Following„) zu nennen, der natürlich der Held des Films ist. Ein gutherziger Chaot, der in der Einöde auf seine Traumfrau wartet und sich letztlich doch der Überzeugung hingeben muss, dass eine sehr konkrete Vorstellung der optischen Vorzüge „seiner Richtigen“, dann doch nicht diejenige sein muss, die sein Herz erobert – von Kevin Bacon wirklich liebenswürdig und super gespielt, ist der Kerl sofort sympathisch.

Sein bester Freund Earl (gespielt von Fred Ward, „Roadtrip“) ist da ein wenig zugänglicher, erwachsener und reifer … oder auch nicht. Immerhin sind die beiden ein cooles Team und ergänzen sich auch wunderbar. Der eine kann ohne den anderen nicht sein, eine richtige „Bromance“ also.

Der Rest der Cast ist gut besetzt und hat sichtlich Spaß an der Sache, allen voran Michael Gross (aus der bekannten Serie „Familienbande“ mit Michael J Fox), der sich als Waffennarr Burt Gummer so richtig austoben kann.

Der Film macht eigentlich gar nichts falsch und ist auch mittlerweile zu einem absoluten Kultfilm unter B-Movie und Trashfans geworden. Gerüchteweise geben sogar Arthouse-Fans mittlerweile zu, dass ihnen der Film gefällt.

Die Story aus der Feder von S.S.Wilson ist ein schönes Vergnügen, das zwar oberflächlich betrachtet ein Horrorfilm ist, tatsächlich aber mehr in Richtung Comedy geht und auch der Anteil ans Splatter oder Gore-Elementen tendiert gegen Null, bzw. beschränkt sich auf kaputte Würmer und hier und da halt mal eine verlorene Gliedmaße.

Wirklich schön sind die Dialoge zwischen den Charakteren, welche allen – sogar den Nebenfiguren – ein wenig Tiefe geben (wenn auch nicht zu viel) und es macht einfach gute Laune zu sehen, wie die Würmer dazu lernen bzw. einer nach dem anderen diesen oder jenem Trick zum Opfer fallen. Kleine Slapstick-Momente (als ein Wurm zum Beispiel gegen eine (auch unterirdisch verlaufende) Betonwand knallt), geben dem Film die richtige Würze.

„Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ ist einfach ein Gute-Laune-Film und bekommt von mir (selbst nach 20 Jahren) immer noch 8,5 von 10 möglichen, eine ganze Kleinstadt auf den Beinen haltende, Punkte

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2 thoughts on “Tremors – Im Land der Raketenwürmer (Filmkritik)

  1. Der Film ist wirklich Kult. Allein die Szene, wie sie von Stein zu Stein hochstabmäßig hüpfen. Und erst die süße Liebesgeschichte. Wahrlich ein Kultfilm. Wie in der Kritik geschrieben: Da wurde nicht viel falsch gemacht.

    Die Nachfolger habe ich eigentlich nie gesehen. Wie waren denn die?

    • Lieber Rodja, einfach die nächsten Tage wieder mal vorbeischauen, im Laufe der Woche werden alle Tremors Teile auf dem Blog erscheinen und du kannst dich über deren Qualität dann jederzeit informieren 😉

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