Total War Shogun 2: Fall Of The Samurai (Game Review)

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Die Samurai kämpfen mit Ehre. Selbst auf dem Schlachtfeld gibt es einen Kodex und dieser wird eingehalten. Möge der bessere Krieger gewinnen. Aber diese Epoche endet, als die Amerikaner die Gatling erfinden, ihre Handelsrouten nach Japan ausstrecken und dort ein Bürgerkrieg tobt. Angewiesen auf die Technik des Westens gehen die Japaner Bündnisse ein, die nicht zur ihrem Vorteil gereichen … und letztlich fallen die Samurai den technischen Errungenschaften zum Opfer. Krieg wird von nun an nur noch eines sein: Kalt, berechnend und dreckig.

Wer den Streifen „The Last Samurai“ gesehen hat, weiß vermutlich von welcher Epoche die Rede ist und „Total War Shogun 2 – Fall Of The Samurai“ bietet genau das gleiche – nur dass man beim Spiel den Fall dieser Krieger aus erster Hand miterlebt. Wer zum ersten Mal die Gatling in Action erlebt, sitzt mit aufgeklappten Kiefer vor dem Bildschirm und fragt sich, wie jemand solch eine Tötungsmaschine erfinden konnte …

Soviel zum emotionalen Part des spiels. Der technische Fortschritt und seine Auswirkungen werden absolut toll ins Spiel eingebaut – eben die erwähnte Gatling-Gun, aber auch die Eisenbahn zur Truppenversorgung, usw – und entscheiden letzten Endes über Sieg oder Niederlage. Das – und noch viele andere Faktoren – muss beim Spielen von „Total War Shogun 2 – Fall Of The Samurai“ bedacht werden. Denn das Spiel ist vor allem eines: Komplex.

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Wer mit Strategietiteln nicht viel am Hut hat, wird ohnedies hier einen großen Bogen machen (und das berechtigterweise) und all jene, die gerne über Strategie (wie erobere ich die Provinzen Japans, welche Abkommen gehen ich ein, wem schwöre ich die Treue und halte ich mich daran, welche Truppen schicke ich wohin, und ganz, ganz viele mehr) und Taktik (welche Truppen hat der Gegner am Schlachtfeld, wie ist das Gelände, kann ich zu es zu meinem Vorteil nutzen, kann ich meine Reiter hinter diesem Hügel im Wald verstecken und falle dem Feind später in den Rücken, halten meine Gewehrschützen so lange die Stellung und können meine Speerträger die angreifenden Reiter lange genug in Zaum halten, ohne in Panik zu verfallen und abzuhauen?) nachdenken, werden sich – wie schon bei den Vorgängern – im siebten Himmel finden.

Zusätzlich zu den gewohnten Features bietet Total War dieses Mal komplexere Wasserschlachten und – zum ersten Mal in der Spielgeschichte: Downloadable Content. Ja, man glaubt es kaum. Da das Spiel über Steam registriert werden muss, kann man bereits jetzt vier Pakete downloaden, die zum größten Teile neue Einheiten bieten. Abzocke? Gratisinhalt? Wie immer man es nennt – wundern darf es niemand.

Grundsätzlich ist „Total War Shogun 2 – Fall Of The Samurai“ ein Standalone-Addon für das Grundspiel, dass aber (wie der Name schon sagt) alleine lauffähig ist, viele Stunden an Spielspaß bietet und eigentlich der komplette Gegenentwurf zu DLCs ist (was die oben erwähnte Sache umso schräger macht). Wer nur rasch eine Stunden spielen mag, ohne sich vorher in komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge hineinzutigern oder keine Statistiktafeln und Zahlenspiele mag, der sollte um dieses Spiel einen großen Bogen machen.

Wer allerdings die erwähnten Taktik und Strategiefragen (siehe oben) interessant findet und viel Zeit mitbringt, kann mit „Fall Of The Samurai“ nicht viel falsch machen – zumal die Bedienung an sich sehr intuitiv und einfach geworden ist.

„Total War Shogun 2 – Fall Of the Samurai“ bekommt von uns 8.5 von 10 die Samurai in die letzte Schlacht führende Empfehlungspunkte.


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