Im Jahr 2019 verbringt Josh Lambert (Patrick Wilson) sein Dasein mit unterdrückten Erinnerungen an seine Zeit in der Geisterwelt. Er lebt in Scheidung von seiner Frau Renai (Rose Byrne), seine Mutter ist vor kurzem gestorben und er findet keinen Zugang zu seinem Sohn Dalton (Ty Simkins). Während er seinen Sohn zum Collage bringt, will er einiges klären zwischen ihnen, doch natürlich geht die Sache nach einem Streit gehörig schief.
Während Josh unter Attacken einer Erscheinung leidet, die eine ziemliche Ähnlichkeit mit einer Art Geist seines verstorbenen Vaters hat, hat Dalton ein Erlebnis, bei dem sich sein Geist offensichtlich außerhalb seines Körpers bewegt und wo auch immer er sich befindet, er is hier nicht alleine…
Das Insidious-Franchise ist mittlerweile auf fünf Filme gewachsen, die zusammen 42,5 Millionen Dollar gekostet haben und 728,6 Millionen eingespielt haben. Im Jahr 2010 begann alles mit dem ersten Teil, drei Jahre später folgte die direkte Fortsetzung. In beiden Teilen stand die Familie Lambert im Mittelpunkt, während es sich beim 2015 entstandenen dritten Teil und dem vierten namens „The Last Key“, um die Vorgeschichte der paranormalen Expertin Elise dreht.
Der aktuelle fünfte Teil ist nun wieder eine direkte Fortführung der Geschichte rund um die Lamberts, mit Fokus auf Josh und seinen Sohn Dalton. Josh aka Schauspieler Patrick Wilson, feiert hiermit auch gleich sein Debüt als Regisseur und der Film wurde der bisher erfolgreichste Teil des Franchise. Ich selbst fand die Filme nie schlecht, doch einen Hype haben sie auch nicht ausgelöst bei mir, Teil zwei habe ich erst gesehen, als der dritte heraus kam und den vierten habe ich mir bisher gespart.
Patrick Wilson ist für mich aber einfach ein sehr sympathischer und auch guter Darsteller, weswegen es nun an der Zeit war, der Reihe noch eine Chance zu geben. Nachdem ich den Film gesehen habe, habe ich für mich selbst entschlossen, dass der Film in sich gut funktioniert, doch nicht aus dem Grund, der einem vielleicht als erstes einfallen würde. Dies ist auf jeden Fall ein sehr stimmiger Abschluss der Story rund um Josh und Dalton.
Dabei funktionieren vor allem die realistischen Dialoge in der Vater/Sohn-Kommunikation, die wie aus dem Leben wirken und nicht so, als hätte sie irgendein realitätsfremder Drehbuchautor verfasst. Von der Atmosphäre fühlt sich das in Summe dann auch mehr wie ein Drama mit gruseligen Momenten, als wie ein waschechter Horrorfilm an. Das ist dann auch das, was weniger gut funktioniert, zumindest wenn man genau das erwartet hat.
Ich rede jetzt natürlich von Menschen, die z.b. die besseren Filme aus dem Conjuring-Franchise gesehen haben oder andere Beiträge aus dem Geister-Horror-Genre, denn für die gibt es hier nur ein paar kleine, gemein nette Schreck-Momente, die man aber immer kommen sieht. Auch das Finale kommt ohne Höhepunkt aus, was Spannung oder Action anbelangt, dafür wird dabei erwartungsgemäß, der entscheidende Schritt für eine Änderung der Beziehung zwischen den Hauptfiguren gesetzt.
Patrick Wilson (Moonfall) spielt als Josh gekonnt mit verschiedenen Stufen der Verunsicherung, egal ob man sich dabei auf eine mögliche Annäherungen zu seinem Sohn bezieht oder auf die Dinge, die er auf seinen verstorbenen Vater bezogen wahrnimmt. Ty Simpkins (The Whale) als Dalton ist der eigentliche Star und er überzeugt als junger Mann, der schon lange spürt, dass etwas nicht stimmt in seinem Leben und der für die Wahrheitssuche, alles aufs Spiel setzt.
Konzentriert man sich auf sich „echt“ anfühlende Figuren, plus nachvollziehbares Handeln, Sympathiepunkte und die passenden Darsteller, die das alles vermitteln, ist dies für mich ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Geht es um Angst und Schrecken, der verbreitet gehört, ist dies dafür eine eher harmlose Sache. Ich habe den Film gerne gesehen und besonders, weil es sich um die erstmalige Regiearbeit von Wilson handelt, finde ich die Sache sehr in Ordnung.
„Insidious: The Red Door“ bekommt von mir 6,5/10 sich durch persönliche Differenzen durcharbeitende Empfehlungspunkte.