Arrow – Staffel 4 (Serienkritik)

Sein Name ist Oliver Queen (Stephen Amell). Nach fünf Jahren in der Hölle kam er mit nur einem Ziel nach Hause: Seine Stadt zu retten. Doch sein alter Ansatz war nicht genug. Er musste jemand anderes werden, etwas anderes: The Green Arrow.

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Nach einer starken ersten Staffel konnte sich Arrow mit der zweiten sogar noch steigern. In der dritten Staffel ging es dann, trotz eines namhaften Bösewichtes, wieder etwas bergab. Hatte man gehofft Arrow würde mit Nummer vier wieder besser werden, wurde man gleich auf mehreren Ebenen enttäuscht. Dabei begann alles so vielversprechend.

Eine neue Bedrohung ist in der Stadt. Damien Darhk, der mit übernatürlichen Kräften ausgestattet ist, sorgt in Star City für Unruhe. Aus diesem Grund müssen Oliver und Felicity, die mittlerweile ihren Ruhestand genießen konnten, zurück in den aktiven Dienst. Neal McDonough (The Marine 3) als Darhk ist ein Bösewicht mit unglaublich viel Ausstrahlung.

McDonough macht seine Sache so gut, dass man schnell Ra’s al Ghul aus der dritten Staffel vergisst. Bevor es dann aber so richtig los geht, müssen allerdings neue Charaktere eingeführt werden. Jedoch nicht für „Arrow“ selbst, sondern für die neue Spin-Off Serie „Legends of Tomorrow“, die kurze Zeit später gestartet ist.

Nun geht es an dieser Stelle um „Arrow“. Während es nett war, dass „Legends of Tomorrow“ dank vorgestellter Charaktere sich zeitnahe ins Getümmel stürzen konnte, hatte man das Gefühl, die jeweiligen Episoden würden sozusagen den Betrieb aufhalten. Man verwendet unglaublich viel Zeit und Energie Ray Palmer / The Atom und Sarah Lance / The White Canary zurück in die Serie zu holen.

Beide waren mehr oder weniger in Staffel drei gestorben, wurden zurück gebracht und kurze Zeit später in die andere Serie verabschiedet. Überhaupt gibt es dieses Mal viele Elemente, die im Laufe der großen Geschichte vorkommen und am Ende scheinbar keine Bedeutung haben. Olivers Kandidatur zum Bürgermeister, Diggles Beziehung zu seinem Bruder und der Tot eines Teammitglieds führen scheinbar nirgends hin.

Was ich damit meine ist, dass, selbst wenn es eine Auflösung einer Storyline gibt, diese trotzdem keine Emotion beim Zuschauer aufkommen lässt. Das dürfte in erster Line der Inszenierung geschuldet sein, die oft ziellos und lieblos wirkt. Diese Art der Inszenierung macht sich dann auch bei den Kämpfen bemerkbar. Hier schien die Devise „halt so wie immer“ gewesen sein, nur dass das Ergebnis deutlich schlechter wie bisher ausfiel.

Ebenfalls wenig hilft in diesem Zusammenhang, dass das eigentliche Finale zu den am schlechtesten Episoden einer ohnehin schwachen Staffel zählt. Hat man es bis hierhin geschafft, wird vermutlich jedem Zuschauer das eine oder andere Element der Geschichte aufgefallen sein, das wahlweise unnötig ist oder erst gar keinen Sinn ergibt.

So scheint Oliver beispielsweise einen Teil seiner Vergangenheit auf der Insel Lian Yu vergessen zu haben. Anders ist es kaum zu erklären, dass er Darhks Kräfte nicht sofort mit Magie und dem dazugehörenden Totem in Verbindung bringt. Auch, dass er Darhk letzten Endes mit etwas besiegt, das einer motivierenden Ansprache entspricht, bedarf einer eingehenden Erläuterung.

Alles in allem ist die vierte Staffel von Arrow eine ziemliche Enttäuschung, bei der sich auf so vielen Ebenen so vieles falsch anfühlt. Hätte die Serie so begonnen hätte ich vermutlich wieder zeitnahe mit dem Schauen aufgehört.

Das einzige was für diese Staffel spricht ist, neben einem sehr guten Bösewicht, ein Team, dass man in den vorangegangenen Episoden näher kennen und mögen gelernt hat. Die Hoffnung auf eine bessere Fortsetzung lebt, da man versprochen hat, sich in Staffel fünf auf alte Stärken zu besinnen.

Die vierte Staffel von „Arrow“ bekommt 6,5/10 der Dunkelheit trotzende Empfehlungspunkte.


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