Miss Bodyguard: In High Heels auf der Flucht – Hot Pursuit (Filmkritik)

Nach einem Zwischenfall hat es Officer Rose Cooper (Reese Witherspoon) nicht gerade einfach. Ihr Name ist ein Synonym dafür Mist zu bauen und ihr Auftrag nicht besonders spannend. Wie es der Zufall jedoch will, soll Cooper mit einem US Marshal Felipa Riva (Vincent Laresca) und seine Frau Daniella (Sofia Vergara) beschützen, die gegen einen Mafia-Boss aussagen sollen. Doch bereits kurze Zeit später sind der Marshal und Felipe Riva tot. Cooper und Daniella befinden sich auf der Flucht und werden von Auftragskillern und korrupten Polizisten gejagt.

Hot-Pursuit

Regie bei diesem Film führt Anna Fletcher. Auch wenn Fletcher bei diversen Gelegenheiten verschiedenste Funktionen bei ebenso verschiedenen Filmen ausgefüllt hat, so kann sie dennoch eine Erfahrung hinter der Kamera vorweisen. So hat sie unter anderem bei „Step Up“ und „Selbst ist die Braut“ Regie geführt.

Beide Filme zeugen von einem gewissen Talent, wenn auch in unterschiedlichen Aspekten. Glänzt der erstere Film durch eine hervorragende Choreographie (ein Blick auf Fletchers Imdb-Seite lässt darauf schließen, dass sie sich generell darauf versteht) handelt es sich beim letzten um eine gelungene romantische Komödie, die vor allem durch die Chemie der beiden Hauptdarsteller funktioniert.

Fetchers neustes Werk, Miss Bodyguard, vermisst leider beide Qualitäten. Der Film kämpft mit vielen Problemen und dieser Umstand machte sich schon im Trailer bemerkbar. Wenn man das Gefühl hat es gäbe kaum genug witzige Momente für einen Clip der gut zwei Minuten lang ist, bedeutet das in der Regel nichts Gutes.

Der Film zeigt Cooper die scheinbar ihre Kindheit auf dem Rücksitz eines Polizeiautos verbracht hat. Auch wenn man dem Zuschauer anscheinend vermitteln wollte warum die Polizeiarbeit Coopers Leben ist, wirkt bereits diese Szene irgendwie deplatziert. Kurze Zeit später begleitet man sie auf ein Date und hat Verständnis für den armen Kerl, der panisch vor ihr flüchtet.

Einem Protagonisten eine Persönlichkeit zu verpassen, die den Zuschauer bereits nach wenigen Minuten im Gedanken eine einstweilige Verfügung ausfüllen lässt, kann man als gewagt bezeichnen. Das Problem an dieser Stelle ist, dass Cooper nicht einfach nur nervtötend, sondern zudem auch noch pedantisch genau ist wenn es um Vorschriften geht.

Später ist sie mit Daniella Riva auf der Flucht. Daniella ist ähnlich anstrengend, da sie die personifizierte Diva ist. Die Kombination ist es dann, die über weite Teile unerträglich ist. Wie man im Laufe der Geschichte erfährt steckt zumindest hinter Daniella mehr, was den Charakter nachträglich ein klein wenig aufwertet.

Die Geschichte selbst gibt sich Mühe witzig zu sein, was aber nur bedingt funktioniert. Für jeden witzigen Moment gibt einige die es nicht sind und oft geht der Versuch ins peinliche. Reese Witherspoon (Der große Trip) und Sofia Vergara (Wild Card) sind weder besonders unterhaltsam noch funktionieren die beiden in Kombination miteinander.

Alles in allem ist „Miss Bodyguard“ die Sorte Komödie die nur in Ausnahmefällen unterhaltsam ist. Die Geschichte ist weder lustig noch spannend und die Performance der beiden Hauptdarstellerinnen, so gut sie sonst auch sein mögen, ist in erster Linie peinlich.

Der Film „Miss Bodyguard“ bekommt 3/10 das Ziel verfehlende Empfehlungspunkte.

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