Die Söldnergruppe rund um Barney Ross (Sylvester Stallone) ist eine der besten der Welt und erledigt Aufträge auf der ganzen Welt. Nachdem sie ein Schiff erfolgreich von Piraten befreit haben bekommen sie vom CIA-Mann Church (Bruce Willis) den Auftrag, die Insel Vilena von der dort vorherrschenden Militärdiktatur zu befreien. Das gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet und das hat gleich mehrere Gründe…
Lange bevor die ersten Szenen gedreht wurden, begann alles mit dem Traum eines Mannes (nennen wir ihn der Einfachheit halber Sylvester Stallone). Der wollte einen Film mit allen coolen 80er Actionstars machen. Als der Streifen dann 2010 in die Kinos kam konnte er nicht nur mit brachialer Old-School-Action punkten, sondern auch mit der wahrscheinlich längsten Liste an B-Movie-Stars, die die Welt bisher gesehen hatte. Aber ob das reicht?
Wenn etwas in dem Film steckt, dann ist es einhundert Prozent Stallone (Cliffhanger). Der spielt in seinem Film nicht nur die Hauptrolle, sondern war auch noch für Regie und das Drehbuch verantwortlich. Daher ist es auch nur wenig verwunderlich, dass die Rolle des Barney Ross auch sehr gut zu ihm passt. Ross ist ein alter Haudegen und würdiger Anführer, der gezeichnet ist von seiner Vergangenheit und trotzdem nie ganz seine Werte aufgegeben hat.
Jason Statham (Killer Elite) als Lee Christmas ist nicht nur ein Kamerad sondern so etwas wie Barneys bester Freund. Statham besticht in seiner Rolle nicht nur durch seine coolen Sprüche, sondern auch (aufgepasst zweideutig) durch seine Fingerfertigkeit in Bezug auf scharfe Messer. Das Christmas in einer Nebenhandlung den Beschützer seiner Freundin spielen darf, bringt ihm ein paar zusätzliche Sympathiepunkte.
Während Jet Li (The Forbidden Kingdom) als Yin Yang durch seine Kampfkünste und seine Größe (es werden oft Witze über die Tatsache gemacht, dass er relativ klein ist und er versucht auf Grund dessen eine Gehaltserhöhung zu bekommen) besticht, bleibt Dolph Lundgren (Icarus) als Gunnar Jensen vor allem als zu gedröhnter Irrer in Erinnerung. Natürlich hat der Film noch mehr an Schauspielern zu bieten, wobei es hier definitiv den Rahmen sprengen würde, alle zu erwähnen. Gemeinsam haben sie jedoch, dass ihnen die Dreharbeiten anscheinend eine Menge Spaß gemacht haben, was hier das Beste aus jedem einzelnen heraus holt.
Handlungstechnisch, sofern man hier überhaupt von Handlung sprechen kann, sollte man sich nicht zu viel erwarten. Da wird am Anfang geballert und gefuchtelt, dann wird mit Unterbrechungen geballert und gefuchtelt und zu guter Letzt wird noch einmal alles vernichtet, was einem Happy End im Wege steht – perfekte Unterhaltung im Sinne der 80er also. Der Level an Gewalt ist relativ hoch, wobei mit (zum Teil als solche erkennbaren) Computereffekten nachgeholfen wurde. Perfekt zum Film passt der Soundtrack, der unglaublich pusht und dabei hilft, über die kleinen Schwächen im Film hinweg zu sehen. Eine mögliche Romanze wird zum Glück nur relativ oberflächlich angeschnitten, was in diesem Fall nicht nur konsequent sondern auch gut ist.
The Expendables ist etwas Besonderes, wenn auch in erster Linie unter dem Gesichtspunkt, dass es kein Film geschafft hat so viele Actionstars gemeinsam vor die Kamera zu bringen. Wer Stallone, Statham, Lundgren und Co. bisher gerne bei der Arbeit zugesehen hat, wird auch diesen Film mögen.
Von mir bekommt der Film 7,5/10 draufgängerische Empfehlungspunkte.
Zitat:
Lee Christmas: „Are you crazy? You could’ve killed me!“
Barney Ross: „You’re welcome“.