Ultimate Marvel vs. Capcom 3 (Game-Review)

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Schon der Name von „Ultimate Marvel vs. Capcom 3“ macht klar, was man erwarten darf: Nämlich das Beste aus der Welt der Comic-lastigen Kampfspiele, zusätzlich verfeinert und erweitert. Ebenfalls wenig überraschend ist, dass sich seit dem fast gleich lautenden Vorgänger nicht allzu viel geändert hat. Die Grundzüge des Spiels sind gleich geblieben, auch die Spielmodi sind im Großen und Ganzen unverändert. Als wichtigste Aufwertung gegenüber „Marvel vs. Capcom 3“ (ohne „Ultimate“, Rezension hier) können in der Neuauflage wohl die zusätzlich hinzugekommenen Figuren gelten.

Zu den ursprünglich 36 Figuren haben sich zwölf weitere gesellt, davon je sechs aus dem Marvel-Universum und dem Capcom-Fundus. Die beiden zuvor herunter ladbaren Charaktere, Jill Valentine und Shuma-Gorath, sind nun ebenfalls von Anfang an mit an Bord, sodass sich der „Body-Count“ insgesamt auf 50 spielbare Figuren beläuft. Sehr zu begrüßen ist, dass die Übersicht beim Auswählen der Kämpfer deutlich verbessert wurde. Zudem passt das Erscheinungsbild hier jetzt besser zum Gesamteindruck des Titels, der ehemals ein wenig unter dem unstimmigen Menü gelitten hatte.

Einige der neuen Figuren überraschen mehr als andere, für alle gilt jedoch: Mehr ist mehr – und mehr ist besser. Dass Ghost-Rider einen schlagkräftigen Auftritt hat, ist eigentlich überfällig – genauso wie die Inklusion von Frank West und Doctor Strange. Für ein wenig am-Kopf-Kratzen sorgen hingegen Rocket Racoon und Phoenix Wright. Letzterer ist offensichtlich nicht geboren worden, um im Faustkampf zu brillieren. Einige Fans werden sich trotzdem über ihn freuen, und für alle anderen Spieler ist er eben schlicht ein schrulliger Charakter mehr, was ja auch nie schlecht sein kann (siehe „mehr ist mehr“…).

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Dass der neue Zuschauer-Modus bei den Hardcore-Gamern sonderlich viel Begeisterung hervorruft, ist eher unwahrscheinlich – außer dann natürlich, wenn zwei Zocker-Größen gegeneinander antreten und sich publikumswirksam prügeln wollen. Wer eine schnelle Internet-Leitung hat und sich den respektiven DLC schnappt, kann über den neuen „Heroes & Heralds“-Modus im Team seine Kräfte messen, wobei sowohl Einzel- als auch Multiplayer eine Option ist.

Grafisch hat sich im Prinzip nicht viel getan. Das ist jedoch kein Mangel, denn die spektakulären Effektschlachten sind geblieben und erweitert worden. Bei kaum einem anderen Titel macht es so viel Spaß, den Gegner mit heftigen Kombos zu Leibe zu rücken. Wer dazu neigt, Epilepsie-Anfälle zu erleiden, sollte von „Ultimate Marvel vs. Capcom 3“ die Finger lassen, da gibt es keinen Zweifel! Er ist aber sehr zu bedauern. Optisch gelungen sind auch die Menüs, die nun einen einheitlichen Comic-Look aufweisen. Hier fragt man sich, warum es vor „Ultimate“ anders ausgesehen hat, und man ist froh um die Verbesserung.

Die Zielgruppe des Spiels steht wohl fest: Alle, die „Marvel vs. Capcom 3“ bislang nicht zwischen die Finger bekommen haben, sind gut beraten, sich selbst dahingehend zu Weihnachten zu beschenken. Oder schon vorher, denn was hat ein Kampfspiel unter dem Christbaum verloren. 😉 Der Deal für das Gesamtpaket ist gut – ja, das Preis-Leistungs-Verhältnis könnte eigentlich besser kaum sein. Gamer, die den Vorgänger jedoch bereits zuhause haben, müssen schon arge Fans sein, um nun erneut zuzulangen.

Insgesamt hält „Ultimate Marvel vs. Capcom 3“, was es verspricht. Es ist wirklich die ultimative Fassung des Comic-Prüglers. Wirklich neu ist daran freilich nur wenig, aber für Einsteiger ist es perfekt.

Wir geben „Ultimate Marvel vs. Capcom 3“ 8,5 von 10 faustdicke Empfehlungspunkte.


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