The Butterfly Effect 3: Revelations (Filmkritik)

Sam Reid (Chris Carmack) hat die Gabe des Zeitreisens. Er nutzt seine Fähigkeiten um für die Polizei Mörder zu identifizieren, indem er zurückreist in die Vergangenheit kurz vor der genauen Mordzeit, die Tat beobachtet und die gesammelten Daten über den Killer an seinen Ansprechpartner Detective Glenn weitergibt.
Sam befolgt dabei immer streng seine Regeln:

  1. Nie die Vergangenheit verändern, es könnte fatale Folgen haben.
  2.  Nie in die eigene Vergangenheit zurückreisen, dies könnte einen schnellen Tod bedeuten.
  3. Nie alleine springen, könnte bleibende Gehirnschäden verursachen, Sam´s Körperfunktionen werden immer per Laptop von seiner Schwester Jenna (Rachel Miner) überwacht.

Alles läuft nach Plan bis eines Tages die Schwester von Sams Exfreundin Elizabeth auftaucht und ihn mit der Aufklärung des Mordes an Elizabeth beauftragt. Nach anfänglichem Zögern nimmt er den Auftrag an und reist in seine eigene Vergangenheit um seine Exfreundin zu warnen. Damit bringt er eine Reihe von unerwarteten Ereignissen in Gang. Aus dem einen Mord sind nun plötzlich mehrere geworden. Sam scheint durch seine Veränderung der Zeitlinie einen Killer erschaffen zu haben, der nun schon acht Opfer auf dem Gewissen hat und nur Sam kann ihn stoppen.

The Butterfly Effect Revelations Film

Nach dem wirklich spannenden und innovativen ersten Kinofilm von 2004 mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle und der nicht so tollen inhaltlich unabhängigen Videofortsetzung von 2006, ist dies nun schon der dritte Teil der erfolgreichen Butterfly Effect Serie. Die Grundidee ist natürlich mittlerweile altbekannt, daher legte man hier wert auf eine schnelle Inszenierung und ein kluges Drehbuch.

Als auf diesem Blog zuständiger Mann fürs Bewerten diverser Fortsetzungen erfolgreicher Kinofilme für den DVD Markt bin ich ja so einiges gewohnt. Manchmal wird man aber auch positiv überrascht, wie in diesem konkreten Fall. Dieser dritte Teil ist eine enorme Steigerung in Vergleich zum zweiten in fast jeder Hinsicht.

Das Drehbuch wirkt gut durchdacht, die Logiklöcher die in so einer Zeitreisegeschichte leicht auftreten hätten können halten sich angenehm in Grenzen. Durch die dynamische Erzählweise wird man gleich zu Beginn mit einer tollen Anfangssequenz sofort in die Filmhandlung gezogen und kommt nur mehr selten zum Nachdenken. Der mir sehr gut gefallende Score des Films gepaart mit schnellen Kamerafahrten und das schwindelerregende Kamerawackeln bei den Zeitreisen vermitteln mir ganz eindeutig, dass der Regisseur weiß was er tut.

Chris Carmack als gepeinigter Hauptcharakter macht seine Sache sehr ebenfalls gut.
Ich bin ja wirklich froh, dass er hier einen Kurzhaarschnitt hat und nicht einen auf Schönling macht, denn in dieser Form konnte ich ihn noch nie leiden. Hier zeigt er jedoch mal wirklich, dass er auch gut schauspielen kann wenn er muss. Rachel Miner spielt ja fast ausschließlich fertige bzw. schlimme Mädchen, auch hier liefert sie wieder einmal eine überzeugende Leistung ab.

Die Spannung bleibt erhalten bis zum Schluss, liegt wohl auch daran, dass ich den Killer nicht vor dessen Entlarvung erraten habe. Für den Film spricht auch, dass ich ein bis zweimal genau wusste was jetzt in der nächsten Szene kommen musste und ich wollte es trotzdem gerne sehen. Dieser Butterfly Teil hat auch durch die Story bedingt eindeutig die meisten blutigen Szenen, hier wird in Körper hineingesägt und abgetrennte Finger fliegen durch die Luft. Diese brutalen Szenen halten sich aber in Grenzen und gewinnen nie die Oberhand, verleihen der ganzen Geschichte aber ein gewisses Thriller/Horror Feeling, mehr als dies die anderen beiden Teile getan haben.

Die obligatorischen moralischen Fragen wirft die Handlunng natürlich auch auf, aber nie mit erhobenen Zeigefinger. Aber das ist eben das Problem mit Zeitreisen, warum sollte Sam „nur“ den Killer identifizieren wenn er das Verbrechen verhindern könnte?
Wenn er den einen Menschen rettet und ein anderer dafür sterben muss ist das dann seine Schuld?

Insgesamt also eine der besseren DVD Fortsetzungen die ich kenne (man merkt eben, dass der Film in ausgewählten Kinos sogar einen limitierten Kinorelease feiern durfte), beim Vergleich mit dem Original kann dieser Teil zwar nur verlieren, ich habe aber ein spannendes, gut gemachtes Filmerlebnis hinter mir und wurde bestens unterhalten.
Hier wurde eindeutig das Beste aus dem geringen Budget gemacht und der Film sieht nie billig aus.

The Butterfly Effect: Revelations bekommt von mir 7,5/10 zeitreisende Empfehlungspunkte.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.