Der Interpol-Agent Lois Saliger (Clive Owen) und die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman versuchen eine der einflussreichsten Banken der Welt zu Fall zu bringen. Die International Bank of Business & Credit, auch kurz IBBC genannt, beschäftigt sich mit Geldwäsche, Waffenhandel hat erstklassige Kontakte mit Politikern, multinationalen Konzernen und sogar der Mafia und geht zum Schutz der eigenen Geschäfte sogar über Leichen. Als Agent Saligers Kollege nach dem Treffen mit einem Informanten plötzlich auf der Straße zusammenbricht vermutet dieser einen Mord und nimmt gegen den Willen seiner Vorgesetzten die Ermittlungen auf.
Der Film entstand unter der Regie des Deutschen Tom Tykwer. Dieser bewies schon in Filmen wie „Lola rennt“ oder „das Parfüm“ einerseits sein Können und andererseits seinen Mut Filme zu machen, die ein wenig anders sind. So auch sein neuster Film. Dieser präsentiert sich Anfangs, bedingt durch seinen ungewohnten langen Schnitt, etwas langatmig. Später aber beginnt er mit einer ordentlichen Portion Action zu funktionieren nur um dann plötzlich und unerwartet zu enden.
Aus schauspielerischer Sicht hat der Film vor allem eines zu bieten: Clive Owen. Hat er bereits in Filmen wie Sin City und Shoot Em Up gezeigt, dass er scharf schießen kann, beweist er in The International, dass er auch eines 007 würdig gewesen wäre. So verfolgen beide verbissen ihr Ziel durch die ganze Welt. Dabei dienen die Kollegen entweder (wie im Falle von Naomi Watts) als hübscher Anhang oder sterben schnell einen mehr oder weniger schmerzhaften Tod. Als lustiges Detail am Rande sei bemerkt, dass die Brille die Clive während des Films trägt so aussieht als sei sie ihm Mitte der 80er von der Krankenkasse verschrieben worden.
Naomi Watts ist wie bereits erwähnt zwar hübsch anzusehen, bekommt aber nie die Möglichkeit schauspielerisch zu überzeugen (was meiner Meinung nach aber hauptsächlich an ihrer Rolle liegt). Nichts desto trotz bekommt sie Sympathiepunkte weil sie im Zuge des Films von einem Auto angefahren wird, wobei sie mit ein paar Prellungen, ein paar blauen Flecken und einem Schrecken davonkommt. Was dem Film eine gute Rundung verpasst sind die internationalen Schauspieler wie Armin Müller-Stahl (Buddenbrooks) oder Ulrich Thomsen (Hitman).
Alles in allem ist The International ein guter Film der, auf Grund seiner etwas speziellen Art und Weise, nicht jedem Gefallen dürfte. Von mir bekommt er nichts desto trotz 8/10 verschwörungsverdächtige Empfehlungspunkte!
Zitat: Ella: Wann hast du das letzte Mal geschlafen? Lois: Weiß nicht. Ella: Wann hast du das letzte Mal etwas anständiges gegessen? Lois: Keine Ahnung Ella: Wann hattest du das letzte Mal Sex? Lois: Ist das ein Angebot?