Smash (Neue Serie)

Tom (Christian Borle) und Julia (Debra Messing) haben eine geniale Idee – ein Musical über Marylin Monroe zu schreiben. Nachdem ihr erster Song im Internet unbeabsichtigt viral geht, ist schnell die Produzentin Eileen Rand (Anjelica Huston) mit an Bord. Nun heißt es die geeignete Hauptdarstellerin zu finden. Da wäre zu einem die erfahrene Broadway-Performerin Ivy (Megan Hilty), die wie ein Marylin Klon aussieht und die noch relativ unerfahrene Karen (Katharine McPhee), die nebenbei noch als Kellnerin arbeitet.

Smash TV Show

Wieder einmal hat es eine neue Serie ins US-Fernsehen geschafft (um genau zu sein war am 06.02.2012 die Premiere) und diesmal kann ich es kaum erwarten wie es weitergeht. Zum Glück dauert es ja „nur“ mehr eine Woche.

Die Story ist um die Entwicklung eines Musicals zentriert – ein Musical über Marylin Monroe. Dahinter steht der interne Kampf von Komponisten Tom mit dem Stagedirector Derek Willis (Jack Davenport), die bereits einmal zusammen gearbeitet haben und sich so gar nicht leiden können. Sowohl Toms Ko-Komponistin Julia, als auch Produzentin Eileen haben jedoch etwas noch viel wichtigeres im Kopf, die Frage wer Marylin spielen soll. Vor allen wer KANN sie spielen und nicht nur gesanglich überzeugen?

Gleich zu Anfang lernen wir die 2 später favorisierten Kandidatinnen kennen. Da ist zu einem die schon am Broadway erfahrene Ivy, die keine Lust mehr hat immer nur im Chor zu singen. Bei ihr hat man das Gefühl sie würde über Leichen gehen um diese Rolle zu bekommen, wenngleich davon im Piloten noch nicht viel zu sehen war. Auf der anderen Seite bekommt der Zuseher Karen präsentiert. Karen kommt aus einer Kleinstadt, in der sie mit ihrer Stimme punkten konnte, doch in New York blieb ihr der Erflog bisher verwehrt. Ihre Eltern ermutigen sie nicht etwa ihren Traum weiter zu verfolgen und den Kopf nicht hängen zu lassen, nein sie wollen sie am liebsten wieder mit nach Hause nehmen. Einzig ihr Freund Dev (Raza Jaffrey) steht hinter ihr und hilft ihr auch beim Proben.

Keine Frage „Smash“ versucht auf der Welle der in Amerika sehr erfolgreichen Serie „Glee“ zu reiten, schafft es aber problemlos, sich als eigenständiges Format zu etablieren. „Smash“ liefert einen Einblick in das Leben am Broadway. Casting, Absagen, Stress und Geldsorgen bestimmen den Alltag der Hauptfiguren und eben diese Nöte machen es möglich, sich mit ihnen zu identifizieren und eine gewisse Beziehung aufzubauen. Das es authentisch wirkt hat auch einen Grund: Hinter der Produktion steht unter anderem auch die Urheberin der Serie Theresa Rebeck, die sich ihre Brötchen unter anderem auch schon als Stückeschreiberin verdient hat.

Der Cast inkludiert bekannte Gesichter wie Debra Messing, Jack Davenport und Anjelica Houston in ihrer ersten Hauptrolle im Fernsehen. Die Rollen der beiden um die Hauptrollen rivalisierenden Charaktere wurden einerseits an Megan Hilty vergeben, die auch in der Realität vom Broadway kommt. Sie sieht bereits von Anfang an wie die perfekte Marylin aus, sie hat die Haare, die Figur und auch die richtige Stimme wie es scheint. Es scheint, als wäre ein Casting überflüssig, denn der Star, der ist schon gefunden.

Doch wir Zuseher wissen es besser. Wir lernen Karen kennen, die keinen Erfolg für sich in der Broadwayszene vorweisen kann und deshalb nebenbei als Kellnerin arbeitet. Sie ist die Cinderella dieser Story und man kann als Zuseher gar nicht anders, als für sie zu sein. Dass sie ganz nebenbei auch noch gesanglich eine Wucht ist, stört natürlich auch nicht und so landet sie in der engeren Auswahl für die Hauptrolle im Musical. Katherine McPhee kennt man bisher eher noch aus Nebenrollen in Filmen wie „House Bunny“ und „Shark Night 3D“. Da sie noch ein relatives Greenhorn ist, hofft man, dass sie keine dummen Fehler macht, wie etwa sich mit dem Stagedirector Derek einzulassen.

Es geht viel um Musik, was einige von euch abschrecken wird, aber Fans von Musicals werden ihre wahre Freude haben und auch einige Songs hören, die man davor noch nicht gehört hat, aber auch Coverversionen von Songs die Marylin selbst gesungen hat. Dieser Mix macht „Smash“ zu einer der besten Pilot-Episoden dieser Fernseh-Saison. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn Namen wie Steven Spielberg unter den Produzenten zu finden sind.

Was aber nichts weiter heißen will, nachdem die Spielberg mit dem ebenfalls von ihm produzierten „Terra Nova“ sowohl finanziell als auch kritikertechnisch dezent auf die Nase fiel. Manche werden auch vom Thema Marylin Monroe abgeschreckt werden, viele sehen in ihr nur das dumme Blondchen mit der Hauchstimme im weißen Kleid, das hochgeweht wird. Wenige wissen, dass Marylin dieses Gehabe selbst als Rolle, die sie spielen musste um Erfolg zu haben, ansah und daran schließlich zerbrach. Darum finde ich es auch gut, dass Marylin nicht als Witzfigur dargestellt wird, sondern als Person – zumindest soweit ich es derzeit sagen kann.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Serie ihre Qualität halten wird und weiterhin überzeugen kann, sowohl storytechnisch als auch musikalisch.

„Smash“ bekommt von mit 8,5/10 musikalisch großartigen Punkte.


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