Jabba der Hutte befindet sich im Besitz des in Karbonit eingeschlossenen Han Solo (Harrison Ford). Beim Versuch, ihn aus der Gewalt des Gangsterbosses zu befreien, gerät Prinzessin Leia (Carrie Fisher) ebenfalls in Gefangenschaft und muss ihm nun als persönliche Sklavin dienen. Luke Skywalkers (Mark Hamill) gelingt es in einer wagemutigen Befreiungsaktion, sowohl Leia als auch Han Solo aus den Fängen Jabbas zu befreien.
Kurze Zeit später macht sich Luke erneut ins Dagobah-System auf, um bei Meister Yoda (Frank Oz) seine Ausbildung zum Jedi-Ritter zu beenden. Dieser erklärt ihm jedoch, dass er sich zu seiner Vollendung seinem Vater Darth Vader (David Prowse) stellen und ihn bezwingen müsse. Unterdessen sind die Vorbereitungen zum Bau eines zweiten Todessterns, der der Niederschlagung der Rebellion dienen soll, im vollen Gange…
Nach „Das Imperium schlägt zurück“ war die Erwartungshaltung bezüglich „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sehr hoch, vor allem da der 5. Teil der Weltraum-Saga „Star Wars IV“ an Qualität noch um einiges übertraf, was für mich auch daran lag, dass George Lucas nicht mehr Regie führte.
Bei „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ führte Richard Marquand Regie. Genau wie Irvin Kershner hatte auch er nicht wirklich Erfahrung mit großen Produktionen und es ist verwunderlich, dass George Lucas einen Film, der qualitativ fast stimmen musste, einem Nobody überließ. George Lucas ist als Produzent an Bord und auch für die Special-Effects seiner Firma ILM mit verantwortlich.
Marquand schuf einen würdigen Abschluss der 1. Trilogie, der in sich stimmig ist, mit Spannung, Spaß und Drama aufwarten kann und so als gelungenes Popcorn-Kino in Erinnerung bleibt. Vom Grundton her ist dieser Film ähnlich angesiedelt wie sein Vorgänger, aber hat schon alleine durch das Auftauchen der niedlichen Ewoks, ein heiteres Element. Nicht ohne Grund erhielten die pelzigen Aliens ein Spin-Off.
Die Story verteilt sich auf bis zu drei Fronten, an denen parallel gekämpft wird. Die Action-Szenen sind spannend, gut gemacht und sehen auch heute noch gut aus.
Auch „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ wurde für die diversen Re-Releases überarbeitet bzw „verbessert“. Auch hier ersetzten in einigen Szenen CGI’s traditionelle Effekte, etwas, dass meiner Meinung nach einem solchen Film ein wenig seinen Charme nimmt und schlicht und ergreifend beim Filmerlebnis stört. Besonders muss ich hier erwähnen, dass in einem Shot, in denen die Geister von Obi-Wan und Darth Vader zu sehen sind, der Schauspieler, der eigentlich Vader spielte, von einem jungen Hayden Christensen aka Anakin Skywalker aka Darth Vader (für alle die nach über 30 Jahren diesen Twist noch nicht wussten – Sorry) ersetzt wurde. Das war in meinen Augen nun wirklich nicht nötig und stört so richtig.
Weitere, eigentlich samt und sonders überflüssige Änderungen: das Sandgruben-Monster bekam ein neues, digitales Maul (schlecht gemacht), an Jabbas Hof kamen ein paar Kreaturen dazu und die Musik-Nummer wurde durch eine schlechtere ersetzt, ein neues Finale, in dem der Fall des Imperators gefeiert wird. Eigentlich spielte dazu der »Yub nub«-Song der Ewoks, doch dieser wurde von einem von John Williams neu komponierten Stück ersetzt, dass nach südamerikanischen Folklore klingt und überhaupt nicht in diese Szene geschweige denn in diesen Film passen will.
Obwohl der Film keinen der 4 Oscars gewann, für die er nominiert war (Music, Effects/Sound Effects, Sound, Art Direction/Set Dekoration), gabs doch noch eine Statue, denn für die Special-Effects übergab man einen Special Achievement Award bei den Oscars, was einiges darüber aussagt, wie bahnbrechend diese für die damalige Zeit wohl waren. Hier muss ich die Figur des Jabba erwähnen. Selten habe ich eine so ekelhafte Kreatur gesehen, die noch dazu so gut gemacht war.
Auch hier sind die Schauspieler im Großen und Ganzen die Gleichen geblieben. Mark Hamill (Kingsman) verkörpert erneut Luke Skywalker. Der Schauspieler schaffte es im Laufe der Original-Trilogie, seinen Charakter am Bildschirm reifen zu lassen und wuchs dem Publikum dadurch ans Herz.
Carrie Fisher (Family Guy) und ihr Sklaven-Outfit werden wohl immer das Erste sein, woran man denkt, wenn von Prinzessin Leia die Rede ist. Anscheinend beschwerte sich Fisher, dass man durch ihre bisherigen Kostüme nicht einmal erkennen könne, dass sie eine Frau sei. Die logische Konsequenz war anscheinend, ihr einen Metall-Bikini zu verpassen, den sie in ihrer Gefangenschaft durch Jabba den Hutten tragen muss.
Harrison Ford (The Age of Adaline) als Han Solo ist der perfekte Kontrast zu Luke. Gerade anfangs ist er der welterfahrene Pilot, der schon vieles gesehen hat, während Luke der naive Bursche vom Land ist. Ein bisschen Han färbt dann auf Luke ab. Nachdem er aus seinem Karbonitkoma erweckt wird, stürzt er sich wieder ins Geschehen und darf ordentlich mitmischen.
Fazit: „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ist ein gelungener Abschluss der Original-Trilogie, zurecht Kult und bewirkt, dass ich mich nicht darauf freue, mir Teil 1-3 ansehen zu müssen, um auch darüber schreiben zu können.
Dieser Film bekommt von mir 8,5/10 siegesreiche Punkte.