Black Water (Filmkritik)

Lee (Maeve Dermody), ihre Schwester Grace (Diana Glenn) und ihr Partner Adam (Andy Rodoreda) sind auf Urlaub im Norden von Australien. Im Zuge ihres Urlaubs beschließen sie, die Blackwater Barry Tour mitzumachen – eine Rundreise durch die Sümpfe. Leider verpassen sie die große Reisegruppe, aber ein netter Einheimischer schlägt vor, dass er sie ja herumfahren könnte, immerhin kennt er sich in der Gegend aus. Dankbar nehmen die drei an, denn der Typ wirkt nett. Ist er auch.

Nur wird das Miniboot von einem Krokodil gekippt und der Typ wird gefressen. Lee, Grace und Adam können sich auf im Sumpf wachsende Bäume retten, aber es gibt – wie es aussieht – keine Möglichkeit zu entkommen … und dieses Krokodil ist ein wirklich bösartiges Biest.

Black Water Film

Über „Black Water“ bin ich durch die Schauspielerin Maeve Dermody gestolpert, da diese im – bei uns leider immer noch nur als Import erhältlichen, genialen „Griff the Invisible“, die wohl liebendste Freundin spielt, die sich ein Mann wünschen kann – und da die Story an sich interessant klang und ich ohnehin wissen wollte, wie spannend ein Film sein kann, der sich darum dreht, dass drei Leute mehr oder weniger auf einem Baum gefangen sind, habe ich ihn mir angesehen. Und den Kauf zu keiner Sekunde bereut.

„Black Water“ ist erneut einer der Filme, die auf einer wahren Begebenheit basieren – in diesem Fall sieht die Sachlage allerdings so aus, dass im Jahr 2003 Ashley McGough, Brett Mann und Shaun Blowers mit ihren Quad-Bikes zu den Kangaroo Falls gefahren sind – dort wurde Brett von Krokodilen angefallen und gefressen. Ist tragisch, keine Frage, hat aber mit der Geschichte in diesem Film eigentlich nichts zu tun.

Denn das Krokodil in diesem Film hier verhält sich nicht immer wie ein Krokodil. Es ist so ziemlich das bösartigste, gemeinste und hinterhältigste Vieh, das ich je auf einem Bildschirm gesehen habe. Unglaublich. Ich kann hier leider aus Spoilergründen nicht näher drauf eingehen, aber man glaube mir, wenn ich schreibe, dass es manche Szenen in dem Film gibt, die mich dazu gebracht haben, dass ich auf die Sitzkante gerutscht bin, mein Mund vor Spannung offen stand und ich in diese kaltblütigen, gleichgültigen Augen gesehen habe und mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter gelaufen ist. Mehrmals.

Die Drehbuchschreiber David Nerlich und Andrew Traucki, die passenderweise auch gleich noch Regie geführt haben, haben tatsächlich ganze Arbeit geleistet – „Black Water“ ist so ziemlich der spannendste Film (und mit Abstand der beste Creature-Horror), den ich in Jahren gesehen haben. Die 90 Minuten vergehen wie im Fluge und den Ausgang des Films hatte ich so nicht erwartet.

Die Schauspielerleistungen von allen drei Hauptakteuren sind absolut überzeugend. Andy Rodereda („The Tunnel“, „Cargo“) darf als logisch denkender, sachlich bleibender (und leider seine Brille verlierender) Beschützer auftrumpfen, während Diana Glenn („The Oyster Farmer“, „Somersault“) die besorgte, große Schwester mit großer Überzeugung mimen darf und sich Maeve Dermody („Griff The Invisible“) als liebens- und beschützenswerte jüngere Schwester wohl ins Herz jedes Mannes spielt – und noch dazu je länger der Film andauert , dann auch mal zeigt, dass sie verdammt hart im Nehmen ist. Ich freue mich, dass sie 2014 scheinbar wieder in einem neuen „größeren“ Film namens „The Fear Of Darkness“ mitspielt.

Jedes weitere Wort ist zuviel – ich kann nur allen, die spannenden Tierhorror (ohne übernatürliche Elemente oder ähnliches) sehen wollen, diesen Film ohne Einschränkung ans Herz legen. Recht viel besser geht es einfach nicht.

„Black Water“ bekommt von mir 9 von 10 möglichen, eine „einfache“ Ausgangslage unglaublich spannend umzusetzende, Punkte.

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