Jimmy kommt zurück auf seine heimatliche Insel White Sands. Ein kleines, idyllisches Dorf. Aber ein Schatten liegt über dem Eiland. Denn als Jimmy – übrigens Sohn des Bürgermeisters – vor Jahren versucht hat, eine große Strandparty zu organisieren (so á la Summer Splash) sind 15 Leute dabei gestorben. Aber jetzt will er es wieder gut machen: Er plant das „Sandman Festival“ und es soll die größte und beste Beach-Party werden, die die Welt je gesehen hat – und damit auch das Städtchen White Sands vor dem finanziellen Ruin retten.
Soweit – so gut der Plan. Dumm nur, dass durch ein Unterwasserbeben prähistorische (gibt es überhaupt noch andere?) Haie frei kommen – Haie, die nicht im Wasser unterwegs sind, sondern im Sand. White Sands hat viel Sand. Und bald auch viele Beach-Partygäste …
Bei „Sand Sharks“ handelt es sich um einen der besseren Vertreter der Trash-Movies, soviel gleich vorweg, denn der Film weiß von Anfang was er ist und was er sein will – und erfüllt dass dann auch zu 100%: Ein hoher Body-count, coole Monster, witzige Sprüche, scharfe Frauen, irre Kerle, gut gelaunte Darsteller und streckenweise sogar ein halbwegs hoher Gore-Anteil, das ganze Paket aber gewürzt mit einem Hauch Ironie.
Der Hauptgrund weshalb viele Leute (äh, Männer) zu diesem Film greifen werden ist sicherlich Brooke Hogan, Tochter des einzigen (nicht grünen) wahren Hulk dieser Welt, die vor allem optisch eine sehr gute Figur macht und in „Sand Sharks“ zwar immer jugendfrei unterwegs ist, aber dennoch weiß (so wie alle Frauen in diesem Film), wie man sich körperbetont kleidet. Zwei an sich bessere Gründe für „Sand Sharks“ sind allerdings die Haie an sich, die wirklich cool gemacht sind und ein paar sehr denkwürdige Auftritte haben, sowie der heimliche Star des Films namens Corin „Parker Lewis“ Nemec. Richtig Freunde – DER Parker Lewis.
Corin spielt Jimmy Green sowas von überdreht cool und so witzig, dass man zwar weiß, der Kerl hat ein Rad ab, will alle betrügen und eigentlich nur seine Haut retten, aber – und das muss man mal schaffen – er macht ihn auch unheimlich sympathisch. Wobei man fairerweise zugeben muss, dass das Drehbuch ihm auch alle kultigen/makabaren Szenen zugesteht. Als in etwa eine der Hauptpersonen in zwei Hälften gebissen wird und Jimmy ihr – völlig überfordert, nervös und angeekelt – gesteht, dass er sie immer schon geliebt hat, während er versucht, ihren Dickdarm wieder einzufädeln … das liest sich jetzt eher eklig, ist aber so toll gespielt, dass ich die ganze Szene lang ein dickes Grinsen nicht aus meinem Gesicht raus bekommen haben.
Aber auch an anderen Stellen ist der Film einfach mit netten kleinen Seitenhieben und Doppelbödigkeiten vollgestopft: Als „Sparky“ den Strom wieder aufdreht und ein Hai ihn frisst, geht er in einem Funkenregen unter. Genauso wie Sandy Powers (Brooke Hogan) mitten im Film zum Sheriff sagt: „Dont‘ go all Roger Cormann on me.“ und der Sheriff fragt: „Who?“ und Sandy meint: „So you’re not a great fan of B-movies, are you?“ Auch sind einige Anspielungen auf „Jaws“ und andere berühmte und bekannte Monsterfilme mit dabei – für Fans ein wahres Freudenfest und eine große Verneigung der Macher von „Sand Sharks“ vor ihren Vorbildern.
„Sand Sharks“ ist kein guter, anspruchsvoller Film, und ich denke, man darf behaupten, dass er das auch gar nicht sein will – die Macher wissen genau was er ist und dafür verdienen sie schon mal großes Lob, zumal sie es geschafft haben einen streckenweise brutalen, witzigen, spannenden, irren und vor allem Spaß machenden Streifen zu drehen, der zu einem großen Teil so selbstironisch daherkommt, dass sogar die paar kleinen peinlichen Stellen positiv ins Gewicht fallen.
Auf alle Fälle bekommt „Sand Sharks“ von mir 8,5 von 10 möglichen, sich selbst und seine Monster nicht allzu ernst nehmende Punkte.
Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Idee):
Super. Einfach super. Overacting, coole Monster und viel Witz und Anspielungen auf andere Filme. Volltreffer. Brooke Hogan als „Wissenschaftlerin“ ist natürlich allein schon ein Witz.
Fazit: Äußerst unterhaltsam! Zu empfehlen!
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