Arthur (Filmkritik)

Arthur (Russell Brand) hat keine Sorgen. Er lebt von dem vielen Geld seiner Mutter und wird von seiner Nanny (Helen Mirren) betreut. Als er jedoch die Managerin Susan Johnson heiraten soll, hält Arthur das für keine gute Idee, spielt aber mit – da er sonst möglicherweise sein Erbe zu verlieren droht. Gerade in dieser Zeit lernt er die spontane und liebenswerte Reiseleiterin Naomi (Greta Gerwig) kennen und verliebt sich in sie.

Arthur

Arthur ist ein Remake eines Filmes aus dem Jahre 1981. Das Original erhielt ein Jahr später sogar den Golden Globe und war damit die erfolgreichste Komödie des Jahres. Bei der Neuauflage stand Jason Winer hinter der Kamera, der bis jetzt in erster Linie bei einzelnen Episoden diverser Serien Regie geführt hat. Zwar bemerkt man dies leicht, dennoch liefert Winer hier eine solide Arbeit ab ohne sich größere Fehler zu erlauben.

Wenn der Film etwas wirklich gut macht, ist es sich die passenden Klischees zu suchen und das Beste herauszuholen. Da man dabei so maßlos übertreibt wie es nur irgendwie geht, stellt man sich dabei hin und wieder die Frage, inwieweit das denn notwendig war (wie, der Typ hat ein eigenes Batmobil?) auch wenn es zugegebenerweise dann doch irgendwie komisch ist. Dass das Grundthema dabei nicht gerade originell ist, wird dadurch zum großen Teil kompensiert.

Ein weiterer Punkt auf der Haben-Seite sind die Schauspieler. Auch wenn sich Russell Brand (Hop) seit „Forgetting Sarah Marshall“ was seine Rollen betrifft, nicht wirklich weiterentwickelt hat, bekommt man von ihm das was man sich eigentlich erwartet. Zwar nervt er immer ein wenig, egal in welchem Film er zu sehen ist, aber irgendwie scheint es meistens zu passen. Das größte Problem in seiner Rolle als verzogener Milliardärssohn besteht allerdings darin, dass er es nicht zu schaffen scheint sich innerhalb des Films sichtlich weiterzuentwickeln. Dabei ist es schwer zu sagen ob es an ihm liegt oder einfach nur am Drehbuch.

Helen Mirren (R.E.D.) war bereits 2006 in der Rolle der Queen zu sehen. In „Arthur“ scheint sie wieder ein wenig in die damalige Rolle zu schlüpfen, was ihr offensichtlich wirklich gut steht. Außerdem passt sie sehr gut mit Brand zusammen und beweist im Film zudem, dass sie auch sehr schlagfertig sein kann (was zum Teil wörtlich gemeint ist). Jennifer Garner (Lügen macht erfinderisch) spielt die Rolle der Antagonistin überraschend gut.

Vom ersten Moment an zieht sie die Ungunst der Zuschauer auf sich und nervt mit ihrem elitären Gehabe – was in diesem Fall nur auf Grund von Garners schauspielerischer Leistung gut funktioniert. Die etwas unbekanntere Greta Gerwig wirkt stellenweise etwas unbeholfen aber sympathisch und wickelt mit ihrem Charme die Zuschauer des Films um den kleinen Finger.

„Arthur“ ist ein Film über das Erwachsenwerden auf eine etwas andere Art. Wer sich nicht von Russell Brand oder der schrägen Umsetzung des Filmes abschrecken lassen will, kann hier durchaus einen Blick riskieren.

Der Film bekommt von mir 7/10 Empfehlungspunkte.


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