Kurz vor seiner Hochzeit merkt der junge Arzt Danny Maccabee (Adam Sandler), dass ihn seine zukünftige Braut schon mehrmals betrogen hat und lässt die Hochzeit platzen. Als er sich in einer Bar betrinken will merkt er, dass er mit seinem Ehering leichter ins Gespräch mit Frauen kommt und nutzt dass aus um über die Jahre zahlreiche Damen abzuschleppen. Jahre später lernt er die Lehrerin Palmer kennen (Brooklyn Decker). Um den Schein zu wahren erzählt Danny ihr, dass er seine Scheidung bereits eingereicht hat. Kompliziert wird es allerings als Palmer die ehemalige Mrs. Maccabee kennenlernen will. Kurzerhand engagiert Danny seine Assistentin Katherine (Jennifer Aniston) – eines führt zum nächsten und das Lügenkonstrukt wird immer undurchsichtiger.
Wieder einmal ein typischer Adam Sandler Film – und zwar in jeder Hinsicht. Die Regie hat Dennis Dugan geführt – das ist der Herr, der schon bei Filmen von „Happy Gilmore“ bis „Kindsköpfe“ hinter der Kamera stand. Auch die Geschichte ist in diesem Zusammenhand wieder einmal typisch: Ohne auf allzu tiefem Niveau herum zu blödeln, versucht der Film ein authentisches Rundherum aufzubauen um darin seine Geschichte zu erzählen.
Der Film selbst ist wie die Idee (wie ich drücke es einmal vorsichtig aus) ziemlich schräg. Zwar funktioniert es dass sich der Protagonist sich Hals über Kopf in einer Frau zu verlieben sehr gut, dennoch merkt man schnell wie man hier absichtlich versucht die Protagonisten, so schnell wie möglich (und zwar systematisch) ins Chaos zu stürzen. Davon lebt der Film, und zugegeben es macht Spaß zuzusehen, wie Danny mit gewissen Schwierigkeiten fertig wird, nur um mit den nächsten konfrontiert zu werden.
Was den Film sicherlich ein Stück weit aufwertet ist, dass ein großer Teil des Filmes nicht nur in Hawaii spielt, sondern dass auch tatsächlich dort gedreht wurde. Egal ob es die Hotelanlage oder der weiße Strand ist – nach dem Sehen des Filmes hat man tatsächlich Lust, dort seinen nächsten Urlaub zu verbringen. Das Beste sind aber zweifellos die Schauspieler, ohne die der Film nur halb so gut wäre.
Adam Sandler scheint nicht nur ein netter Typ, sondern auch ein ziemlicher Romantiker zu sein. In seinen Filmen gibt es fast immer eine weibliche Hauptrolle, deren Gunst es zu erobern gilt. Auch wenn er meiner Meinung nach immer dieselbe Rolle zu spielen scheint (meistens in Verbindung mit einer zu weiten Hose und T-Shirt) passt er die fast perfekt in die Rolle. Zwar wirkt er als Arzt nicht umbedingt glaubwürdig, aber zum Glück ist die Praxis die meiste Zeit geschlossen.
Jennifer Aniston kannte ich vorher nur aus „Bruce Allmächtig“. Auch wenn es ruhig geworden ist seit ihrer Zeit um die Serie „Friends“ lässt sie sich regelmäßig in diversen Komödien blicken. Sie passt perfekt in die Rolle einer alleinerziehenden Mutter als Dannys resolute Assistentin, die sich gerne einen Spaß macht die Situation ein wenig auszunutzen um ihren Chef ein wenig zu ärgern – alles im Rahmen versteht sich. Was ihre optischen Qualitäten betrifft kann ich mich nur selbst zitieren: Wäre ich eine Frau, könnte ich nur hoffen ich würde mit 40 auch noch so gut aussehen.
Brooklyn Decker ist in diesem Fall nicht nur die Frau im die sich quasi der ganze Film dreht. Die Amerikanerin, die bisher als Model tätig war, feiert hier auch ihr Filmdebut. Auch wenn ihre Aufgabe im Film etwa die ist von Rosie Huntington in „Transformers 3“, und zwar gut auszusehen, macht ihre Sache den Umständen entsprechend sehr gut. Zwar merkt man, speziell wenn man es weiß, dass sie auf der Leinwand neu ist, dennoch wirkt sie sehr sympathisch und sieht dabei immer unglaublich heiß aus.
Nicole Kidman wirkt als Anistons alte Schulkollegin schön schrill und bleich und füllt damit einige Klischees aus. Bailee Madison und Griffin Gluck geben Anistons Kinder zum Besten und bringen Schwung in den Film
Die Liebe fällt hin, wo die Liebe hinfällt – das scheint das Motto des Filmes zu sein. Dass der Weg zum potentiellen Glück lang und in diesem Fall mit diversen Komplikationen verbunden ist macht aus „Meine erfundene Frau“ eine Komödie abseits von den meisten einfallslosen amerikanischen Blödelfilmen.
Der Film bekommt daher von mir 7,5/10 Empfehlungspunkten.