Ich bin Nummer Vier – I am Number Four (Filmkritik)

Seit sein Heimatplanet zerstört wurde ist Nummer Vier (Alex Pettyfer) einer von neun Überlebenden hier auf der Erde. Sein ganzes Leben befand er sich vor den außerirdischen Mogadori auf der Flucht, die es sich zum Ziel gemacht haben auch die letzten seiner Spezies auszurotten. Zwar können die Überlebenden nur in einer bestimmten Reihenfolge getötet werden, zu seinem Leidwesen aber ist Nummer vier der nächste auf deren Liste.

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Der Film „Ich bin Nummer vier“ basiert auf einem Roman der beiden Schriftsteller James Frey und Jobie Hughes. Das Buch wurde im August 2010 veröffentlich und verbrachte 7 Wochen auf dem ersten Platz in der New York Times Bestseller-Liste. Bereits im Juni 2009 kaufte DreamWorks Pictures die Rechte für den Film, der dann nicht ganz zwei Jahre später in die Kinos kam.

Dem einen oder anderen könnte möglicherweise der Name D.J. Caruso bekannt vorkommen. Immerhin war er bei Filmen wie „Disturbia“ und „Eagle Eye“ als der Mann hinter der Kamera für die Regie verantwortlich. Bisher waren alle seine Filme, auch wenn es keine Meisterwerke sind, es prinzipiell wert gesehen zu werden, weil sie zumindestens einmal Spaß machen. In Ich bin Nummer vier wird Caruso sich selbst ein Stück weit untreu, indem er etwas verfilmt, was doch sehr offensichtlich an die Twilight-Saga erinnert.

Da hätten wir einen besonderen Jungen mit speziellen Fähigkeiten und ein Mädchen – wehe dem der jetzt Böses denkt. Zwar hat man hier einen Vampir mit spitzen Zähnen gegen einen Außerirdischen mit leuchtenden Händen getauscht, dennoch hat man das Gefühl, dass man hier versucht hat einen Ersatz für die bald auslaufende Twilight-Filmreihe zu finden. Immerhin hat man die Romantik auf ein für Männer erträgliches Maß hin reduziert – also ein perfekter Film um ihn sich mit seiner Freundin anzusehen.

Der Film selbst handelt, einmal abgesehen vom Kampf ums nackte Überleben, von den ganz normalen Problemen des Erwachsenwerdens. Man will irgendwie dazugehören, hat Probleme in der Schule und hat mit den Gefühlen zu kämpfen, die die erste große Liebe mit sich bringt. Obwohl das eigentlich unwichtig ist, wenn man bedenkt, dass hier nicht nur sein sondern irgendwie auch das Leben der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht, tritt alles andere in den Hintergrund. Zum Schluss darf es auch dann noch einmal so richtig krachen, was den Film auch für männliche Zuschauer ein Stück weit sehenswert macht.

Es ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen ob Alex Pettyfer seine Sache als Nummer Vier gut gemacht hat oder nicht. Zwar passt er genau in die Rolle und wirkt auch anders als die ihn umgebenden Leute, ob das aber wirklich damit zusammen hängt, dass er ein guter Schauspieler ist, wird er noch in kommenden Filmen zeigen müssen – und das wird sich möglicherweise schon sehr bald zeigen, immerhin ist er in Kürze mit Vanessa Hudgens in „Beastly“ zu sehen.

Timothy Olyphant macht als Aufpasser eine gute Figur (ich hoffe immer noch ihn in einem zweiten Hitman zu sehen) während Teresa Palmer als Nummer Sechs einen heißen Auftritt hinlegt. Dianna Agron als potentielle Herzensdame wirkt sympathisch und die Chemie stimmt einfach. Kevin Durand als Bösewicht gibt sich zwar sichtlich Mühe, leider ist seine Rolle etwas lächerlich angelegt, wodurch sie alles andere als bedrohlich wirkt.

Scheinbar ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht entschieden, ob eine Fortsetzung folgen wird. Zwar war der Film finanziell erfolgreich, aber anscheinend nicht erfolgreich genug. Ich finde die Geschichte rund um Nummer Vier und seinen Freunden hätte Potential und würde es schade finden, würde man ihr nicht noch eine Chance geben.

Der Film bekommt von mir 7,5/10 Empfehlungspunkten.


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