Godzilla x Kong: The New Empire (Filmkritik)

Und es ist schon wieder was passiert: Kong hat Zahnschmerzen.

Das klingt jetzt nicht wie ein großes Problem, aber wenn man ein Riesenaffe ist, der letzte seiner Art, der in der „hohlen Welt“ unterhalb unserer Welt lebt und sich von anderen großen Tieren ernährt, da kann das schon schwer sein. Also klettert Kong in die Oberwelt, um sich bei den Menschen von Monarch Hilfe zu holen. Das machen diese auch, stellen jedoch rasch fest, dass die Rückkehr von Kong auf die Oberfläche dafür sorgt, dass Godzilla aus seinem Schlaf erwacht und ihm zeigen will, wer hier das Sagen hat.

Dabei geht natürlich eine Menge zu Bruch. Aber die Menschen sind das schon gewohnt, denn wann immer wo ein Titan auftaucht, ist Godzilla nicht weit um das Biest zu erlegen und da sind so Kleinigkeiten wie kaputte Häuser oder Städte oder Länder nicht das große Thema.

Dieses Mal ist die Sache aber eine Spur anders gelagert, denn wie Kong feststellen muss, befindet sich unter der „hohlen Welt“ noch eine weitere Ebene und dort lebt ein Volk von Riesenaffen … welches von einem gemeinen Tyrannen (auch ein Affe) beherrscht wird, der mit einem besonderen Kristall eine Riesenechse befehligen kann, die Kälte spuckt und so alles vereisen kann.

Und dieser Affentyrann hat bemerkt, dass es da oben noch eine Welt gibt, die man sich Untertan machen könnte …

Wer sich jetzt fragt, warum in der Beschreibung oben die Schauspieler:innen quasi nicht vorkommen, der oder die hat wohl die Vorteile nicht gesehen. Waren die Menschen in „Godzilla: King Of the Monsters“ schon sekundär, so waren sie in „Godzilla vs. Kong“ schon nur mehr eine Randnotiz, die völlig unnötig und teilweise sogar nervig war.

Und ja, auch hier kommen welche vor, aber wozu die Namen merken? Es sind die gleichen wie im Vorteil ohne der Kollegin von „Stranger Things“. Noch Fragen? Nein, danke.

Machen wir uns nichts vor: Diese Filme sieht man sich wegen der Monster-Action an und hier wird geliefert. Es sind sogar richtig große Teile des Films die nur aus Grunzlauten, Gestik und Mimik bestehen. Fein ist, dass dies alles so gut gemacht ist, dass man trotzdem versteht, was da gerade besprochen wird. Also auf der Effekt-Ebene ist alles 1A.

Die Kämpfe zwischen den Monstern haben ordentlich Gewicht und es rummst da auch heftig. Es geht viel zu Bruch und auch die Hierachie bleibt erhalten (Spoiler: Godzilla = King Of The Monsters). Die Story ist hanebüchen mal drei, die Logikfrage darf man sich zu keiner Sekunde stellen oder man wird sofort aufgrund von Überladung einen Hirnschlag erleiden. Die Figuren sind wie üblich Comedy-Reliefs und auch wenn gegen Ende auf die Tränendrüse gedrückt wird, so konnte ich nicht anders – ich musste leicht gähnen. Eh alles nett, aber … wo ist die Echse? Wo ist der Affe?

Was ich jedoch auch gemerkt habe: Es ist dann doch zu wenig. Der Film macht Laune, sieht gut aus, es fetzt und rockt richtig, wenn die Show losgeht und auch die Zwischenkämpfe sind eindrucksvoll gemacht. Was mir jedoch nicht gefallen hat, sind die neuen Moves, die Godzilla drauf hat. Das wirkt nicht mehr wie die schwerfällige Echse, die er eigentlich meiner Ansicht nach sein sollte, sondern wie ein Kung-Fu-Monster.

Wohlwollend könnte man sagen, man orientiert sich wieder an den alten Filmen als noch Menschen in Gummianzüge herumgehüpft sind, aber … ich mag es nicht. Ganz ehrlich. Also ja, es sieht gut aus, aber passend finde ich es nicht wirklich. Auch der letzte Endkampf ist für mich ein wenig spannungsarm geraten.

Zusätzlich gibt es eine Szene, die in der Schwerelosigkeit passiert (fragt nicht), die ich einfach nur schlimm fand. Ja, es braucht auch beim Monsterkloppen neue Ideen, das sehe ich auch so, aber das hier fand ich einfach nicht wirklich prickelnd.

Das liest sich jetzt wie viel Geschimpfe, aber tatsächlich liefert der Film eh genau das, was im Titel steht: Monster, die sich prügeln und dann gemeinsam gegen ein anderes Monster kämpfen. Dabei geht viel zu Bruch. Das ist alles handwerklich gut gemacht, die menschlichen Figuren nerven nicht (mehr so sehr) und in Summe sind auch neue Ideen drin.

Ich hatte halt die ganze Zeit über das Gefühl, dass es 1:1 zu der gleiche Film wie der vorige ist. Nur weniger spannend, weil eben völlig überraschungsarm.

„Godzilla x Kong: The New Empire“ bekommt von mir 6,5 von 10 möglichen, unterhaltende, aber auch irgendwie langatmige, Punkte.


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