Vanessa (Kelly Overton) erwacht nach drei Jahren aus dem Koma und findet heraus, dass die Welt inzwischen in den Händen von Vampiren ist. Ihr erster Gedanke gilt ihrer Tochter, die sie unfreiwillig alleine ließ. Kann es sein, dass diese noch lebt? Doch ihr Beschützer Axel (Jonathan Scarfe), ein Soldat, der sie in den drei Jahren bewachte, hat etwas dagegen, seine Schutzbefohlene einfach gehen zu lassen…
Wusstet ihr eigentlich, dass sich die Blutlinie des berühmten Vampir-Jägers Van Helsing bis in die Jetzt-Zeit verfolgen lässt? In einer postapokalyptischen Welt lernen wir Vanessa aka „Van“ Helsing kennen. Sie liegt nach einem Vampir-Angriff seit über drei Jahren im Koma und wird in ihrem Dornröschen-Schlaf von einem Marine-Soldaten namens Axel beschützt. Als sie plötzlich erwacht will sie nur eines, ihre Tochter finden. Doch kann diese alleine überlebt haben?
Nachdem ich beim Film „Van Helsing“ meinen Spaß hatte (das ist wahrer Trash und einer der Filme den man nicht in der OV sehen sollte, denn so schaurige Akzente hab ich vorher und nachher nie wieder gehört), dachte ich, eine Serie die eine ähnliche Thematik hat, könnte Spaß machen.
Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass eine Horror-Serie nicht unbedingt meine Vorstellung von Spaß ist. Beeindruckt war ich davon, wie blutig die Serie dafür ist, dass sie auf dem amerikanischen Sender Syfy läuft. Da fließt das Blut in Strömen, Menschen werden mehr oder weniger zerfleischt und auch sonst auf verschiedenste Arten und Weisen getötet. Trotzdem war alles noch so harmlos, dass ich mir auch die nächsten Folgen noch ansah.
Die Vampire selbst kommen wie wandelnde Klischees daher. Sie bewegen sich und verhalten sich so, wie man es schon aus unzähligen anderen Filmen und Serien kennt. Natürlich gibt es bei den Vampiren auch eine gewisse Rangordnung. So gibt es Vampire, die Menschen sehr ähnlich sind, mehr als zwei Worte aneinander reihen können und auch welche, die mehr oder weniger als Fährtenhunde gehalten werden, um Flüchtige aufzuspüren.
Um ehrlich zu sein, war ich nach den ersten beiden Folgen, die im Doppelpack ausgestrahlt wurden, nicht sonderlich begeistert, denn sie Serie brauchte lange, bis sie endlich Fahrt aufnahm. So war Vanessa über weite Strecken im Koma und die Rätselei rund um ihre Person, war ein wenig ermüdend.
Aber als sie aufwacht, räumt Vanessa so richtig auf und metzelt gleich ein paar Vampire nieder, die sie finden und töten sollten. Vanessa wird von Kelly Overton (Legends) gespielt, die gerade in Szenen Talent beweist, in denen sie ihre Fäuste und Zähne sprechen lässt. Sehr bald wird klar, dass ihr Blut Vampirismus heilt. Ihr Charakter ist aber abgesehen von ihrer Suche nach ihrer Tochter eher blass und wirkt stellenweise sehr emotionslos. Sie hat neben übermenschlicher Kraft auch noch beschleunigte Heilungskräfte, die ihr die Jagd nach Blutsaugern leichter machen.
Ihr Beschützer während ihrer Zeit im Koma wird von Jonathan Scarfe (Private Practice) gespielt. Einerseits ist Axel offensichtlich sehr intelligent und sein Sarkasmus macht ihn zusätzlich sympathisch, doch andererseits pocht er darauf, im Spital zu bleiben, weil er auf einen neuen Auftrag wartet – nach drei Jahren Funkstille. Die Wahrscheinlichkeit, dass von der Führungsebene noch jemand lebt, ist nicht sehr groß und daher ist es in meinen Augen absolut hirnrissig wegen dieser Begründung permanent im Krankenhaus zu verharren (davon, wie fad das für Zuseher wäre, gar nicht zu reden).
Rukiyah Bernard (Supernatural) spielt Doc, die sehr bald infiziert wurde, doch von Axel eingesperrt wurde, in der Hoffnung, es würde ein Heilmittel für Vampirismus gefunden werden. Man kann sich ja dann denken worauf es nun hinaus läuft, oder? Natürlich wird sie geheilt, aber irgendetwas scheint mit ihr nicht ganz zu stimmen.
Fazit: Kann man sehen, muss man aber nicht.
Diese Serie bekommt von mir 6/10 leicht anämische. Punkte.