Miss Meadows (Filmkritik)

Eigentlich ist Miss Meadows (Katie Holmes) eine normale Aushilfslehrerin, die sich liebevoll um die ihr anvertrauten Kinder kümmert. In ihrer Freizeit arbeitet sie an dem perfekten Zustand ihres Gartens und wenn sich die Gelegenheit ergibt, nimmt sie das Gesetz selbst in die Hand und bringt böse Jungs zur Strecke.

Miss Meadows Katie Holmes Film

Regie führt an dieser Stelle Karen Leigh Hopkins, die nach „The Rose Sisters“ zum zweiten Mal eine ihrer eigenen Ideen auf die Leinwand bringt. Ihre Protagonistin könnte man am ehesten als eine Art Marry Poppins beschreiben, die ein traumatisches Erlebnis der Marke Bruce Wayne (The Dark Knight) durchgemacht hat und dementsprechend ein wenig eigen ist.

Der Beginn zeigt Miss Meadows, wie sie in einem extravaganten Outfit (inklusive der passenden Handschuhe), stepptanzend Gedichte liest und von einem Fremden mit vorgehaltener Waffe gebeten wird, in sein Auto einzusteigen. Blöd nur für diesen Fremden, dass Miss Meadows eine Pistole in ihrer Handtasche hat und über einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit verfügt.

Die animierten Tiere in dieser Szene zeichnen hier bereits ein eigenes, schräges Bild, dass später von der Protagonistin fortgeführt wird. Miss Meadows wirkt stellenweise so zuckersüß, dass man meint man könnte möglicherweise an ihr kleben bleiben. Eine spezielle Liebenswürdigkeit ergibt sich daraus, dass die gute Dame ihre Probleme mit Sprichwörtern hat, was zu dem einen oder anderen unterhaltsamen Moment führt.

Wie bereits erwähnt hat Miss Meadows einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Das ist allerdings nicht damit gleichzusetzen, dass sie sich wie beispielsweise Oliver Queen (Arrow) die Nächte um die Ohren schlägt, um das Böse zu bekämpfen. Vielmehr ist es so, dass sie einschreitet, wenn es die Situation erfordert.

Immerhin hat das örtliche Gefängnis einige Insassen wegen Überfüllung vorzeitig entlassen. Dennoch lassen sich die bösen Jungs, die wegen Miss Meadows hier ihr Leben lassen müssen, mit Leichtigkeit an einer Hand abzählen (auch wenn ihm Film angedeutet wird, dass sie das schon länger macht). Um die Geschichte interessanter zu machen, freundet sich die Gute ausgerechnet mit dem Polizisten an, der die durch sie verursachten Morde untersucht.

Katie Holmes (Batman Begins) trägt den Film über weite Teile alleine und zeigt sich dabei gekonnt von ihrer Vielseitigkeit. Ihre Miss Meadows ist über alle Maßen süß und liebenswert, etwas schräg und dennoch schafft sie es innerhalb von wenigen Momenten einen unerwartet ernsten und teilweise auch traurigen Ton anzuschlagen (etwa als sie mitbekommt, dass eine Schülerin sie bei einem Mord beobachtet hat).

Die Geschichte plätschert vor sich hin und funktioniert am ehesten als Charakterstudie. Miss Meadows ist ein interessanter Charakter und auch wenn es teilweise klischeehaft ist, so vergönnt man ihr ein Ende, bei dem alles gut für sie ausgeht. Ebenfalls sympathisch wirkt James Badge Dale (Iron Man 3), als namenloser Sherriff, der zeitnahe ahnt, dass mit seiner Herzensdame vermutlich etwas nicht stimmt und dennoch zu ihr hält.

Alles in Allem ist „Miss Meadows“ ein interessanter Film, der in erster Linie von der Inszenierung seiner Protagonistin lebt. Katie Holmes zeigt sich an dieser Stelle von ihrer Vielseitigkeit und haucht ihrer Rolle dabei auf ihre eigene Art Leben ein.

Der Film „Miss Meadows“ bekommt 6,5/10 in der Nachbarschaft für Ordnung sorgende Empfehlungspunkte.


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