Flint Lockwood (gesprochen von Bill Hader) lebt in der kleinen Stadt Swallow Falls, deren gesamte Industrie füher nur auf dem Verkauf von Sardinen basierte. Schon als kleiner Junge wollte er immer nur Erfinder werden und Ruhm und Ehre für und von seiner weltweit völlig in Vergessenheit geratenen Stadt zu bekommen. Nach zahlreichen gescheiterten Projekten glaubt niemand mehr daran, dass Flint jemals etwas weltbewegendes entwickeln könnte, als plötzlich durch einen Unfall seine bisher beste Erfindung doch zu funktionieren scheint: die Maschine, die Wasser in Essen verwandeln kann. Von nun an nimmt Flint die Wünsche der Stadtbewohner an und lässt es alles was essbar ist herunterregnen.
Die Reporterin Sam Sparks (gesprochen von Anna Faris) berichtet über das einzigartige Wetter und Flint wird schnell zum neuen Helden der Stadt. Nur sein Vater Tim (gesprochen von James Caan) ist sich nicht sicher, ob der Essensüberfluss auf die Dauer für die Menschen gut sein wird. Flints Vater sollte recht behalten denn nach wochenlangem Dauerbetrieb überfordert der gierige, übergewichtige Bürgermeister (gesprochen von Bruce Campbell) der Stadt die Essensmaschine und löst damit eine Welle von riesigem, mutierten Essen aus, das bald die ganze Welt bedrohen wird.
Kann Flint seine Erfindung noch irgendwie stoppen bevor es zur Katastrophe kommt?
Hier ist er also endlich, der erste Nummer 1 Kinohit der Sony Pictures Animation Studios, die bisher mit Filmen wie Monster House, Open Season und Surf´s Up finanziell eher hinter den Erwartungen blieben. Ist ja auch schwierig sich gegen die Übermacht von Pixar und Dreamworks durchzusetzen.
Natürlich kann dieser auf einem Kinderbuch basierende Film nicht mit der Schlauheit und dem Herz dass in einem Pixar Film steckt mithalten, doch wortwitzig, einfallsreich und frech ist er auf alle Fälle geworden, perfekt kurzweilige Unterhaltung eben, für Kinder und ihre Eltern, die einige Gags wohl ihren Kindern erklären müssen.
Die Animationen sehen klasse aus und verleihen dem Film einen ganz eigenständigen Look. Die immer beliebtere 3D Technik kommt hier auch wieder mal zum Einsatz, wirkt hier nicht ganz so subtil eingesetzt wie bei Pixar´s „Oben“, aber ganz klar weit weniger aufgesetzt oder gewollt als bei Filmen wie „The Final Destination“. 3D wäre hier aber für mich gar nicht mehr nötig gewesen um gut unterhalten zu werden.
Storymäßig hat man hier aus einer einzigen Idee ganz schön was rausgeholt.
Flints Erfindungen zum Beispiel prägen den ganzen Film und kommen immer wieder mal vor. Die „Aufsprühschuhe“, die „Rattenvögel“ oder etwa der „Affengedankenübersetzer“, den Flints bester Freund – der Affe Steve – ständig umgehängt hat, sorgen durchgehend für Lacher.
Wortwitz, schräge Einfälle und schnelle Action, bei der aber nie die Liebe zum Detail vergessen wird, bestimmen hier das Geschehen. Ich mach mir wieder mal echt sorgen, dass der Grossteil der lustigen Sprüche bei der deutschen Übersetzung verloren gehen wird, also unbedingt auf englisch schauen falls möglich und falls man der Sprache mächtig ist.
Auch die Sprecher machen ihre Sache sehr gekonnt, vor allem Anna Faris hat mich positiv überrascht, ich hatte sie als ewige Scary Movie Dumpfbacke schon abgeschrieben, doch hier kommt ihre Stimme wirklich sympathisch und sogar liebenswert rüber.
Neben einem herrlich selbstsüchtigem Bruce Campbell kann man auch noch die Stimmen von Mr.T (der B.A. aus der alten A-Team Serie), Lauren Graham (die Lorelai aus den Gilmore Girls), Benjamin Bratt und Neil Patrick Harris in mehr oder weniger grossen Nebenrollen geniessen.
Die Botschaft über Verantwortung und Anerkennung innerhalb der Familie und die Besinnung auf Dinge die wirklich wichtig sind kommt übrigens nie unangenehm herüber und der erhobene Zeigefinger kommt gar nicht erst zum Einsatz. Auch kitschige Szenen haben immer auch einen Humorfaktor dabei, was diese Szenen realistischer und vor allem menschlicher macht. Zuviel verraten mag ich hier aber sowieso nicht, ist bei diesem Film besser es selber zu erleben, macht einfach mehr Spass.
Insgesamt also definitiv ein Film für die ganze Familie und eindeutig auch der beste Animationsfilm bis jetzt der Sony Animationsstudios. Hier stimmt die Story, das Tempo und Hirn ist auch noch dabei, die ironischen bzw. sarkastischen Bemerkungen haben mich von der Frische und Dynamik her sogar an den ersten Shrek Film erinnert und das ist was Gutes.
Cloudy with a Chance of Meatballs bekommt von mir 8/10 das Wetter neu definierende Empfehlungspunkte.
nachdem er heute im fernsehen lief: gelungene optik, schräge ideen (auch wenn das mutierte lebendige essen gegen ende etwas unheimlich war) und das herz definitiv am rechten fleck
Cloudy with a Chance of Meatballs 2 kann kommen und tut es auch ende des jahres (startet in Amerika am 27. september dieses jahres)