Rezept zum Verlieben – No Reservations (Filmkritik)

Chefköchin Kate (Catherine Zeta Jones) lebt ihr Leben so wie sie ihre Küche führt. Mit äußerster Präzision und ohne Sinn für Humor arbeitet sie jeden Abend mit vollem Einsatz. Ein Leben abseits der Arbeit – fast nicht existent. Bis durch den Tod ihrer Schwester ihr sorgfältig geplantes Leben durcheinander gebracht wird.

Denn ihre Schwester hinterließ ihr ihren wertvollsten Besitz – die 7-jährige Zoe (Abigail Breslin). Doch als sie nach einer Pause wieder in „ihre“ Küche kommt, schallen ihr italienische Arien entgegen. Daran schuld – ihre Vertretung Nick (Aaron Eckhart). Schon bald kommt es zu den ersten Meinungsverschiedenheiten zwischen dem fröhlichen, immer gut gelaunten Nick und der immer ernsten und beherrschten Kate.

Mit No Reservations – so der Originaltitel des Films – entdeckte Regisseur Scott Hicks eine neues Genre für sich, die Liebeskomödie. Während die meisten anderen Hollywood-Romantikkomödien eher in künstlerisch seichteren Gefilden dümpeln schafft es Hicks die Gefühle der Hauptdarstellerin durch die Farbwahl des Bildes auszudrücken und sucht dabei oft interessante Kameraperspektiven.

Nebenbei kann der Film auch mit einer Hand voll sehr sympathischer Schauspieler aufwarten. Der Cast hat auf jeden Fall schon schwierigere Rollen gehabt, doch bei No Reservations spielen sie ihre Figuren mit erfrischender Leichtigkeit. Besonders Aaron Eckhart kann sich von dem restlichen Cast durch seine sympathische Darstellung als italophiler Spaghettikoch mit der Leidenschaft für die großen Opern hervorheben, der es nach einigen Anläufen schafft Kates Herz zu knacken.

Catherine Zeta Jones bringt einem Kate nahe, die alle anderen Menschen ausschließt und die anderen sie nur einem Bild gleich ansehen, aber nicht berühren können. Eine wirklich gelungene Arbeit . Auch Abigail Breslin machte ihre Sache sehr gut. Sie passt ihr Spiel den jeweiligen Szenen an – ob nun lustig oder traurig und düster. Die Musik untermalt da Gesehene zwar, ist aber auch nicht sonderlich auffallend oder originell. Fazit – Eine typisch charmante Mainstream-Romanze.

Noch ein Zitat: „Du hast diesen Mann aus einem italienischen Restaurant und ich mache eine Therapie?“

Der Film bekommt von mir 7 von 10 Empfehlungspunkte.


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