Nichts als die Wahrheit (Filmkritik)

Als der amerikanische Präsident angeschossen wird greift dieser auf Grund von Geheimdienstberichten Venezuela an. Ein wenig später bekommt die Reporterin Rachel Armstrong (Kate Backinsale) von einen Tipp wonach der Präsident, obwohl er von einer CIA-Agentin einen Bericht bekommen hatte der sich gegen eine Beteiligung Venezuelas am Attentat ausspricht, einen Angriffsbefehlt gegeben hatte. Als ihr Artikel veröffentlicht wobei auch der Namen der Agentin verraten wird, will man sie dazu zwingen ihre Quelle preiszugeben und steckt sie ins Gefängnis…

Gleich zu Beginn erfährt man das der Film zwar nicht auf wahren Begebenheiten beruht, davon aber inspiriert wurde. Zwar sind Filme die ihren Ursprung im wahren Leben haben nicht prinzipiell schlecht, aber gerade im Fall dieser Machwerkes (der Film hat ca. 11,5 Millionen Dollar gekostet) will der Funken so gar nicht überspringen.

Die Handlung und der Anfang des Films weckt ja gewisse Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. So beginnt der Film damit die Protagonistin einzuführen (langweilig), und begleitet sie beinahe die Hälfte des Films durch ihre Zeit im Gefängnis (langweilig). Einzig die Auflösung am Ende ist gut gelungen, da sie einerseits nicht erratbar und andererseits menschlich nachvollziehbar ist. Während der restlichen Zeit wurde dadurch viel verschenkt, dass weder Handlung, Charaktere, Schnitt oder Farbgebung den Film interessant machen.

Eigentlich könnte Kate Backinsale einem in diesem konkreten Fall ja fast ein wenig leidtun. War sie in Underworld der feuchte Traum jedes Mannes, und in Filmen wie Klick gesegnet mit Rollen die zu ihr passen wird sie in diesem Machwerk beschnitten auf eine graue Maus – und nein diese Rolle steht ihre einfach nicht. Zwar versucht sie in ihrer Rolle als Rachel immer wieder den Mut und die Zuversicht zu vermitteln die ihr Charakter so dringend braucht, aber irgendwie fehlt für eine gute Performance das letzte bisschen.

Die Mehrzahl ihrer Kollegen ereilt durch die Bank dasselbe Schicksal. Einzig Matt Dillon scheint sich etwas mehr Mühe gegeben zu haben, wobei er leider den „Bösewicht“ spielt und damit auch keine Sympathiepunkte bekommt.

Leider ist Nichts als die Wahrheit eine ziemliche Enttäuschung und in diesem Fall muss ich auch leider eine Warnung aussprechen. Empfehlen kann man diesem Film nur jemanden der sich anschauen will wie man es normalerweise nicht macht.

Von mir bekommt der Film daher nur 4,5/10 Empfehlungspunkte!


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