Best Of Worst Case: Mary Had A Little Lamb (Filmkritik)

Mary (Christine Ann Nyland) hat einen Sohn. Der Sohn ist … deformiert. Aber sie nimmt ihn als Geschenk an. Immerhin sorgt er dafür, dass immer was zu essen im Haus ist.

Währenddessen hat Carla (May Kelly) ein anderes Problem: Ihre True-Crime-Radiosendung ist kurz vor dem Aus, weil sie nur noch alte Fälle aufrollt und nichts Neues dabei ist. Also schnappt sie sich ihre Truppe und düst herum, trifft dann durch – mehr oder weniger – Zufall auf Mary und hört ihre Geschichte über ihren Sohn, was Carla sehr neugierig macht.

Also überredet sie ihre Truppe zu bleiben und zu versuchen, herauszufinden, was es mit dem Sohn auf sich hat. Und das Drama nimmt seinen Lauf …

Ich denke, dass ich mittlerweile etabliert und vor mir selbst zugegeben habe, dass ich ein Fan von May Kelly bin. Außerdem mag ich immer noch Tashfilme, die das Herz am richtigen Fleck haben und die halt aufgrund von Budget-Mitteln nicht ganz so können, wie sie wollen. Deshalb mochte ich auch tatsächlich „Three Blind Mice„, wenn auch mit Abstrichen. Und bei „Winnie The Pooh: Blood And Honey“ war ihr Gastauftritt (unabhängig von der kurzen Nacktszene) mein Highlight.

Aber das was hier mit „Mary Had A Little Lamb“ geliefert wird, das passt einfach nicht. Ich fand die Idee und das Drehbuch eigentlich gut. Vor allem die Storyline, in welcher Mary den falschen Eindruck hat, dass Carla ihr ähnlich ist und alle Menschen akzeptiert wie sie sind. Was ja … eine Chance für ihren Sohn sein könnte. Tja. Nicht ganz.

Jedenfalls ist der Film aus mehreren Gründen ärgerlich. Ein Grund ist für mich klar dieser hier: Danielle Steel wurde gecastet und spielt mit. Das ist seit „Monsternado“ für mich ein völlig legitimer Grund sich einen Film NICHT anzusehen. Die Frau zieht einfach jeden Film in welchem sie dabei ist runter. So schlecht und so unsympathisch muss man erst mal wirken können vor der Kamera. Egal ob die Rolle nett oder anders sein soll: Ich finde die einfach schrecklich. Sorry. Ist so.

Aber auch der Rest des Films ist … nicht gut.

Die Effekte sind teilweise passabel, teilweise schlecht. Die Maske ist … eine Maske. Und die Morde sind Axtmorde. Kreativer wird es per se nicht (wer auf sowas steht). Die Charaktere sind teilweise sympathisch, teilweise nervig und teilweise in Ordnung.

Was ich gut fand: Christine Ann Nyland spielt Mary wirklich richtig gut irre. Die kann einfach nur dastehen und reden und man bekommt eine Gänsehaut. Die Kamera und das Szenenbild sind streckenweise gut gelungen. Lila Lasso ist fein als Figur, gut gespielt und sehr hübsch anzusehen.

Aber alles in allem: Nein, so macht man keinen Film.

Und das I-Tüpfelchen ist das Ende. Es gibt keines. Also, ja, doch, es gibt eines: Es gibt die obligatorische Verfolgungsjagd am Ende, wie das nunmal so ist und die Heldin springt auf einen Truck, fährt davon, der Bösewicht steht auf der Straße – brüllt und … Ende. Entweder soll das die Tür für einen zweiten Teil ebnen (Nein, danke) oder es ging das Geld für einen richtigen Schluss aus.

Auf diese Vermutung komme ich, weil „Mary Had A Little Lamb“ eigentlich schon vor „Three Blind Mice“ und „Winnie The Pooh: Blood And Honey“ angekündigt war, aber dennoch erst danach veröffentlicht wurde. Ich nehme an, dass die Qualität des Streifens da mitgespielt hat, auch wenn ich nochmals anmerken möchte: Das ist eine reine Vermutung von mir. Aber es würde unterstreichen warum der Film ist, wie er ist.

„Mary Had A Little Lamb“ bekommt von mir 4 von 10 möglichen, keinen wirklichen Unterhaltungswert bietende, Punkte.


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