This Is Us (Serienkritik)

Jack (Milo Ventimigila) und Rebecca (Mandy Moore) erwarten gespannt die Geburt ihrer Drillinge. Andernorts sehnt sich Kate (Krissy Metz) nach einer schlankeren Figur, Kevin (Justin Hartley) nach einem anspruchsvolleren Job und Randall (Sterling K. Brown) will es schaffen, seinen biologischen Vater zu finden…

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Auf diese Serie kam ich nur aus einem Grund: weil ich wissen wollte was der Ex von Rory Gilmore (Hauptfigur aus „Gilmore Girls“ – Hände hoch wer sich auf die Netflix Mini-Serie „A Year in the Life“ freut) nun so treibt. Ich war einigermaßen erstaunt, wie fleißig Milo Ventimigila in den letzten Jahren war.

Nachdem ich über die Prämisse der Serie eigentlich nichts wusste, dauerte es eine Weile, bis ich vollends dahinter stieg, dass die Handlung zu zwei verschiedenen Zeiten spielt. Vor allem weil es bei der ersten Folge über weite Strecken einfach nicht auffällt wann die Handlung gerade spielt. Aber spätestens als sich ein Charakter in der Neugeborenen-Station eines Krankenhauses eine Zigarette anzündet, konnte man sich denken, dass das nicht in der Jetzt-Zeit spielt. Aber vielleicht bin ich auch einfach langsam von Begriff.

In der ersten Folge begleitet man ein junges Ehepaar bei der Geburt ihrer Drillinge. Doch die Geburt verläuft nicht reibungslos und so stirbt einer der Drei. Zeitgleich wird bei einer Feuerwehr-Station ein schwarzer Säugling abgegeben, der ebenfalls im Krankenhaus landet und prompt von dem Ehepaar adoptiert wird.

Der zweite Teil der Handlung ist in der Gegenwart und es wird die Geschichte von zwei Männern und einer Frau erzählt. Kate ist 36, Single und mit ihrem Gewicht komplett unzufrieden. Kevin, ihr Zwilling, ist ein Sitcom-Star, aber sehr unzufrieden mit der oberflächlich dummen Handlung der Serie. Der Dritte im Bunde ist Randall. Er ist auf der Suche nach seinem leiblichen Vater, dem er so richtig die Meinung geigen will, weil er ihn einfach verlassen hat.

Aufmerksame Leser werden sich inzwischen denken, dass die drei Erwachsenen aus der zweiten Handlung die drei Geschwister aus der Vergangenheit sind. Normalerweise bin ich ja kein Fan von Filmen und Serien die multiple Handlungsstränge haben, die dann noch dazu in verschiedenen Zeiten spielen, doch ich muss gestehen, hier geht dieses Konzept auf und ich fragte mich schon während der ersten Folge immer wieder wie wohl die eine oder die andere Geschichte weiter geht, denn für mich fühlt es sich so an, als wäre eine jede Folge eine Aneinanderreihung von Cliffhangern, die erst am Ende der Folge wirklich zufriedenstellend aufgelöst werden, unter anderem auch dadurch, dass die beiden Handlungen ineinander greifen.

Das Ehepaar Jack und Rebecca wird von Milo Ventimigila (Gotham) und Mandy Moore (Tangled) gespielt, die hier eine wirklich gute Chemie miteinander haben. Sie sind als Paar glaubwürdig und Moore, die jetzt nicht die beste Schauspielerin ist, konnte mich vor allem in der Szene, in der sie vom Tod ihres Kindes erfährt, beeindrucken. Ventimigila als Jack war extrem sympathisch.

Die Schauspieler, die die drei Geschwister spielen, waren mir zum Teil unbekannt, sie machen ihre Sache aber nichts desto trotz sehr gut. Sterling K. Brown (The People v. O. J. Simpson: American Crime Story) spielt Randall, der auf der Suche nach seinem Vater ist mit großer Intensität und man versteht, warum er seinen Vater finden will, um sich einiges von der Seele zu reden.

Die Schauspielerin Krissy Metz (American Horror Story: Freak Show) spielt Kate und ich staunte mit welcher Leichtigkeit sie die ewig wegen ihrem Gewicht sehr introvertierte Kate darstellt. Justin Hartley, der Kevin spielt, wurde als Green Arrow in der Serie „Smallville“ bekannt. Er ist gerade optisch das Paradebeispiel des oberflächlich, dummen Schönlings. Aber als er dann beweist, dass er Rückgrat hat und on-air seinen Job als Schauspieler kündigt, merkt man, dass hinter der ewig nach Aufmerksamkeit heischenden Fassade ein verletzlicher Mann steckt.

Diese Serie bekommt von mir 8/10 verwobenen Punkten.


One thought on “This Is Us (Serienkritik)

  1. Ja, Milo find ich gut und auch sehr wandelbar. In Wild Card ist er ein furchtbar ekelhafter Vergewaltiger und Frauenschläger, in Static ist er der sehr liebevolle und leidende Ehemann und in Killing Season einfach der brave Sohn von Robert De Niro. Er kann sich ruhig öfter wo blicken lassen.

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