Claire Redfield nimmt an einer Party von TerraSave teil, auf welcher sie ihre neue Partnerin Moira Burton kennenlernt. Es gibt einen Überfall und beide werden entführt. Als Claire aufwacht liegt sie in einer Gefängniszelle und hat ein Armband um ihr Handgelenk, das auf die Intensität ihrer Angst zu reagieren scheint. Plötzlich öffnet sich ihre Zelle. Sie ist frei, weiß aber nicht genau, wo sie sich befindet, wie sie dorthin kam und vor allem: Wie sie fliehen kann. Zum Glück ist sie nicht allein: Moira ist bei ihr.
Monate später betritt Barry Burton, Moiras Vater und selbst Mitarbeiter und Agent der BSAA, für die ja auch Claire arbeitet, auf der Suche nach seiner Tochter die Insel. Er hat einen Notruf, den Claire und Moira abgegeben haben, empfangen und ist verzweifelt auf der Suche nach seiner Tochter …
Es war ja irgendwie klar, dass es einen Nachfolger zu „Resident Evil Revelations“ geben würde. Das Spiel war zwar ein „kleiner“ Ableger der „Resident Evil“-Reihe, stieß aber im Gegensatz zu seinem großen Bruder „Resident Evil 6“ auf viel mehr Gegenliebe. Keine Überraschungen soweit – war „Resident Evil 6“ ein Action-Titel, der sehr große Ambitionen hatte und mir zwar sehr viel Spaß gemacht hat, aber trotzdem zu einem großen Teil die alten Fans der Reihe enttäuscht hat.
„Revelations 2“ setzt dort an, wo der erste Teil aufgehört hat. Sicher, die Story ist neu, passt aber gut in die schräge Geschichte der gesamten Reihe. Neu ist die Form der Episoden in welcher die Geschichte erzählt wird. Es gibt vier Kapitel und pro Kapitel spielt man einmal mit Claire und Moira (Claire kann schießen, Moira hat ein Waffentrauma und greift keine Schießprügel an) und dann – Monate später – Barry, der seine Tochter sucht und dabei das kleine Mädchen Natalia trifft (die auch Moira und Claire getroffen hat).
Die Story ist eine der Stärken des Spiels, weshalb ich hier nicht allzu viel verraten will, denn auch wenn einige Dinge sehr leicht vorhersehbar sind, so ist sie doch super erzählt und großartig inszeniert. Da kann „Capcom“ keiner was vormachen oder vorwerfen. Grundsätzlich spielt sich „Revelations 2“ genau wie seine Vorgänger. In seinem Herzen ein Third-Person-Shooter, so wird der Spielfluss immer wieder durch (leichte) Rätselpassagen unterbrochen und die beiden Zeitebenen sorgen für gute Unterhaltung, zumal in Claires Zeit mehr Action angesagt ist und Barry viel öfter auch mal schleichen muss. Das Gesamtpaket stimmt einfach.
Die Grafik ist nicht auf neuestem Stand, aber angenehm und detailliert. Die Animationen sind fein und flüssig. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und auch der/die Bösewicht/in sind gut gezeichnet. Sicher – gegen Ende wird wieder alles extrem „Over The Top“ und klar mutieren gefühlt alle unwichtigen Charaktere zu Monstern, aber – wie bereits gesagt – die Inszenierung ist großartig.
Die Geschichte um Natalia und ihre Fähigkeiten (sie kann Monster durch Wände erspüren), ist spannend und interessant, Barrys Suche nach Moira und sein Versuch auf Wiedergutmachung sind nachvollziehbar. Einzig Claire hat keine wirkliche Charakterentwicklung, aber – Tatsache: Claire Redfield ist Chris Redfields Schwester und kein Mensch braucht für Claire irgendeine Entwicklung -, dadurch kommen halt die anderen besser zum Zug. Für mich völlig okay.
Am meisten Spaß macht das Spiel natürlich wieder im Koop-Modus, denn das geht dieses Mal sogar. Zusätzlich gibt es noch Extra-Episoden (kurze), die zwar nichts zur Story beitragen, aber immerhin nett sind und gut unterhalten. Auch die Möglichkeit andere Charaktere in Herausforderungslevels zu spielen und dabei Mutanten/Zombies für Punkte umzunieten um Erfahrungspunkte freizuspielen und damit den Charakter aufzuleveln ist unterhaltsam.
In Summe ein rundes Gesamtpaket und absolut gut gelungen. Ich kann nur sagen: Ich hoffe, es gibt einen dritten Teil, denn mittlerweile finde ich die „Revelations“-Reihe eine ganze Ecke unterhaltsamer und besser und vor allem grusliger als die Hauptreihe, sollte es da jemals ein „Resident Evil 7“ geben.
„Resident Evil Revelations 2“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, eine super inszenierte Geschichte präsentierende, Punkte.
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